Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm
Hashimoto-Patientin weiß ich, dass man bei dieser Krankheit häufig sämtliche psychischen Hochs und Tiefs kennenlernt. Der Grund hierfür sind die Hormonschwankungen. Von Angst- und Panikattacken über starke Besorgtheit und allgemeine Verstimmtheit bis hin zu Depression kann alles dabei sein. Fällt es Ihnen schwer, sich für eine Gesprächstherapie zu entscheiden, bieten sich andere hilfreiche Möglichkeiten an, wie Kunsttherapie, Schreitherapie oder Lachyoga.
Was steckt hinter meiner Krankheit?
Aus weit verbreiteter psychologischer und spiritueller Sicht hatte, wer an einer Schilddrüsenerkrankung (insbesondere Hashimoto oder Basedow) leidet, meist schon in der Kindheit mit dem Thema Sprechen und Reden beziehungsweise Nichtsprechen oder Nichtreden zu tun. Vielen Hashimoto-Betroffenen fällt es schwer, bestimmte Dinge aus- oder anzusprechen. Still sein und abzuwarten, um Ärger aus dem Weg zu gehen, ist eine häufige Vorgehensweise. Schon in der Kindheit wird man durch unterdrückte Bedürfnisse oder aus Angst, seine Meinung zu vertreten, in diese Richtung geprägt. Das Verhalten zieht sich dann durch das ganze Erwachsenenleben.
Das muss jedoch nicht sein. Unangenehme Themen anzusprechen, seine Meinung zu sagen und sich nicht unterdrücken lassen, kann man üben. Machen Sie sich einfach klar, dass es bei kritischen Themen vor allem darauf ankommt, wie man etwas ausspricht. Unser Gegenüber soll den Sinn des Widerspruchs verstehen und sich nicht verletzt fühlen, gleichzeitig müssen wir aber deutlich machen, was das Belastende ist, damit eine Lösung gefunden werden kann.
PSYCHISCHEN TIEFS VORBEUGEN
Macht sich doch mal wieder Verzweiflung breit, erinnern Sie sich ganz bewusst an ein freudiges Ereignis aus der Vergangenheit, etwa ein Urlaubserlebnis, einen Liebesbrief, eine bestandene Prüfung – irgendetwas, bei dem Sie das Gefühl hatten, voller Freude zu sein. Versuchen Sie, diese Freude wieder zu spüren. Sie werden sehen, Ihre Stimmung hebt sich und wandelt sich. Sie schaffen das!
Die Angst überwinden
Was mir auch nach einer guten Hormoneinstellung noch lange Zeit blieb, war die Angst vor der Angst. Hier konnten die psychotherapeutischen Gespräche sehr erfolgreich ansetzen. Ich arbeitete anhand von aktuellen Geschehnissen bis hin zu längst Vergangenem alle möglichen belastenden Ereignisse auf, lernte meinen Ängsten zu begegnen und sie schließlich zu überwinden.
Allmählich erkannte ich meine Ziele, wusste, was mich glücklich machen würde. Ungetrübt von allen Höhen und Tiefen der Erkrankung war meine Liebe zu den Menschen. Ich fand heraus, dass es mich mein Leben lang zur Medizin, zum Helfen und Heilen gezogen hatte und ich in diesem Bereich auch meine Erfüllung finden würde. So konnte ich mich wieder auf den Weg machen, und allmählich nahm die Angst vor der Angst ab. Ich war aktiv geworden, konzentrierte mich auf das Vorwärts und nicht auf die Krankheit. Wenn Angst aufkommt, was auch heute noch manchmal passiert, halte ich kurz inne, versuche mir der Angst bewusst zu werden und sie anzunehmen. Dabei vergegenwärtige ich mir stets, dass der Zustand der Schilddrüse die Ängste verursacht und nicht die Tatsache, dass ich möglicherweise noch eine psychische Erkrankung haben könnte. Bis dies funktioniert hat, brauchte ich viel Übung.
Frieden schließen mit Hashimoto
Als Hashimoto-Patient ist man sein Leben lang mit seiner angeschlagenen Schilddrüse konfrontiert. Es ist also nur von Vorteil, eine positive Einstellung zu diesem sensiblen Organ und zu seiner Erkrankung aufzubauen. Akzeptieren Sie die Erkrankung in dem Wissen, dass Sie nicht allein damit sind und dass es Hilfe gibt. Nutzen Sie die vielfältigen Therapie-Möglichkeiten neben der schulmedizinischen Hormoneinstellung (siehe ab > ).
Spielt Ihr Hormonhaushalt wieder einmal verrückt, versuchen Sie, statt mit Wut, Verzweiflung, Angst, Traurigkeit oder Mutlosigkeit zu reagieren, darüber nachzudenken, welche Situation, Sorge oder Überforderung für diesen Schub mit verantwortlich sein könnte. Denn dass der Körper auf diese Art und Weise auf Stopp schaltet, hat seine Gründe. Freuen Sie sich an den kleinen Dingen, die das Leben lebenswert machen – ein herzliches Lächeln, ein wärmender Sonnenstrahl, spielende Kinder.
Entlastung durch Entgiftung
Der Körper wird im täglichen Leben vielen Belastungen ausgesetzt. Beschwerden wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Infektanfälligkeit können die Folge sein. Helfen Sie Ihrem
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