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Das Halsband der Königin

Das Halsband der Königin

Titel: Das Halsband der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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es ebenso.«
    »Dann erlauben Sie, daß ich mich verabschiede und mich zu der Ehre beglückwünsche, Sie getroffen zu haben.«
    »Erlauben Sie, daß ich das Kompliment erwidere und den Wunsch hinzufüge, daß die Geschäfte, die Sie nach Paris führten, den erfreulichsten Ausgang nehmen mögen.«
    Und beide verneigten sich mit einem Lächeln und einer Höf-lichkeit voreinander, die leicht erraten ließen, daß nur ihre Lippen gesprochen hatten.
    Sie kehrten einander den Rücken, und Philippe schritt den Boulevards zu, während Charny in Richtung des Seineufers davonging. Beide durchmaßen sie etliche Gassen und Straßen, um ihr Ziel zu erreichen. Wie erstaunt waren sie, einer dem andern am Eingang der Rue Neuve-Saint-Gilles aufs neue gegenüber-zustehen.
    »Herr de Charny«, sagte Philippe, nunmehr mit unverhohlener Schärfe, »ich habe Ihnen den Verkäufer überlassen, lassen Sie mir den Käufer.«
    »Herr de Taverney«, sagte Charny, »wenn ich nicht irre, traten Sie zurück, weil ich als erster gekommen war, und aus keinem anderen Grund.«
    »Gewiß, aber hier«, sagte Taverney, »treffen wir gleichzeitig ein, und ich werde Ihnen kein Zugeständnis machen.«
    »Wer sagt Ihnen, daß ich darum bitten werde? Ich gedenke mein Recht zu verteidigen, das ist alles.«
    »Und Sie nennen Ihr Recht …«
    »Herrn de Cagliostro die tausend Exemplare verbrennen zu lassen, die er dem Schurken abgekauft hat.«
    »Wollen Sie sich freundlichst erinnern«, sagte Philippe, »daß ich es war, der in der Rue Montorgueil die Idee hatte, die Blätter zu verbrennen.«
    »Gern«, erwiderte Charny, »so werde ich es sein, der sie in der Rue Neuve-Saint-Gilles zerreißen läßt.«
    »Mein Herr, ich bin untröstlich, Ihnen allen Ernstes sagen zu müssen, daß ich als erster mit dem Grafen Cagliostro zu tun zu haben wünsche.«
    »Alles, was ich für Sie tun kann, mein Herr, ist das Schicksal entscheiden zu lassen und eine Münze zu werfen.«
    »Vielen Dank«, entgegnete Philippe, »aber da ich im allgemeinen wenig Glück habe, würde ich vermutlich verlieren.« Damit machte er Anstalt vorwärtszugehen.
    Charny trat ihm in den Weg.
    »Mein Herr«, sagte er in einem drohenden Ton, der Philippe zu gefallen begann, »ein Wort, und ich glaube, wir werden uns verstehen.«
    Charnys Wagen wartete Place Royale, also wenige Schritte weit. Die Herren einigten sich, einen kleinen Umweg über den Bois de Boulogne zu nehmen, ehe man den Grafen Cagliostro zur Rechenschaft zöge. Ein geeigneter Ort war bald in Sicht, der Kutscher wurde angewiesen zu warten, und beide Herren gingen unter den noch kaum belaubten Bäumen einem freien länglichen Wiesenstück zu, das unterm Fuß trocken, von dem Wagen her nicht mehr einsehbar und also zu dem Zweck, dessentwegen man gekommen, sehr geeignet war.
    Philippe warf Hut und Rock zu Boden und zog die Waffe.
    »Mein Herr«, sagte Charny, dessen Degen noch in der Scheide stak, »zu jedem anderen würde ich sagen: Chevalier, ein Wort, wenn nicht der Entschuldigung, so doch der Begütigung, und wir sind wieder Freunde … aber Ihnen, einem Helden, der aus Amerika kommt, wo man sich so treffl ich schlägt, kann ich nur…«
    »Und ich«, versetzte Philippe, »würde zu jedem anderen sagen: Mein Herr, es könnte aussehen, als wäre ich vor Ihnen im Unrecht, aber Ihnen, dem tapferen Seemann, der kürzlich die Bewunderung des ganzen Hofes durch ein so ruhmvolles Wagestück er-rang, Ihnen, Herr de Charny, kann ich nichts anderes sagen als: Herr Graf, erweisen Sie mir die Ehre, mir Bescheid zu tun.«
    Der Graf verneigte sich und zog seinerseits den Degen.
    »Ich glaube«, sagte er, »keiner von uns hat bisher die wahre Ursache dieses Streits berührt.«
    »Ich verstehe Sie nicht, Graf«, antwortete Philippe, »en garde, bitte!«
    »Sie verstehen sehr gut, sonst wären Sie nicht errötet.«
    »En garde!« wiederholte Philippe, und die Degen kreuzten sich.
    Schon bei den ersten Ausfällen merkte Philippe, daß er seinem Gegner bedeutend überlegen war. Diese Gewißheit kühlte ihn rasch ab. Er focht wie auf dem Fechtboden, parierte lediglich und führte keinen einzigen Coup.
    »Sie schonen mich, Taverney«, rief Charny mit wachsender Erregung, deren er sich schämte, und er versuchte, seinen Gegner aus der Ruhe zu bringen.
    »Ich sagte bereits, wir haben die wahre Ursache dieses Duells nicht genannt.«
    Taverney schwieg.
    »Ich will sie Ihnen nennen«, fuhr Charny fort, »Sie suchten Streit aus Eifersucht.«
    Philippe

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