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Das Halsband der Koenigin 2

Das Halsband der Koenigin 2

Titel: Das Halsband der Koenigin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas (der Aeltere)
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Leuten durchgeprügelt zu werden, weil man mich hintergangen hat. »Ich weiß nicht warum, doch mir scheint, ich kenne diese Handschrift.«
    »Wohl denn! Monseigneur; überdieß wagt man nie viel bei Leuten, welche Geld versprechen. Das Schlimmste wäre, wenn sie nicht bezahlen würden. Guten Tag, Monseigneur.«
    »Gräfin, ich rechne auf das Glück, Sie wiederzusehen.«
    »Ah! Monseigneur, zwei Dinge!«
    »Sprechen Sie.«
    »Wenn Ihnen unerwartet eine große Summe einginge?«
    »Nun. Gräfin!«
    »Etwas Verlorenes; ein Fund! ein Schatz!«
    »Ich verstehe Sie, Schlimme, Halbpart, nicht wahr?«
    »Meiner Treue, Monseigneur!«
    »Sie bringen mir Glück, Gräfin, warum sollte ich Ihnen nicht dafür Rechnung tragen? Das wird geschehen. Nun daß Andere?«
    »Hören Sie. Lassen Sie sich nicht einfallen, die fünfmal hunderttausend Livres anzugreifen.«
    »Oh! seien Sie unbesorgt.«
    Und sie trennten sich. Der Cardinal kehrte in einer Atmosphäre himmlischer Glückseligkeit nach Paris zurück.
    Das Leben nahm für ihn in der That seit zwei Stunden ein anderes Gesicht an. War er nur verliebt, so hatte ihm die Königin mehr gegeben, als er von ihr zu hoffen gewagt hatte; war er ehrgeizig, so ließ sie ihn noch mehr hoffen.
    Geschickt von seiner Frau geleitet, wurde der König das Werkzeug eines Glückes, das fortan kein Hindernis; mehr kannte. Der Prinz Louis fühlte sich voll Ideen: er hatte so viel politisches Genie, wie keiner von seinen Nebenbuhlern, er verstand die Frage der Verbesserung, er versöhnte die Geistlichkeit mit dem Volk, um eine jener festen Majoritäten zu bilden, welche lange durch die Stärke und das Recht regieren.
    An die Spitze dieser Reformbewegung die Königin stellen, die er anbete, und deren beständig zunehmende Unbeliebtheit er in eine Popularität ohne Gleichen verwandelt hätte: das war der Traum des Prälaten, und diesen Traum konnte ein einziges zärtliches Wort der Königin Marie Antoinette in eine Wirklichkeit verwandeln.
    Dann Verzichtete der Unbesonnene auf seine leichten Siege, der Weltmensch machte sich zum Philosophen, der Müßiggänger wurde ein unermüdlicher Arbeiter. Es ist eine leichte Aufgabe für große Charactere, die Blässe der Schwelgereien mit der Ermüdung durch das Studium zu vertauschen. Fortgezogen durch das Gespann, das man den Ehrgeiz und die Liebe nennt, war Herr von Rohan weit gegangen.
    Er glaubte sich schon bei seiner Rückkehr nach Paris am Werke, verbrannte auf einmal eine Kiste voll Liebesbillets, rief seinen Intendanten, um Reformen anzuordnen, ließ durch einen Secretär Federn schneiden, um Memoiren über die Politik Englands zu schreiben, die er vortrefflich verstand, und, seit einer Stunde bei der Arbeit, fing er an wieber in ben Besitz seiner selbst zurückzukehren, als ihm der Ton einer Klingel in seinem Cabinet einen wichtigen Besuch verkündigte.
    Ein Huissier trat ein.
    »Wer ist da?« fragte der Prälat.
    »Die Person, welche diesen Morgen an Monseigneur geschrieben hat.«
    »Ohne zu unterzeichnen?«
    »Ja, Monseigneur.«
    »Doch diese Person hat einen Namen. Fragen Sie danach.«
    Der Huissier kam nach einem Augenblick zurück und meldete:
    »Der Herr Graf von Cagliostro.«
    Der Prinz bebte.
    »Er trete ein.«
    Der Graf trat ein, die Thüren schlössen sich wieder hinter ihm.
    »Großer Gott!« rief der Cardinal, »was sehe ich?«
    »Nicht wahr, Monseigneur, daß ich mich kaum verändert habe.«
    »Ist es möglich ...« murmelte Herr von Rohan, »Joseph Balsamo am Leben, während man sagte, er sei bei jenem Brand umgekommen, Joseph Balsamo...«
    »Graf von Fönix am Leben, ja, Monseigneur, und lebendiger, als je.«
    »Aber mein Herr, unter welchem Namen erscheinen Sie denn? und warum haben Sie nicht den alten behalten?«
    »Gerade, Monseigneur, weil er alt ist und, vor Allem bei mir, sodann bei den Andern zu viel traurige oder lustige Erinnerungen zurückruft. Ich spreche nur von Ihnen, Monseigneur, hätten Sie Joseph Balsamo nicht von Ihrer Thüre gewiesen?«
    »Ich? oh! nein, mein Herr, nein.«
    Und der Cardinal bot, immer noch erstaunt, Cagliostro nicht einmal einen Stuhl an.
    »Dann hat Eure Eminenz mehr Gedächtniß und Ehrlichkeit, als alle Menschen miteinander,« sagte Cagliostro.
    »Mein Herr, Sie haben mir einst einen solchen Dienst geleistet ...«
    »Nicht wahr, Monseigneur, ich habe mein Alter nicht verändert,« unterbrach ihn Balsamo, »und ich bin ein schönes Muster der Resultate meiner Lebenstropfen.«
    »Ich gestehe es, mein Herr,

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