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Das Haus der toten Mädchen

Das Haus der toten Mädchen

Titel: Das Haus der toten Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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hinten drauf hat.“
    „Solange es nicht auf dem Titelbild ist, solls mir recht sein“, verkündete Marge. „Weißt du, ich habe das Gefühl, dass
du
diejenige bist, der jetzt die Fantasie durchgeht. Alle möglichen Leute lesen Bücher über Serienmörder.“
    „Dann ist er vielleicht ein sehr reicher Schriftsteller“, erwiderte Sophie grimmig. „Reich genug, um mir das Haus vor der Nase wegzuschnappen.“
    „Jetzt halt mal die Luft an und komm wieder auf den Teppich“, antwortete Marge und schob den leeren Teller von sich fort. „Und hör bitte auf, mich mit deinen Backkünsten zu verwöhnen. Seit du hierher gezogen bist, habe ich sechs Kilo zugelegt.“
    „Das hab ich auch“, klagte Sophie. „Und ich kann mir das nicht leisten.“
    „Ich hab eine Idee: Deine Mutter und deine Schwester übernehmen das Kochen. Dann gerät bestimmt keiner in Versuchung, zu viel zu essen.“
    Sophie zog eine Grimasse. „Toller Vorschlag. Dann bin ich in kürzester Zeit pleite.“
    „Ich dachte, das wärst du schon.“
    „Es fehlt nicht viel.“
    „Also, warum verplemperst du deine Zeit dann mit Spekulationen über das Whitten-Haus und deinen Mr. Smith?“ erkundigte sich Marge in ihrer zupackenden Art.
    „Er ist nicht
mein
Mr. Smith!“ wehrte sie ab. „Und vielleicht brauche ich diese Spekulationen, um mich von meinen sonstigen Sorgen abzulenken.“
    „Und vielleicht fasziniert dich Mr. Smith stärker, als du zugeben willst. Er ist zweifellos ein sehr attraktiver Mann, wenn man auf diese Sorte steht.“
    „Welche Sorte? Groß, dunkel und abstoßend?“
    Marge grinste. „Aber klar, Fräulein, klammer dich nur an dein Vorurteil. Wenn du mich fragst, der Typ hat Klasse, und du wärst ganz schön dumm, wenn du da nicht was versuchen würdest.“
    „Das Einzige, was ich hier versuche, ist, für meine Mutter und meine Schwester zu sorgen. Mr. Smith kann hier herumschnüffeln, solange er mag – ich werde ihn einfach nicht beachten.“
    „So, wie du ihn bisher nicht beachtet hast? Na, dann viel Erfolg, Babe“, entgegnete Marge träge. „Wenn du ihn wirklich nicht möchtest, dann probiere ich mein Glück. Er ist zu jung für mich, aber ich bin da nicht so dogmatisch.“
    Sophie machte den Mund auf, um die Sache richtig zu stellen, schloss ihn dann aber wieder. Marge hatte sie provozieren wollen, und das Schlimme war: Sie hatte es geschafft. Sophie wollte nicht, dass Marge mit ihrem geheimnisvollen Nachbarn schlief. Sie wollte nicht, dass
irgendjemand
mit ihm schlief. Sie wollte, dass er sich einfach in Luft auflöste, so wie Sara Ann Whitten es vor Jahren getan hatte. Dann würde sie sich endlich wieder auf die wichtigen Dinge konzentrieren können: auf ihre Familie und ihre äußerst unsichere geschäftliche Zukunft. Sie hatte nicht die Zeit und die Kraft, sich um einen Fremden mit verborgenen Absichten zu kümmern.
    „Nur zu“, meinte Sophie leichthin. „Aber sag hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Er ist wahrscheinlich nur hier, um Informationen für ein neues Buch über die Colby-Morde zusammenzutragen, und dazu ist ihm jedes Mittel recht.“
    „Ich glaube, du hast einfach zu viel Fantasie, Sophie. Du solltest selbst Bücher schreiben, anstatt dich in Kolumnen darüber auszulassen, wie man die perfekte Erdbeermarmelade kocht oder seinen Rasenmäher in eine Sämaschine umbaut.“
    „Im ersten Fall bekenne ich mich schuldig, im zweiten nicht. Und wo wir gerade dabei sind: Ich brauche jemanden, der den Rasen mäht und mir im Garten hilft. Jeff Pritchard ist schon wieder an die Universität zurückgefahren. Fällt dir da jemand ein?“
    „Ich werde dir Patrick Laflamme vorbeischicken“, antwortete Marge mit leicht amüsiertem Unterton. „Er ist der Einzige, der stark genug ist, um Martys Lockrufen zu widerstehen.“
    „Ist er alt und hässlich? Alles andere wäre zu gefährlich.“
    „Sorry, er ist jung und niedlich. Aber auch unbarmherzig genug, um Marty abblitzen zu lassen. Mach dir um ihn keine Sorgen: Er hat die guten, altmodischen Yankee-Werte verinnerlicht, und seine Mutter verbreitet Anstand und Gottesfurcht, wo sie geht und steht. Er wird deine Schwester nicht auf Abwege bringen.“
    „Mir macht eher der umgekehrte Fall Sorgen“, murmelte Sophie.
    Es war bereits später Nachmittag, als Sophie in die Küche zurückkehrte. Sie hatte das Unkraut im Staudenbeet und die Wäscheberge nicht länger ignorieren können und Marty zusetzen müssen, mehr zu essen. Sophie hatte immer Angst, dass

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