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Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Verwandelt uns von innen und von außen. Der Dschungel ist seine eigene Welt mit seinen eigenen Regeln. Du kannst nicht im Dschungel und kein Teil davon sein. Was auch immer du tust, JC, tu es jetzt. Oder Gog und Magog werden nicht die einzigen Monster hier bleiben.«
    Kim sah JC verzweifelt an. Sie hatte sich nicht geändert, weil sie tot war, und der Ruf des Lebens keine Macht über sie hatte. JC schenkte ihr sein bestes beruhigendes Lächeln. Doch ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war das nicht sehr erfolgreich. JC sah wieder auf Gog und Magog.
    »Also«, sagte er. »Ihr habt eine Waffe. Den Dschungel. Zu eurem Pech habe ich eine bessere Waffe. Schon mal so etwas gesehen?«
    Er zog einen kleinen, verschrumpelten Gegenstand aus seiner inneren Jackentasche und hielt ihn hoch, sodass alle ihn sehen konnte. Eine Affenpfote, die man zu einer Hand des Ruhms gemacht hatte. Die dünnen Finger waren mit dem Leichenwachs eines Toten getränkt und die Fingerspitzen zu Dochten gedreht worden. Die Pfote war mit Zaubern versehen und schreckliche Macht hineingelegt worden. Schon die Anwesenheit der Pfote war wie ein Hammerschlag in der Luft, die schiere Existenz ein verfaultes Gewicht auf der Oberfläche der Welt. Gog und Magog starrten die Hand des Ruhms fasziniert an.
    »Verflucht noch eins!«, sagte Happy und richtete sich unwillkürlich auf.
    »Ich mag das Ding nicht«, erklärte Kim. »Es ist widerlich. Und es sieht mich an.«
    »Diese Dinger sind strikt verboten!«, verkündete Happy. »Selbst das Crowley-Projekt erlaubt nicht, dass seine Leute eins von denen im Einsatz gebrauchten!«
    »Nur weil ihre Anführer Angst haben, dass ihre Agenten sie vielleicht gegen sie anwenden«, korrigierte JC. »In Ordnung, ich gebe zu, eine zu haben, ist gegen alle Regeln. Aber wenn wir Leute wären, die sich auch nur einen Deut um Regeln kümmern, wären wir keine Agenten im Einsatz, oder?«
    »Komm schon, JC«, erwiderte Happy. »Diese Dinger sind ernsthaft verboten. An einer Menge Orten würde man dich schon hängen, wenn du nur weißt, dass es solche Dinge gibt. Zum Teufel, man würde dich schon hängen, wenn du nur jemanden kennst, der weiß, dass es solche Dinge gibt.«
    »Und mit gutem Grund«, sagte Melody. »Ein paar Sachen sollten verboten sein. Weil sie zu mächtig sind.«
    »Sie sind auf ihre Weise nützlich«, widersprach JC. »Und bei Ebay kann man alles mögliche Zeugs kriegen. Und jetzt still, Kinder, Papa arbeitet.«
    Er trat vor, wies mit der Affenpfoten-Hand des Ruhms auf Gog und Magog, und der Rand des Urwalds wich zurück. Die beiden Monster wanden sich unruhig. Sie konnten ihn und die Hand nicht mehr direkt ansehen.
    »Eine Hand des Ruhms findet jede Tür, öffnet jedes Schloss und enthüllt alles Versteckte«, erklärte JC. »Und eine Affenpfote kann die Realität in geringem Maße verändern. Ist beides kombiniert, habe ich die Macht, das zu finden, was ReSet euch antat, und es rückgängig zu machen.«
    Gog und Magog sahen einander an, dann zu JC. Gog grollte. »Wir können nicht zurück. Nicht mehr, seit wir die wahre Freiheit kennenlernten. Wir waren nie dazu bestimmt, nur menschlich zu sein! Wir sind vielleicht keine Neuen Menschen, aber das hier ist besser als die kleinen, unbedeutenden Dinger, die wir waren.«
    »Es tut mir leid«, sagte JC. Und einem Teil von ihm tat es sogar leid. »Aber ich habe keine Wahl.«
    Gog und Magog stürzten vor und durchquerten den Raum zwischen ihnen und JC mit unmenschlicher Geschwindigkeit. Ihre Klauen waren nach seiner Kehle und seinem Herzen ausgestreckt. JC sprach ein aktivierendes Wort , und Flammen schossen aus den Fingerspitzen der Affenpfote. Grelles Licht flammte auf, und als es erlosch, war der blutrote Dschungel verschwunden. Strahlendes Licht erfüllte das ganze Stockwerk, das sich jetzt vor JC erstreckte. Und zu seinen Füßen lagen regungslos ein nackter Mann und eine nackte Frau. JC blies die Kerzenfinger sehr vorsichtig wieder aus und steckte die verschrumpelte Pfote weg. Er kniete sich neben den Mann und die Frau und tastete nach einem Puls. Er blickte zu den anderen auf und schüttelte den Kopf.
    »Sie sind tot«, sagte er knapp. Er stand langsam auf und wischte sich hier und da über seinen wundervollen, cremefarbenen Anzug und überprüfte seinen Sitz. Stil ist und bleibt Stil. Und es hielt ihn immerhin davon ab, Gedanken zu denken, die ihm widerstrebten.
    »Hat die Hand sie getötet?«, fragte Kim.
    »Vielleicht indirekt«, antwortete JC. »Aber ihr

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