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Das Haus Zeor

Das Haus Zeor

Titel: Das Haus Zeor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Lichtenberg
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wenn du ein wenig Zeit hast?“
    „Euch aushelfen?“
    „Die drei, die Nashmar in Iburan aufgegabelt hat, erweisen sich als temperamentvoller, als er erwartet hat.“
    „Warum laßt ihr sie nicht einfach gehen?“
    „Hugh“, tadelte Klyd, „du weißt es besser.“
    „Nein, tue ich nicht! Welches Recht habt ihr, diese Leute als Gefangene zu halten?“
    Klyd hielt inne, wobei er den Gen fest ansah, vollkommen erstaunt. „ Wir halten niemanden als Gefangenen. Was würde wohl mit ihnen geschehen, wenn wir sie zum Tor bringen und sie hinausschieben – ihnen sogar Pferde geben würden?“
    Valleroy blicke den Kanal finster an.
    „Hugh, könntest du mit einer solchen Sache auf dem Gewissen leben?“
    Valleroy gab sich geschlagen. „Ich glaube nicht, daß ich es gern versuchen würde. Aber wir haben sie hierhergebracht – wir könnten sie zur Grenze schaffen.“
    „Weißt du, wie lange Imil weiterbestehen würde, nachdem wir das getan hätten?“
    Valleroy, der sich an die narbigen Gebäude von Zeor erinnerte, betrachtete Klyds grimmige Miene. „Etwa vierundzwanzig Stunden?“
    „Weniger.“
    „Warum kaufen die Haushalte dann Gefangene, wenn diese nicht kooperieren wollen?“
    „Normalerweise sind sie vernünftiger, wenn sie merken, daß man ihnen eine Chance zu leben gibt – wenn auch nur innerhalb des Haushalts. Nachdem sie das erste Mal gespendet haben, bleiben ihnen – wie dir – mehrere Wochen, um sich an uns zu gewöhnen.“
    Valleroy war sich überhaupt nicht sicher, ob er sich schon eingewöhnt hatte. „Dann gebt sie im Haushalt frei und laßt sie für sich selbst sorgen.“
    „Das können wir nicht tun, solange sie nicht gespendet haben. Diese drei sind Brüder, die letzten Überlebenden ihrer Familie. Sie sind fest davon überzeugt, daß alle Simes Mörder sind und getötet werden müssen.“
    „Ich verstehe. Aber sie müssen inzwischen doch genug gesehen haben, um zu wissen, daß Imil nicht …“
    Klyd wies durch das Fenster zur Tür. „Dort siehst du Nashmar und Loyce, lebendes Zeugnis dafür, was Imil ist – aber die Brüder wollen nichts davon wissen. Du hast deinen Anteil Bestrafung bereits von ihnen bekommen. Ich verlange nicht von dir, mit mir da hinein zurückzugehen …“
    „Aber das wäre das richtige Benehmen für einen Gefährten?“
    „Äh … ja, wäre es.“
    „Gehen wir.“ Valleroy sah genau zu, wie Klyd die Türklinke ergriff und zurückzog. Er wußte, daß diese Tür verschlossen war, aber er hatte sie ohne jeden Widerstand sich öffnen sehen. Von innen sah er, wie sie sich schloß, und versuchte, sie wieder aufzustoßen. Sie bewegte sich nicht.
    „Überläufer! Wir haben fest geglaubt, sie hätten dich getötet! Wo bist du gewesen?“ rief Vrian.
    „Arbeiten“, sagte Valleroy und blickte ihn an. „Ich bezahle auf meine Weise mit ehrlicher Arbeit, was mehr ist, als ihr von euch behaupten könnt! Und ich bin kein Überläufer!“
    „Genauso ein dreckiger Überläufer wie du war es, der uns in diesen Schlamassel gebracht hat. Schätze, ich erkenne einen, wenn ich einen sehe“, sagte Grenel.
    „Halt’s Maul“, brummte Vrian zu Valleroys Rechten. „Was machst du hier, Überläufer? Willst du noch eine Kopfmassage?“
    Valleroy versuchte ein gequältes Lächeln.
    „Komm nur hier herein, wo sich deine Freunde nicht einmischen können, und wir werden sehen, wie lange du lächeln wirst.“
    „Und was soll das beweisen?“ fragte Valleroy. „Daß ein Gen stärker ist als ein anderer? Ich gebe zu, daß du stärker bist als ich. Bist du jetzt glücklich?“
    „Ich werde sehr glücklich sein, wenn ich einen von diesen schleimigen Kriechern, die du Freunde nennst, in meine Hände kriege.“
    „Bezahlt ihr so für die Unterkunft und Verpflegung – mit Beleidigungen?“
    „Oder wir sterben bei dem Versuch. Wir sind nicht gefragt worden, ob wir hierbleiben wollen.“
    Valleroy wandte sich an Nashmar und sagte auf Englisch: „Sectuib, ich glaube, das wär’s. Es gibt keine Hoffnung. Diese drei sind Schmarotzer, die kein ehrliches Tagewerk für ihren Unterhalt leisten werden. Sie können sie genausogut freigeben und von den Nichtgetrennten töten lassen.“
    Nashmars blaue Augen weiteten sich für einen Moment. Dann begriff er Valleroys Taktik. „Das kann ich nicht tun. Wir haben bereits eine zu große Kapitalinvestition gemacht, als wir sie gekauft haben.“
    „Es hat keinen Sinn, gutes Geld dem schlechten hinterherzuwerfen“, sagte Valleroy. „Sie kosten euch

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