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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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einleitenden Gespräche kamst du auf die Idee, am Institut eine Stiftung einzurichten, die der NEA zugute kommt. Da die Boldari-Galerien diese Organisation ebenfalls unterstützen, war ich einverstanden. Es war sehr klug von dir, das als Anreiz zu formulieren.«
    »Ja«, murmelte sie, »das war es wohl.«
    »Ich bin bereit, zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit diesem gegenseitigen Projekt zu beginnen, aber mir wurde gesagt, daß Dr. Miranda Jones sich zur Zeit in Urlaub befindet. Und das bereitet mir Sorgen, da ich nicht mit jemand anders zusammenarbeiten will. Diese Verzögerung hat mich zu der Überlegung geführt, die Ausstellung vielleicht besser mit dem Art Institute in Chicago zu planen.«
    »Das wird ihr egal sein.«
    »Das glaube ich nicht.« Ryan nahm Miranda die Haarnadeln aus der Hand, bevor sie ihre Haare wieder hochstecken konnte, und warf sie einfach weg.
    »Verdammt, Ryan...«
    »Unterbrich mich nicht. Wir brauchen dich im Institut. Wer auch immer die Fälschungen gemacht hat, muß wissen, daß du wieder da bist. Und dann müssen wir alle, die mit den beiden Skulpturen zu tun hatten, hier vor Ort versammeln.«
    »Ersteres wird dir vielleicht gelingen. Eine Ausstellung, wie du sie beschreibst, wäre äußerst verdienstvoll.«
    Sie hätte aufstehen müssen, um sich die Nadeln zu holen, aber er spielte schon wieder mit ihren Haaren und beobachtete dabei ihr Gesicht. »Hmm. Meine Mutter schätzt die Macht des Ansehens. Und danach wäre der zweite Teil wahrscheinlich auch möglich. Aber wie du den letzten Teil bewerkstelligen willst, ist mir nicht klar.«
    »Das werde ich dir sagen.« Grinsend fuhr er ihr mit dem Finger über die Wange. »Wir werden eine riesige Party geben.«
    »Eine Stiftungsparty?«
    »Genau.« Ryan stand auf und wühlte in ihren Regalen und
Schubladen herum. »Wir werden sie in Giovannis Namen geben, als eine Art Erinnerung.«
    »Giovanni.« Miranda stockte der Atem. »Dafür willst du ihn mißbrauchen? Er ist tot.«
    »Das kannst du nicht ändern, Miranda. Aber wir werden es so einrichten, daß derjenige, der ihn getötet hat, auf jeden Fall zu der Feier kommt. Und damit sind wir einen Schritt näher an den Skulpturen.«
    »Ich verstehe dich nicht.«
    »Ich arbeite die Details gerade aus. Hast du einen Skizzenblock?«
    »Ja, natürlich.« Zwischen Ärger und Verwirrung schwankend stand sie auf und holte einen Block aus dem Aktenschrank.
    »Das hätte ich wissen sollen. Nimm ihn mit. Und auch ein paar Stifte.«
    »Wohin mitnehmen?«
    »Zur hinteren Veranda. Du kannst dich dort hinsetzen und deinen Garten entwerfen, während ich ein paar Anrufe tätige.«
    »Du erwartest von mir, daß ich einen Garten zeichne, während du wichtige Dinge planst?«
    »Das wird dich entspannen.« Er nahm ein paar Stifte von ihrem Schreibtisch, steckte sie in seine Hemdtasche, ergriff ihre Brille und steckte sie ihr in die Bluse. »Der Garten wird um so schöner, wenn du weißt, wie er aussehen soll.« Dann ergriff er ihre Hand und zog sie aus dem Zimmer.
    »Wann hast du dir das alles ausgedacht?«
    »Gestern nacht. Ich konnte nicht schlafen. Jemand anders zieht im Moment die Fäden, und wir müssen endlich anfangen, die Hebel selbst in die Hand zu nehmen.«
    »Das ist alles äußerst interessant und metaphorisch, Ryan, aber eine Stiftung in Giovannis Namen ist keine Garantie dafür, daß sein Mörder auftaucht! Und sie gibt uns mit Sicherheit nicht die Bronzeskulpturen in die Hand.«
    »Eins nach dem anderen, Liebling. Ist es dir auch warm genug?«
    »Lenk nicht ab. Ich kann mich nicht entspannen, wenn ich draußen sitze und zeichne. Wenn wir diese Ausstellung machen wollen, sollte ich mich an die Arbeit begeben.«
    »Du wirst dich noch früh genug darum kümmern können.«
    Resigniert trat sie auf die Veranda. Der April war bis jetzt mild gewesen, mit warmem Wind, blauem Himmel und viel Sonne. Aber sie wußte, daß sich das schnell ändern konnte. Das machte den Reiz des Wetters an der Küste aus.
    »Setz dich einfach hin.« Ryan gab ihr einen brüderlichen Kuß auf die Stirn. »Ich regele alles.«
    »Na, dann brauche ich mir ja nicht meinen armen kleinen Kopf zu zerbrechen.«
    Er lachte und holte sein Handy aus der Tasche. »Das einzige, was an dir klein ist, Dr. Jones, ist dein Toleranzlevel. Aber irgendwie finde ich das bezaubernd. Wie lautet die Nummer deiner Mutter?«
    Seufzend akzeptierte sie, daß er unglaublich talentiert darin war, Frauen zu erregen und zu verärgern – manchmal beides

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