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Das Haus der toten Mädchen

Das Haus der toten Mädchen

Titel: Das Haus der toten Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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hatten und ihr das weiße Baumwollgewand über die Schultern streiften, so dass es raschelnd zu Boden sank.
    Zumindest war es dunkel. Sein Blick wanderte über ihren Körper, über die üppigen Kurven im Mondlicht, und sein Gesicht nahm einen verträumten Zug an. Er beugte sich vor und setzte seine Lippen seitlich auf ihren Hals, auf ihre pochende Ader.
    Sie stand ganz still, wie ein Reh, das vom Lichtkegel eines Autoscheinwerfers erfasst worden war und hoffte, solange es sich nicht rührte, würde das Auto es gar nicht beachten. Erst hielt er ihre Handgelenke, dann glitten seine Hände über ihre Arme zu den Schultern hinauf. Sein Mund wanderte an ihrem Hals nach vorne, und sie spürte seine Zunge.
    Dieser lustvolle kleine Klagelaut konnte doch nicht
ihrer
Kehle entschlüpft sein? Vielleicht waren es irgendwelche Wasservögel, die auf dem See schwammen. Oder eine Eule …
    Er griff hinter sie und öffnete die Gittertür. Mit sanftem Druck schob er sie wieder ins Haus. „Ich werde das nicht tun“, erklärte sie ihm.
    „Natürlich wirst du. Die einzige entscheidende Frage ist, ob wir es gleich hier im Stehen oder auf dem Esstisch tun oder es noch bis in mein Bett schaffen.“
    Schockiert riss sie die Augen auf. Sie waren ins Dunkel zurückgekehrt, das Mondlicht schien nur schwach durch ein Fenster herein, und sie hätte sich weniger ausgeliefert fühlen sollen. Aber seine Hände waren noch da, und sie war nicht einmal mehr zu symbolischem Widerstand fähig. Nicht, als er ihr die Arme um die Taille schlang, sie an seinen heißen, starken Körper zog und küsste. Langsam. Innig. Erschöpfend.
    Haut an Haut. Sein harter Brustkorb an ihren weichen Brüsten. Ihr fröstelndes Fleisch gegen seine Hitze. Jetzt zitterte sie. Wie albern, schoss ihr durch den Kopf. Es war doch nicht kalt. Warum zitterte sie?
    Er unterbrach den Kuss und fluchte leise. „Was zum Teufel …“, murmelte er, und sie fürchtete schon, dass er es sich anders überlegt haben könnte und sie nun doch nicht wollte. Aber als er sie einfach hochhob und auf den Boden legte, wogte in ihr Panik auf.
    Der Teppich kratzte unter ihrem Rücken. Aber ihr Rücken war sofort vergessen, als er sich in der Dunkelheit über sie beugte und seine Hände über ihre Schultern zu ihren Brüsten hinabglitten.
    Den Protest, zu dem sie anhub, unterband er, indem er ihr die Zunge in den Mund steckte, und unerklärlicherweise reckte sie sich ihm entgegen, als seine Finger ganz sanft ihre Brüste streichelten. Mit derart zarten, hocherotischen Berührungen hatte sie nicht gerechnet, und sie wollte mehr davon.
    Vielleicht sollte sie trotz der Dunkelheit die Augen schließen. Vielleicht ging dann alles viel einfacher. Sie würde endlich von ihrer Jungfräulichkeit befreit, und dann konnte sie endlich losziehen und in Ruhe einen Mann suchen, der besser zu ihr passte …
    Er schloss seine Lippen um eine Knospe und saugte daran, und wie ein Peitschenhieb schoss ihr heiße Lust zwischen die Schenkel. Er musste das gespürt haben, denn während sein Mund weiter an ihrer Brust knabberte, massierten seine Finger sie langsam, in demselben gemächlichen Rhythmus, mit dem sein Mund an ihrer Brust sog, und sie konnte nichts sagen, konnte kein klares Wort mehr artikulieren, brachte nicht mehr als ein ersticktes Keuchen zustande, das ihr in der Kehle stecken blieb, als ihr Körper sich vor Lust aufbäumte.
    Sie wusste durchaus, wie sich ein Höhepunkt anfühlte – sie war eine moderne Frau, die ihren Körper kannte. Aber das hier war etwas ganz anderes. Es war …
    Sie konnte nicht mehr klar denken; er hörte und hörte einfach nicht auf, sie zu berühren, und ihr ganzer Körper wand und krümmte sich. Als er endlich eine Pause einlegte, war sie völlig außer Atem. Sie vernahm das unverkennbare Geräusch eines Reißverschlusses, das Rascheln von Stoff, das Aufreißen einer Verpackung.
    Sie kam gerade lang genug zu sich, um festzustellen, dass er Kondome dabeihatte. Dann war er wieder bei ihr, kniete zwischen ihren Beinen, und sie ahnte, dass es jetzt gleich geschehen würde, wenn sie nichts dagegen unternahm. Sie konnte sich nicht erklären, wie sie so schnell in diese Lage geraten war. Dieser Mann schien ziemlich zielstrebig zu sein. Doch wenn er jetzt aufhören würde, wollte sie sterben.
    Er streckte sich über ihr aus und küsste sie, und zum ersten Mal erwiderte sie seinen Kuss. „Leg deine Arme um mich“, wies er sie an, „und halt dich an mir fest.“
    „Ich sollte dir sagen

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