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Das Haus der verlorenen Düfte: Roman (German Edition)

Das Haus der verlorenen Düfte: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der verlorenen Düfte: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melisse J. Rose
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du den Kopf?«, fragte Griffin.
    »Habe ich das?«
    »Als ob du dich mit jemandem streiten würdest.«
    »Du hast alles erreicht, was du wolltest, oder?«, fragte Jac.
    »Größtenteils, ja.«
    »Und ich wusste, dass du es schaffen würdest.« Sie lächelte.
    »Du wusstest genau, was ich werden wollte.«
    »Wo war dann das Problem, Griffin?«
    »Ich konnte die Vorstellung nicht ertragen, zu versagen.«
    »Zu versagen?«
    »Und dich zu enttäuschen.«
    »Mich? Oder doch eher dich selbst?«
    Griffin schwieg einen Moment. »Dich, dachte ich. Aber ich bin mir nicht mehr sicher.«
    Er setzte sich wieder zu ihr auf die Couch, legte ihr die Hand auf die Schulter und drehte sie zu sich herum. »Du stellst unmögliche Fragen, weißt du das? Solche, die man einfach nicht fragt. Du fragst direkt, schonungslos. Du hast dich kein bisschen verändert.« Er lachte, doch es war kein glückliches Lachen. »Du willst immer noch ein Stück weiter. Willst so viel wissen. Zu viel. Du bist so verdammt neugierig.«
    »O nein. Neugierig bin ich schon lange nicht mehr.«
    »Du lügst«, sagte Griffin. Dann zog er sie zu sich heran und küsste sie.
    In Jacs Kopf schwirrten noch viel mehr Fragen herum. Doch das Gefühl seiner Lippen auf ihren lenkte sie ab. Sie war müde. Und ja, Angst hatte sie auch. Wenn sie jetzt nicht nachdachte, wenn sie eine Weile in Griffins Armen zur Ruhe kam, würde es ihr besser gehen. Oder?
    Griffins Geruch umfing sie. Wenn sie es zuließ, konnte sie sich darin verlieren. Wenn sie vergaß, was zwischen ihnen gewesen war – nein, vergessen nicht, aber wenn sie es auf sich beruhen ließ. Nur für eine Weile. Es war so lange her, dass sie dieses übermächtige Verlangen gespürt hatte. Und sie wollte ihm nachgeben.
    Nur nicht mit Griffin.
    Nicht mit ihm.
    Es hatte so viel Kraft gekostet, von dem Abgrund loszukommen, den er in ihr aufgerissen hatte. War sie stark genug, sichjetzt von ihm zu holen, was sie brauchte, ohne hinterher wieder zusammenzubrechen? Zorn und Verlangen pulsierten durch ihre Adern. Sie zog ihn an sich und grub ihre Finger tief in seine Arme. Wollte ihm weh tun. Doch so, wie er ihr entgegenkam, war sie nicht sicher, ob es ihr gelungen war. Dann spürte sie seine Finger an ihren Handgelenken, an denen morgen der Abdruck seines Griffs von vorhin zu sehen sein würde. Tiefblaue Spuren seiner Berührung. Damals, als er sie verließ, hatte er innere Wunden hinterlassen, die nie ganz verheilt waren. Doch dieser Schmerz war oberflächlich und wäre schnell vergessen.
    Ihr Körper verriet sie. Jac hatte sich jahrelang gegen jede Erinnerung an diesen Mann, gegen jede Versuchung gewehrt. Und jetzt? Jetzt gab sie sich jeder seiner Berührungen hin. Verdammt. Ihr Körper hatte nichts vergessen. Seinen Geruch nicht, seinen Geschmack. Nicht sein gekräuseltes Nackenhaar. Die Wärme seiner Haut. Nicht die Art, wie er ihren ganzen Körper mit seiner Umarmung umfing, so dass die Welt um sie herum versank und die beiden ganz allein mit ihren Lippen die Minuten auskosteten. Wie sehr es sie danach verlangte, seine nackte Haut zu berühren, beschämte sie. Dieser Drang war elementarer und dringender als alles, was sie kannte. Heftiger als der Wunsch zu atmen. Sie tastete nach seinen Hemdknöpfen.
    Griffin hielt sie weder auf, noch half er ihr. Er ließ sich von ihr ausziehen. Sah ihr zu. Es war, als würde sie mit jeder ihrer Bewegungen ein Geständnis ablegen, das er hören wollte, das er brauchte.
    »Weißt du noch, wie wir damals waren?«, flüsterte Jac.
    Griffin antwortete nicht.
    Sie wollte, dass er redete. Dass er sie wieder ins Gleichgewicht brachte. Wenn er davon sprach, wie sie gewesen waren, vielleicht musste sie dann keine neue Geschichte mit ihm beginnen. Die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen, war daseine, doch einen gemeinsamen Weg in die Zukunft wollte sie ganz sicher nicht beschreiten. Nicht mit dem Mann, dem sie so viel gegeben hatte und der ihr Geschenk vergeudet hatte.
    »Waren wir so wie jetzt?«, fragte sie wieder.
    Er brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen.
    Sie zog ihm das Hemd aus und knöpfte ihre Bluse auf. Öffnete ihren Büstenhalter. Dann presste sie sich an ihn. Spürte die Kühle an ihrem Rücken und die Hitze an ihrer Brust.
    »Weißt du es noch?«
    Griffin ließ seine Lippen über ihren Hals und ihre Brüste wandern und hinterließ überall Küsse wie kleine Botschaften in einer Sprache, die sie nicht lesen konnte. Er erzählte ihrer Haut Geheimnisse. Ihr Körper verstand. Ihr

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