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Das Halsband der Koenigin 2

Das Halsband der Koenigin 2

Titel: Das Halsband der Koenigin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas (der Aeltere)
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fünfzehnmal hunderttausend Livres.«
    »Wie ordnen Sie die Bezahlung?«
    »Der Portugiese bezahlte mir etwas auf Abschlag, ich sollte das Halsband selbst nach Lissabon bringen, wo man mich nach Sicht bezahlen würde.«
    »Diese Zahlungsweise ist bei uns nicht ausführbar, Herr Böhmer, aber eine Abschlagszahlung sollen Sie bekommen, wenn sie vernünftig ist.«
    »Hunderttausend Livres.«
    »Man kann sie finden. Was das Uebrige betrifft?«
    »Eure Eminenz möchte gern Zeit haben?« sagte Böhmer. »Mit der Garantie Eurer Eminenz ist Alles thunlich. Nur zieht Zügelung einen Verlust nach sich; denn bemerken Sie wohl, Monseigneur, bei einer Sache von dieser Bedeutung wachsen die Zahlen von selbst, ohne Grund. Die Interessen von fünfzehnmal hunderttausend Livres zu fünf Procent machen fünfundsiebzigtausend Livres, und fünf Procent sind ein Ruin für die Kaufleute. Zehn Procent sind höchstens ein annehmbarer Preis.«
    »Das wären hundertfünfzigtausend Livres für Ihre Rechnung?«
    »Ja, Monseigneur.«
    »Nehmen wir an, Sie verkaufen das Halsband um sechszehnmal hunderttausend Livres, Herr Böhmer, und vertheilen die Bezahlung der fünfzehnmal hunderttausend Livres auf drei vierteljährige Zieler. Ist es abgemacht?«
    »Monseigneur, wir verlieren fünfzigtausend Livres bei diesem Handel.«
    »Ich glaube das nicht, mein Herr. Hätten Sie morgen fünfzehnmal hunderttausend Livres einzunehmen, so wären Sie in Verlegenheit. Ein Juwelier kauft kein Gut um einen solchen Preis.«
    »Wir sind zu zwei, Monseigneur, mein Associé und ich.«
    »Ich will es wohl glauben, doch gleichviel, und Sie werden viel bequemer die fünfmal hunderttausend Livres jedes Vierteljahr einziehen, das heißt zweimal hundert und fünfzigtausend Livres Jeder.«
    »Monseigneur vergißt, daß diese Diamanten nicht uns gehören. Oh! wenn sie uns gehörten, so wären wir reich genug um uns weder um die Bezahlung, noch um die Anlage bei Eingang der Gelder zu kümmern.«
    »Wem gehören sie denn?«
    »Vielleicht zehn Gläubigern, denen wir diese Edelsteine im Einzelnen abgekauft haben. Wir sind den einen in Hamburg, den andern in Neapel, einem in Buenos-Ayres, zwei in Moskau schuldig. Unsere Gläubiger erwarten den Verkauf des Halsbandes, um befriedigt zu werden. Der Profit, den wir machen, ist unser einziges Eigenthum; aber ach! Monseigneur, seitdem dieses unglückliche Halsband dem Verkauf ausgesetzt ist, das heißt, seit zwei Jahren verlieren wir schon zweimal hunderttausend Livres Interesse. Beurtheilen Sie, ob wir im Vortheil sind.«
    Herr von Rohan unterbrach Böhmer.
    »Bei dem Allem,« sagte er, »habe ich es noch nicht gesehen, dieses Halsband.«-
    »Es ist wahr, Monseigneur, hier ist es.«
    Und nach allen üblichen Vorsichtsmaßregeln, legte Böhmer das kostbare Kleinod aus.
    »Herrlich!« rief der Cardinal, indem er voll Liebe die Schließen berührte, die sich auf dem Halse der Königin hatten eindrücken müssen.
    Als er geendigt und als seine Finger zur Genüge auf den Steinen die sympathetischen Ausflüsse, die daran hängen geblieben sein konnten, gesucht hatten, sagte er: »Abgeschlossener Handel?«
    »Ja, Monseigneur, und ich gehe auf der Stelle zur Gesandtschaft, um abzusagen.«
    »Ich glaubte nicht, daß es in diesem Augenblick in Paris einen Gesandten von Portugal gäbe.«
    »In der That, Monseigneur, Herr von Suza befindet sich in diesem Augenblick hier.«
    »Um in dieser Angelegenheit zu unterhandeln?« rief der Cardinal lachend.
    »Ja, Monseigneur.«
    »Oh! armer Suza! ich kenne ihn genau. Armer Suza!«
    Und er verdoppelte seine Heiterkeit.
    Herr Böhmer glaubte sich der Heiterkeit seines Kunden anschließen zu müssen.
    Man belustigte sich lange über diesen Schmuck auf Kosten des Portugiesen.
    Herr von Rohan wollte sprechen.
    Böhmer hielt ihn zurück.
    »Will mir Monseigneur sagen, wie er die Angelegenheiten ordnen wird? fragte er.
    »Auf eine ganz natürliche Weise.«
    »Der Intendant von Monseigneur?«
    »Nein, Niemand außer mir; Sie werden nur mit mir zu thun haben.«
    »Und wann?«
    »Schon morgen.«
    »Die hunderttausend Livres?«
    »Ich bringe sie Ihnen morgen hierher.«
    »Gut, Monseigneur. Und die Papiere?«
    »Ich unterzeichne sie morgen hier.«
    »Vortrefflich, Monseigneur.«
    »Und da Sie ein discreter Mann sind, Herr Böhmer, so bedenken Sie, daß Sie eines der wichtigsten Geheimnisse in Händen haben.«
    »Monseigneur, ich fühle es, und ich werde Ihr Vertrauen verdienen, sowie das Ihrer Majestät der

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