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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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erklang.
    „ Wo habt ihr
die denn aufgetan?“, fragte Jeremie.
    „ Das Dorf
wurde überfallen und sie lief alleine durch die Trümmer.
Die meisten Bewohner sind offenbar geflohen. Sie hatte sich im Wald
versteckt.“, erklärte Alessio ihm.
    „ Oh.“,
machte Jeremie.
    „ Ist hier
irgendetwas spannendes passiert?“, wollte Alessio wissen.
    „ Eure Heilerin
ist ein wenig reizbar zurzeit, würde ich sagen. Deine beiden
Wachen haben nicht aufgepasst, was ich mache, dafür haben sie
geschlafen und deine kleine Eisfreundin hat sich so lange um Mai
gekümmert, bis wir sie gezwungen haben im Schnee zu schlafen.“
Kate hörte, dass Jeremie grinste während er sprach. Ein
weiteres Rascheln verhinderte, dass Alessio antworten konnte.
    „ Zeigt ihr
Molly, wo sie schlafen kann?“
    „ Sicher, im
Zelt wird wohl noch ein Platz sein.“, erwiderte Alessio.
    „ Jetzt wo du
wieder da bist, kann ich mich doch sicher auch noch für ein paar
Stunden aufs Ohr legen, oder?“, gähnte Jeremie. Schritte
ertönten und dann wurde es ruhig. Selbst der Wind blieb still
und Kate überlegte bereits, ob sie einfach aufstehen sollte,
immerhin würde sie so oder so eine Weile brauchen, bis sie
erneut schlafen gehen konnte. Viel lieber wollte sie erfahren, was
genau passiert war und was es mit der Fremden auf sich hatte.
    Erneut lauschte sie,
doch es waren keine Schritte zu hören.
    „ Ich weiß,
dass du wach bist.“, durchbrach Alessios Stimme die Stille. Er
sprach leise und scheinbar stand er direkt neben Kate. Sie rührte
sich nicht und blieb mit klopfendem Herzen liegen.
    „ Wenn du
schläfst atmest du immer gleichmäßig. Jetzt hältst
du viel zu oft die Luft an. Das ist der Nachteil einer Decke, die
kaum dicker ist, als ein Tuch.“, freute er sich und setzte sich
in den Schnee neben sie. Kate öffnete die Augen und drehte den
Kopf in seine Richtung. Er sah sie nicht an.
    „ Ich habe
keine Ahnung, wie spät es ist, aber Abends ist längst
vorbei.“, sagte sie vorwurfsvoll. Alessio wandte sich ihr zu
und lächelte.
    „ Ich hab doch
gewusst, dass du wach bist.“
    „ Warum seid
ihr erst jetzt zurück?“, fragte Kate und sein Lächeln
bekam eine Spur von Traurigkeit. „Du meintest vorhin, das Dorf
wäre überfallen worden. Was bedeutet das?“
    „ Es sah ganz
so aus, als hätte Tarsis eine seiner Truppen geschickt, um ein
bisschen Angst zu verbreiten. Das kommt in diesem Teil des Waldes
öfter vor. Seine Männer haben das ganze Dorf
niedergebrannt.“, erklärte er.
    „ Tarsis ist
der König, der den Krieg beginnen will?“, fragte sie und
versuchte sich daran zu erinnern, was sie über ihn in ihren
ersten und einzigen zwei Unterrichtsstunden gehört hatte.
Alessio nickte.
    „ Kann man so
sagen. Sein Land liegt auf der anderen Seite des Waldes und meistens
hat er seine Finger im Spiel, wenn etwas schreckliches passiert.“
    „ Was ist mit
der Medizin?“ Sie konnte sich nicht vorstellen, dass in einem
verbrannten Dorf etwas zu finden war.
    „ Ich hoffe,
dass wir Morgen weiterziehen können. Das nächste Dorf ist
größer und nicht viel weiter entfernt. Wenn wir schnell
sind und es keine weiteren Schwierigkeiten gibt, dann kommen wir in
fünf Tagen dort an.“, sagte Alessio.
    „ Fünf
Tage? Das ist ziemlich lang.“, stellte Kate fest und erinnerte
sich daran, wie schlecht Eddy bei ihrem letzten Besuch ausgesehen
hatte. Hoffentlich schafften sie es.
    „ Eine andere
Möglichkeit haben wir nicht.“ Alessio klang ebenso
besorgt, wie Kate sich fühlte und sie war froh, dass er nicht
wusste, wie schlecht es wirklich um seinen Freund stand.
    Das Rascheln,
welches sie vorhin öfter gehört hatte erklang und als sie
sich setzte, sah sie Sanny aus dem Zelt kommen. Sie stemmte die Arme
in die Seite und wollte etwas sagen, doch Kate war schneller.
    „ Er ist
schuld, er hat mich wach gemacht. Sei nicht böse, Mami.“,
sagte sie unschuldig, während sie auf Alessio deutete, der nicht
ganz begriff, worum es ging. Sanny wandte sich ihm zu.
    „ Weißt
du eigentlich, wie lange ich gebraucht habe, sie ins Bett zu
kriegen?“ Sanny blieb vollkommen ernst, während Alessio
sie nur verwirrt anstarrte. Kate versuchte sich ein Lachen zu
verkneifen und legte sich rasch wieder hin.
    „ Ich habe
keine Ahnung.“, gab er zu und fragte sich offenbar, ob sie
einen Scherz mit ihm machte.
    „ Wenn ich noch
einen Mucks höre, dann sehe ich mich gezwungen dir ebenfalls mit
Schlafmitteln zu drohen.“ Damit drehte sie sich um und ging zum
Zelt

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