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Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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so was machten?«
    »Sieht ganz so aus«, erwiderte Melody. »Die Befehle und die Autorisierung für diesen letzten Test kamen von ganz oben. Aber angesichts der Ergebnisse, die diese Leute bekamen und der Reaktionen der Forscher auf das, was sie sahen, würde ich sagen, dass sie alle die Hosen gestrichen voll hatten. Die Veränderungen gingen viel weiter und schritten viel schneller voran, als irgendjemand erwarten konnte.«
    »Und das hat sie am Ende umgebracht?«, wollte Happy wissen. »Ist es das, was den freiwilligen Testern passiert ist? Die Wissenschaftler haben Panik gekriegt und mussten die Leichen loswerden?«
    »Unglücklicherweise nein«, antwortete Melody. »Die Testobjekte überlebten. Und veränderten sich. Hier steht nicht, was aus ihnen wurde, aber es kann nichts Gutes gewesen sein.«
    »Steht da auch irgendetwas darüber, welche Patienten die Placebos hatten? Ich meine, die hätten sich doch nicht verändert. Könnten die nicht noch hier irgendwo sein?«
    »Es gab keine Placebos«, sagte Melody. »Sie haben sich nicht nach strikten wissenschaftlichen Vorgaben gerichtet, sie wollten so viele betroffene Testobjekte wie möglich haben.«
    »Aber das ist doch …«
    »Unethisch? Illegal? Keiner hier hat sich auch nur einen Deut darum gekümmert, Happy. Sie dachten, das Unternehmen sei groß und mächtig genug, sodass sie sich um so etwas nicht kümmern müssten. Was wiederum heißt, dass das hier nie ein legaler Test von legalen Drogen zu legalen Zwecken gewesen ist. Die VU war hinter etwas Größerem her.«
    »Übermenschen«, murmelte Happy. »Fürs Militär oder den Geheimdienst oder vielleicht auch für sich selbst.«
    »Das könnte auch erklären, warum es so ein Kompetenzgerangel darüber gab, als schließlich alles den Bach runtergegangen war«, meinte Melody nachdenklich. »Aber es erklärt nicht, warum die VU verlangt hat, dass ausgerechnet wir hier reinkommen und ihr Chaos aufräumen sollten. Sie mussten doch wissen, dass wir die Wahrheit rausfinden würden.«
    »Vielleicht haben sie gedacht, dass nur Leute mit unserer einzigartigen Erfahrung in der Lage sind, mit dem fertig zu werden, was auch immer aus den Testern geworden sein mag.« Happy sah sich rasch um. »Und ich wünschte, ich hätte diese Sicherheit ebenfalls.«
    Sie trafen sich alle in der Mitte des Korridors wieder, um die Neuigkeiten zu besprechen. Prompt entspann sich mit erhobenen Stimmen eine Meinungsverschiedenheit darüber, wie sie weiter vorgehen sollten.
    »Für genetisch modifizierte Irre sind wir nicht ausgerüstet!«, rief Happy.
    »Wer ist das schon?«, gab JC zu bedenken. »Aber wir sind einzigartig dabei, mit Dingen und Situationen fertig zu werden, die nicht den üblichen Parametern entsprechen.«
    »Die VU hat gelogen«, sagte Melody. »Die müssen einen Grund gehabt haben, uns direkt in diesen Mist zu schicken, und ich bin ganz sicher, dass das kein Grund ist, den wir mögen würden oder mit dem wir einverstanden wären. Ich fühle mich mehr und mehr wie ein Köder, der ins Wasser geworfen wurde, um Haie anzulocken. Wir schulden der VU gar nichts.«
    »Wir sind nicht wegen denen hier«, sagte JC. »Patterson hat uns für das Carnacki-Institut hergeschickt. Das bedeutet, das ist unsere Veranstaltung.«
    »Patterson hat gar nicht gewusst, was hier drin vor sich geht«, hielt Happy dagegen. »Ich bin der Meinung, wir sollten zurückgehen und mit ihm reden. Und mit der Chefin. Mal sehen, was sie zu sagen haben.«
    »Wieso glaubst du, dass wir das Gebäude verlassen dürfen?«, fragte JC. Die anderen verfielen in plötzliches Schweigen, als sie darüber nachdachten. JC versicherte sich, dass alle kapiert hatten, was er sagen wollte. »Wir sind hier nicht allein. Die Hüllen in der Lobby wurden von jemandem gesteuert. Ich glaube, es wäre in unserem ureigenen Interesse, herauszufinden, wer – oder was – das ist, und etwas gegen ihn zu unternehmen, bevor er noch herausfindet, wie man etwas gegen uns unternimmt.«
    »Mit so etwas Großem können wir gar nicht allein fertig werden«, protestierte Melody. »Wir brauchen Verstärkung! Und mein Equipment!«
    »Und Waffen!«, fügte Happy hinzu. »Echt große, gepimpte Waffen!«
    »Darauf können wir nicht warten«, wehrte JC ab. »Wir bewegen uns in unbekanntem Territorium, und die Zeit rennt uns davon.«
    »Zeit?«, fragte Happy irritiert. »Welche Zeit? Keiner hat was davon gesagt, dass es eine Deadline gibt!«
    »In Fällen wie diesen gibt es immer eine Deadline«, sagte

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