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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Notizbuch weg und blickte sich im Raum um. »Wissen Sie, ich bewundere die Ordnung in diesem Hause. Sie und Ihr Bruder führen ein sehr ordentliches, durchorganisiertes Unternehmen.«
    »Zu Hause wirft er seine Socken einfach auf den Boden und verlegt ständig die Schlüssel.« Übertrieb sie nicht langsam ein bißchen? Offenbar machte es ihr mittlerweile Spaß, sich mit einem Polizisten zu messen.
    »Aber bei Ihnen ist immer alles an Ort und Stelle, könnte ich wetten. Ich meine, Sie legen bestimmt alles immer gleich richtig ab. Routine und Gewohnheit.«
    »Man könnte es auch als Sucht bezeichnen.« Tatsächlich, irgendwie genoß sie das Spiel. »Detective, ich habe gleich eine Verabredung und bin ziemlich im Zeitdruck.«
    »Ich wollte Sie gar nicht so lange aufhalten. Danke, daß Sie mir Ihre Zeit geopfert haben«, fügte Cook hinzu und wies auf das Bild. »Sieht nach ziemlich viel Arbeit aus. Wahrscheinlich wäre es einfacher, das Ganze noch einmal zu malen.«
    »Dann wäre es kein Bronzino mehr.«
    »Viele Leute würden den Unterschied gar nicht merken. Aber Sie schon.« Er nickte ihr zu. »Ich wette, Sie würden eine Fälschung schon auf den ersten Blick erkennen.«
    Nervös fragte sie sich, ob ihr wohl alles Blut aus dem Gesicht gewichen war oder ob es ihr nur so vorkam. Er war der Sache schnell nahegekommen, während sie sich noch dazu beglückwünschte, daß sie ihren Part so großartig spielte.
    »Nicht immer. Wenn die Fälschung gut gemacht ist, führt eine visuelle Überprüfung nicht sofort zu einem Ergebnis. Dazu braucht man schon Labortests.«
    »So wie die, die Sie hier machen, und wie die, die Sie letzten Monat in Florenz gemacht haben.«
    »Ja, genau.« Eiskalter Schweiß lief ihr in einem dünnen Rinnsal über den Rücken. »Wenn Sie Interesse daran haben, kann ich für Sie mal eine Demonstration arrangieren. Aber im Moment nicht«, sagte sie mit einem Blick auf ihre Uhr. »Ich muß wirklich...« Sie brach ab, weil sie nervös und erleichtert zugleich bemerkte, daß Ryan durch die Tür gekommen war.
    »Miranda. Wie schön, dich wiederzusehen! Deine Assistentin sagte mir, du seist wahrscheinlich hier.« Er ergriff ihre Hand und zog sie an seine Lippen. »Es tut mir leid, daß ich mich ein bißchen verspätet habe. Der Verkehr war schuld.«
    »Das ist nicht schlimm.« Sie hörte die Worte zwar, spürte aber gar nicht, wie sich ihre Lippen bewegten. »Ich bin sowieso eine Weile aufgehalten worden. Detective Cook...«
    »O ja, wir haben uns bereits kennengelernt, nicht wahr?«
Ryan streckte ihm die Hand hin. »Am Morgen nach dem Einbruch hier. Gibt es irgendwelche Fortschritte?«
    »Wir arbeiten daran.«
    »Da bin ich sicher. Ich will nicht stören. Soll ich in deinem Büro auf dich warten, Miranda?«
    »Ja. Nein. Sind wir fertig, Detective?«
    »Ja, Ma’am. Es freut mich, daß Sie der Einbruch nicht abschreckt, Mr. Boldari. Nicht jeder würde einer Galerie all diese Kunstwerke leihen, wenn die Sicherheit so fraglich geworden ist.«
    »Ich habe Vertrauen in Dr. Jones und das Institut, und ich bin mir sicher, daß mein Eigentum hier gut geschützt wird.«
    »Es würde aber bestimmt nichts schaden, noch ein paar zusätzliche Wachleute einzustellen.«
    »Das ist bereits geschehen«, sagte Miranda zu Cook.
    »Ich könnte Ihnen die Namen von ein paar guten Polizisten nennen, die nachts einen privaten Sicherheitsdienst betreiben.«
    »Das ist sehr nett von Ihnen. Sie können die Namen bei meiner Assistentin hinterlassen.«
    »Kein Problem, Dr. Jones. Mr. Boldari.« Zwischen den beiden ist etwas, dachte Cook, als er hinausging. Vielleicht nur Sex. Vielleicht aber auch etwas anderes.
    Und Boldari war nicht sauber, ganz bestimmt nicht. Es mochte sein, daß man ihm nichts nachweisen konnte, aber irgend etwas stimmte da nicht.
    »Ryan...«
    Er unterbrach Miranda mit einer kaum merklichen Kopfbewegung. »Es tut mir leid, daß du dein Eigentum noch nicht zurückerhalten hast.«
    »Wir haben es noch nicht endgültig verlorengegeben. Ich habe für uns ein Mittagessen in der VIP-Lounge arrangiert. Ich dachte, dann können wir in Ruhe über die Ausstellung reden.«
    »Großartig.« Er bot ihr seinen Arm. »Ich bin ganz begierig darauf, mehr über deine Pläne zu erfahren.« Sie gingen den Flur entlang und die Treppe hoch und plauderten dabei über belanglose Dinge, bis sie in der kleinen, eleganten Lounge angekommen waren. »Hat er dich lange gequält?«
    »Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Er hat über Fälschungen

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