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Das Haus in den Dünen

Das Haus in den Dünen

Titel: Das Haus in den Dünen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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nichts«, wandte sich Schneider an Beck. »Wenn wir sein Haus durchsuchen und nichts finden, dann sehen wir alt aus. Ich weiß nicht, ob die Aussage eines zwielichtigen Discobesitzers und einer alten Frau ausreichen, ihn von der Straße zu holen.«
    Beck warf Trevisan einen fragenden Blick zu. Trevisan zuckte mit der Schulter. »Das ist nicht mein Fall«, antwortete er spitz.
    Beck überlegte. »Gut, dann überwachen wir ihn«, beschloss er. »Vielleicht erwischen wir ihn auf frischer Tat. Wir schicken drei Observationsteams nach Accum. Schneider, organisieren Sie das.«
    Schneider drehte sich wortlos um und verließ Becks Büro.
    »Also, Martin …«, sagte Beck, »war das jetzt notwendig? Solche Anfeindungen ersticken den Teamgeist und nur als Team haben wir Erfolge.«
    »Schneider ist dumm, faul und inkompetent und ich kann ihn nicht leiden, das darf er ruhig wissen. Er hat sich seine Position durch Schleimerei und auf Kosten von anderen erschlichen und jeder hier im Haus weiß das, aber niemand tut etwas dagegen.«
    Beck räusperte sich verlegen. »Das war vor meiner Zeit.«
    »Er hat sich nicht geändert«, entgegnete Trevisan.
    »Er ist Hauptkommissar und in die Stelle des Fachkommissariatsleiters eingewiesen und daran ist nun mal nichts zu ändern, wenn er sich keine Verfehlungen leistet.«
    »Ich weiß«, antwortete Trevisan. »Wir sind Beamte, und wer einmal etwas geworden ist, wie auch immer, der bleibt es bis zur Pension. Ich glaube, dass es genau deswegen so viele unzufriedene Kollegen und Kolleginnen bei unserer Polizei gibt. Und ehrlich gesagt wundere ich mich darüber, dass wir überhaupt noch ein paar Verbrecher fangen. Offenbar gibt es doch noch ein paar Dumme auf der Straße.«
    »Wie weit seid ihr in eurem Fall?«, lenkte Beck ab. Das Gespräch war ihm sichtlich unangenehm. Er war Beamter mit Leib und Seele und glaubte fest an das System, schließlich hatte auch er davon profitiert.
    »Wir arbeiten daran«, erwiderte Trevisan knapp und verließ Becks Büro. Er lächelte. Schneider würde endlich etwas unternehmen müssen, und genau das hatte Trevisan beabsichtigt.

 
     
35
    Trevisan kehrte gut gelaunt in den Konferenzraum zurück. Es schadete nichts, ab und zu Dampf abzulassen. Monika, Alex und Till saßen am Konferenztisch und schauten an die Tafel.
    »Urlaubsreise«, sagte Monika.
    Till notierte auf einem Schmierblatt.
    »Freundin, Frauen«, ergänzte Alex.
    »Das ist typisch«, bemerkte Monika.
    »Was ist typisch?«
    »Dass du dabei an Frauen denkst.«
    »Was macht ihr hier für ein Spielchen?« Trevisan setzte sich an den Tisch.
    »Wie ist es gelaufen?«, fragte Till.
    »Ich habe Schneider so in den Arsch getreten, dass ihm gar nichts anderes übrig bleibt, als endlich etwas zu tun. Grevesand wird überwacht. Beck hat es angeordnet. Sie wollen den Kerl auf frischer Tat erwischen. Und was treibt ihr hier?«
    »Wir suchen nach möglichen Verbindungen«, antwortete Monika.
    Trevisan lächelte. »Welche Möglichkeiten habt ihr schon gefunden?«
    »Truckertreffen, Festbesuche, Fangemeinschaften«, las Till vor. »Schulausflüge, Kuren, Krankenhausaufenthalte, gemeinsame Bekannte, Urlaubsreisen, Frauen und kriminelle Machenschaften wie zum Beispiel Schmuggel. Mehr ist uns bislang noch nicht eingefallen. Aber bei all diesen Aktivitäten hätten sie sich begegnen können.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Alex. »Irgendwie kommt es mir vor, als drehten wir uns im Kreis.«
    Trevisan winkte ab. »Im Kreis drehen ist immer noch besser als stillzustehen. Das Leben der drei Mordopfer enthält den Schlüssel zur Klärung des Falles, da würde ich mein Haus und mein Auto darauf verwetten.«
    »Was haben wir sonst noch für Ansatzpunkte?«, mischte sich Monika ein.
    »Die Waffe, die Spur mit dem Wagen«, antwortete Till.
    »Zu wenig«, wandte Trevisan ein. »Die Waffe ist vor diesen Morden noch nicht aufgetaucht und die Beschreibung des Wagens ist zu vage für eine gezielte Fahndung.«
    »Also bleibt uns nichts anderes übrig, als uns noch intensiver mit dem Leben der drei Toten auseinanderzusetzen.«
    »Ich habe früher als Kind schon die Puzzlespiele gehasst«, antwortete Alex.
    *
    Der grüne Audi stand abseits des Accumer Sees mit Blick auf das Gehöft der Grevesands. Der blaue BMW hatte an der Accumer Straße Stellung bezogen. Noch hatte sich auf dem Hof nichts bewegt.
    Der Regen ließ nach. Gegen Abend lockerte die Bewölkung im Westen auf und die sonnigen Abschnitte wurden länger, bis sich die Sonne dem

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