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Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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JC leichthin. »Wir müssen einfach verstehen, mit was wir es hier zu tun haben, bevor es endgültig hinter uns her ist. Diese Geisterhüllen machen mir Sorgen. Es scheint nicht so, als hätten die mit den Versuchsreihen irgendwas zu tun.«
    »Geister sind in der Regel eine Art Mahnung«, bemerkte Kim. »Etwas aus der Vergangenheit, das sich selbst in die Gegenwart prägt. Das die Realität beiseiteschiebt, um sich selbst Gehör zu verschaffen. Entweder als Aufzeichnung oder indem es sich manifestiert. Diese Hüllen – die waren alles, was von den Leuten noch übrig war. Aber was für eine Möglichkeit hatten sie ohne ihre Persönlichkeit? Tut mir leid, ich denke laut.«
    »Mach weiter«, sagte JC. »Was du sagst, ergibt mehr Sinn als alles, was wir von uns geben.«
    »Irgendjemand behält die Hüllen im Diesseits«, murmelte Kim und nickte gedankenverloren. »Die Männer wurden getötet, um zu Geisterhüllen zu werden, damit sie … zu übernatürlichen Kampfhunden werden können?« Sie runzelte auf attraktive Weise die Stirn. Ihre Gestalt war blasser geworden, transparenter, je konzentrierter sie nachdachte und ihre Gedanken nicht mehr auf ihre Gestalt richtete. Ihre Füße tauchten immer wieder in den Boden ein, während sie langsam auf und ab schwebte. »Geister existieren weiter, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Eine Botschaft weiterzugeben, sich um unerledigte Dinge wie Rache oder unerwiderte Liebe zu kümmern. Das sind alles Gründe, bei denen es um Vernunft oder Emotion geht. Aber diese Hüllen hatten all das nicht. Sie wurden ausgehöhlt, damit jemand anderes sie benutzen konnte. Was bedeutet, dass jemand – oder etwas – in diesem Gebäude Macht über Leben und Tod hat.«
    »Okay, jetzt krieg ich Angst«, erklärte Happy. »Bewaffnete Gespenster? Ein verstecktes, bösartiges Superhirn, das hinter all dem steckt? Die hasse ich.«
    »Aber wo könnte es sich verstecken?«, fragte Melody. »Dieses Gebäude sollte doch leer sein.«
    »Ich denke … ich glaube, dass uns nicht alles über das Chimera House gesagt wurde«, überlegte JC. »Ich glaube, dass immer noch jemand hier ist – und ich glaube, es ist eine Person, nicht eins der Viecher, mit denen wir es sonst zu tun haben –, die eigene Pläne verfolgt, die diese unethischen und absolut illegalen Versuchsreihen für Medikamente betreffen. Also werden wir ihn finden, ihm aus Prinzip eine gepfefferte Tracht Prügel verabreichen, ihn dann hier rauszerren und uns eine anständige offizielle Behörde suchen, an die wir ihn übergeben können.«
    »Aber – aber das ist doch gar nicht unser Auftrag!« Happy blieb hartnäckig. »Wir wurden hier reingeschickt, um Informationen zu suchen und nicht um böse Superhirne der Gerechtigkeit zu überantworten.«
    »Komm schon, Happy«, sagte JC fröhlich. »Wo bleibt dein Sinn fürs Abenteuer?«
    »Der ist chirurgisch entfernt worden!«, gab Happy kühl zurück. »Er hat mein Leben gefährdet.«
    »Das stimmt«, bestätigte Melody. »Das hat er wirklich machen lassen. Ich hab ihn in einem Einmachglas zu Hause. Er steht auf dem Kaminsims.«
    »Unsere Mission besteht darin, das zu beenden, was hier vor sich geht«, sagte JC in dem ruhigen und völlig vernünftigen Tonfall, mit dem er, wie er sehr genau wusste, seine Kollegen zur Weißglut treiben konnte. »Daran hat sich nichts geändert. Wer führt dieses Team an, Happy?«
    »Du«, murmelte Happy.
    »Und warum tue ich das?«
    »Weil es sonst keiner tun will!«, erwiderte Melody. »Schon gut, wir haben’s kapiert!«
    »Gut«, sagte JC. »Also, hört auf rumzustreiten, schluckt es runter und sattelt den Dackel, dann ihr kriegt danach auch ein süßes Bonbon, mit dem ihr den schlechten Geschmack loswerdet.«
    »Von Fremden nehme ich keine Bonbons an«, gab Happy zurück. »Und Gott weiß, keiner ist mir zurzeit fremder als du, JC.«
    »Ich werde jetzt das Thema wechseln«, erklärte Melody. »Weil ich sonst anfange zu schreien und Leute zu schlagen, und das kann ich später immer noch tun. Wahrscheinlich genau dann, wenn ich gleichzeitig › Ich hab’s doch gleich gesagt! ‹ schreien kann. Ist einem von euch aufgefallen, dass es keine Überwachungskameras gibt? Nicht hier im Korridor oder in einem der Zimmer, nicht einmal unten in der Eingangshalle. Ziemlich ungewöhnlich für ein Unternehmen mit so wichtigen und absolut illegalen Geheimnissen, die es zu beschützen gilt, meint ihr nicht auch? Gesetzt den Fall, dass sie ihre Freiwilligen über Nacht eingesperrt

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