Das Haus in der Löwengasse (German Edition)

gar nicht, wie ich mich ärgere, nicht bei der Tauffeier Ihrer kleinen Amalie dabei sein zu können! Aber wie Sie wissen, sind wir auf Reisen. Ich habe meinem lieben Ferdinand gleich gesagt, dass wir die Hochzeitsreise später machen sollten, aber hat er auf mich gehört? Nun ja, ich gebe zu, dass mir die See jetzt im Frühsommer unglaublich gut gefällt. Wussten Sie, dass ich schon immer gerne das Meer sehen wollte? Es ist einfach wundervoll. Vielleicht schaffen Sie es auch einmal, Julius von seiner Fabrik loszueisen und ihn zu einem Urlaub an der Küste zu überreden. Wie ich hörte, laufen die Geschäfte ausgesprochen gut. Papa fürchtet schon, Julius könne auf den Gedanken kommen, ihm seine Teilhaberschaft wieder abzukaufen. Dabei arbeiten die beiden so harmonisch und erfolgreich zusammen.
Ach, meine Liebe, wie freue ich mich, dass sich für Sie alles so wunderbar gefügt hat! Für mich freue ich mich selbstverständlich auch. Wer hätte gedacht, dass ich so kurz nach Ihnen ebenfalls unter die Haube kommen würde? Und mit einem Mann, den ich mir selbst ausgesucht habe? Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Ferdinand mich all die Jahre geliebt hat und dachte, ich interessiere mich nicht für ihn. Ich hingegen habe mir jahrelang eingeredet, dass er mir gar nicht so wichtig sei, weil ich wusste, dass meine Eltern andere Pläne für mich hatten. Manchmal stellen wir uns wirklich ausgesprochen dumm an, nicht wahr?
Aber nun, da ich den altehrwürdigen Namen Burka trage, ist unser Glück perfekt. Selbst Papa ist inzwischen zufrieden, dass seine jüngste Tochter am Ende einen Apotheker geheiratet hat. Wir werden in drei Wochen nach Köln zurückkehren. Ich hoffe, Sie dann ganz bald in meinem neuen Zuhause am Alter Markt begrüßen zu dürfen.
Bis dahin wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Gute.

Herzlichst
Ihre Frieda Burka

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    Über Petra Schier
    Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet mittlerweile freiberuflich als Lektorin und Schriftstellerin.
    Mehr Informationen zur Autorin unter www.petra-schier.de

    Weitere Veröffentlichungen:
    (die historischen Romane um die Apothekerstochter Adelina)
    Tod im Beginenhaus
    Mord im Dirnenhaus
    Verrat im Zunfthaus
    Frevel im Beinhaus
    (aus der Romanreihe um die Reliquienhändlerin Marysa)
    Die Stadt der Heiligen
    Der gläserne Schrein
    Das silberne Zeichen
    (aus der Romanreihe um die Bauerntochter Luzia)
    Die Eifelgräfin
    Die Gewürzhändlerin

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    Über dieses Buch
    Nur das Schicksal kennt ihren Weg.

    Pauline Schmitz ist Waise. Nach dem Tod ihres Onkels auf sich gestellt, findet die junge Frau 1823 eine Anstellung als Gouvernante in Bonn. Der Hausherr hat Hintergedanken: Als sich Pauline gegen seine Nachstellungen zur Wehr setzt, steht sie plötzlich auf der Straße – mit nicht mehr, als in einen Koffer passt. Mittellos und ohne Beziehungen droht Pauline das Schlimmste.
    Dann kommt ihr das Glück zu Hilfe: Der Kölner Textilfabrikant Reuther nimmt sie in seine Dienste. Und er verliebt sich in sie. Doch Julius Reuther braucht eine Frau mit Geld, will er sein Unternehmen retten. Und Pauline muss sich entscheiden: Folgt sie ihrem Herzen und lebt ein Leben als Mätresse im Verborgenen? Oder geht sie ihren eigenen Weg?

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    Impressum
    Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, September 2012
    Copyright © 2012 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
    Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
    Umschlaggestaltung any.way, Cathrin Günther
    (Foto: Michael Trevillion/Trevillion Images)
    Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
    ISBN Buchausgabe 978-3-499-25901-2 (1. Auflage 2012)
    ISBN Digitalbuch 978-3-644-47351-5
    www.rowohlt-digitalbuch.de

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