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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gern in dieser Ausstellung sehen möchte, mit einer hübschen Messingplakette daran, auf der steht: ›Leihgabe aus der Sammlung von‹.«
    Und wenn ich Mrs. Collingsforth nicht überreden kann, dachte Miranda, dann schicke ich ihr Ryan auf den Hals.
    »Ich brauche die Abmessungen der Südgalerie. Wenn es darüber keine Aufzeichnungen gibt, lassen Sie sie heute noch vermessen. Oh, und machen Sie mir einen Termin mit einem Dekorateur.«
    Lori hielt inne. »Einem Dekorateur?«
    »Ich habe eine Idee für... die Atmosphäre. Ich brauche jemanden mit Phantasie, jemanden, der zügig arbeitet und der weiß, wie man Anweisungen entgegennimmt.« Miranda trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte. 0 ja, sie wußte ganz genau, was sie wollte. »Dann brauche ich ein Zeichenbrett hier und eins zu Hause. Schicken Sie Andrew ein Memo, in dem Sie ihm mitteilen, daß ich Kopien von allen Werbemaßnahmen und allen Konzeptionen für die Stiftung bekommen muß. Stellen Sie im übrigen Mr. Boldari jederzeit durch. Alle seine Wünsche müssen erfüllt werden, wenn möglich.«
    »Natürlich.«
    »Ich muß mit dem Sicherheitsdienst reden.«
    »Klar.«
    »In vier Wochen können Sie mich um eine Gehaltserhöhung bitten.«
    Lori lächelte. »Glasklar.«
    »Dann lassen Sie uns anfangen.«
    »Noch eins.« Lori klappte ihr Notizbuch zu. »Sie hatten eine Nachricht auf Ihrem Anrufbeantworter. Ich habe sie nicht gelöscht. Sie war auf italienisch, deshalb habe ich das meiste nicht verstanden.«
    Miranda stand auf und schaltete das Gerät ein. Sofort kam ihr ein aufgeregter italienischer Wortschwall entgegen. Irritiert stoppte Miranda den Anrufbeantworter und hörte die Nachricht noch einmal ab.
    Dr. Jones, ich muß mit Ihnen sprechen! Ich habe versucht, Sie hier zu erreichen. Niemand will mir glauben. Ich bin Rinaldi, Carlo Rinaldi. Ich habe die Lady gefunden. Ich habe sie in der Hand gehalten. Ich weiß, daß sie echt ist. Und Sie wissen, daß das stimmt. In den Zeitungen hat gestanden, daß Sie daran glauben. Niemand will mir zuhören. Niemand schenkt einem Mann wie mir Aufmerksamkeit.
Aber Sie, Sie sind eine wichtige Person. Sie sind Wissenschaftlerin. Ihnen werden sie zuhören. Bitte, rufen Sie mich an, damit wir darüber reden können. Es muß bewiesen werden. Niemand hört zu. Ihre Mutter hat mich aus ihrem Büro geworfen. Mich hinausgeworfen wie einen Bettler oder einen Dieb. Die Regierung denkt, ich will sie betrügen. Das ist eine Lüge. Eine schreckliche Lüge. Sie wissen, daß das eine Lüge ist. Bitte, wir werden allen die Wahrheit sagen.
    Er hatte eine Telefonnummer angegeben, sie noch einmal wiederholt und seine Bitte ebenso.
    Und jetzt ist er tot, dachte Miranda, als die Nachricht zu Ende war. Er hatte sie um Hilfe gebeten, aber sie war nicht dagewesen. Jetzt war er tot.
    »Was war das?« Besorgt über Mirandas erschreckten Gesichtsausdruck berührte Lori ihren Arm. »Mein Italienisch beschränkt sich auf die Bestellung von Pasta. Schlechte Nachrichten?«
    »Nein«, murmelte Miranda. »Alte Nachrichten, und es ist schon zu spät.«
    Sie löschte die Aufzeichnung, aber sie wußte, daß sie sie in ihrem Kopf noch lange hören würde.
     
    Es war gut, wieder arbeiten zu können, Aufgaben und Ziele zu haben. Ryan hatte recht gehabt. Sie brauchte Aktion.
    Sie war gerade in der Restaurationsabteilung, um persönlich die Fortschritte an dem Bronzino zu überprüfen, als John Carter hereinkam.
    »Miranda, ich habe dich schon gesucht. Willkommen!«
    »Danke, John. Es ist schön, wieder hier zu sein.«
    Er nahm seine Brille ab und putzte sie an seinem Laborkittel. »Das mit Giovanni ist schrecklich. Ich kann es noch gar nicht begreifen.«
    Blitzartig hatte sie erneut den ausgestreckten Körper, die blicklosen Augen, das Blut vor Augen. »Ich weiß. Er hatte viele Freunde hier.«
    »Ich mußte es gestern allen sagen. Das ganze Labor ist wie ein Trauerhaus.« Er blies die Backen auf und atmete aus. »Mir wird die Art fehlen, wie er alles in Schwung gebracht hat, wenn er ein paar Tage hier war. Na ja, auf jeden Fall wollen
alle etwas tun. Es gab mehrere Ideen, aber am besten gefiel uns der Vorschlag, einen Baum im Park zu pflanzen. Viele von uns verbringen bei gutem Wetter die Mittagspause draußen, und wir finden, das wäre eine schöne Erinnerung.«
    »Ich halte das für eine wunderbare Idee, John. Das hätte ihm bestimmt gefallen.«
    »Ich wollte es zuerst mit dir besprechen. Du bist schließlich immer noch Labordirektorin.«
    »Meine

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