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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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bleiben, bis die Anderen wieder da sind,
oder wenigstens bis Mai aufwacht.“, versuchte sie zu
verhandeln.
    „ Du
hast schon letzte Nacht kaum geschlafen und bis eines von Beidem
passiert, kann es noch Stunden dauern, also bitte, tu mir den
Gefallen und leg dich schlafen. Egal wo, Hauptsache schlafen.“,
wiederholte Sanny deutlich. Sie hatte etwas zu laut gesprochen und so
wachte Jeremie auf.
    „ Ok.“,
gab Kate sich geschlagen und stand auf.
    „ Wohin
gehst du denn, wenn ich fragen darf? In spätestens einer Stunde
werde ich es überprüfen und solltest du noch wach sein,
dann habe ich die hier.“ Sanny hob das Täschchen mit den
Beeren hoch, von denen man sofort einschlief.
    „ Nach
draußen.“, antwortete Kate knapp.
    „ Worum
geht‘s hier eigentlich?“, fragte Jeremie, der nur
schweigend versucht hatte ihr Gespräch zu verfolgen.
    „ Kate
ist mindestens genau so unvernünftig wie Mai. Sie hat seit mehr
als zwei Tagen nicht geschlafen und jetzt fällt ihr kein
besserer Ort ein, als draußen.“, beschwerte Sanny sich.
    „ Du
hast gesagt, egal wo.“, verteidigte Kate sich.
    „ Ok,
ganz ruhig, Mädels.“, griff Jeremie ein. „Wir sind
alle etwas angespannt. Wie wäre es, wenn ich auch hinausgehe.
Dann bist du mich los.“ Er deutete auf Sanny.
    „ Und
ich achte darauf, dass Kate schläft. Einverstanden, kleine
Heilerin?“, fragte er. Sanny nickte.
    „ Mein
Name ist Sanny.“, knurrte sie noch, als Jeremie bereits das
Zelt verließ.
    „ Wie
auch immer.“, meinte er knapp und Kate folgte ihm. Ihr war
nicht wohl bei dem Gedanken und für einen Moment überlegte
sie sogar, ob es nicht doch besser wäre bei Lee und Claire zu
schlafen. Dieser Wunsch verflüchtigte sich allerdings, sobald
sie den Reißverschluss des Zeltes öffnete. Lee hatte sich
quer über drei Betten ausgebreitet und Claire lag am Rand, wobei
sie sich so klein zu machen schien, wie möglich. Es sah
furchtbar unbequem aus und so schnappte sich Kate nur ihre dünne
Decke.
    Jeremie hatte sich
bereits vor Mais Zelt gesetzt. Er hatte seinen Mantel unter sich
ausgebreitet.
    „ So
und was jetzt?“, fragte er an Kate gewandt.
    „ Ich
werde jetzt schlafen.“, sagte sie nicht ganz sicher, was er
meinte.
    „ Ach
wirklich und wo?“
    „ Auf
dem Boden.“, gab sie knapp zurück und setzte sich in den
Schnee. Jeremie zog die Augenbrauen hoch.
    „ Ich
habe vermutet, du sagst das nur, um deine Heilerfreundin ruhig zu
stimmen. Keine Angst zu erfrieren? Ich glaube, ich käme hier
nicht lebend raus, wenn das passieren sollte. Immerhin musste ich
Less versprechen, dass dir nichts passiert.“
    Jetzt war es an Kate
die Augenbrauen hochzuziehen. Jeremie schien für einen Moment zu
überlegen.
    „ Halt
ich nehme alles zurück. Hatte es fast vergessen. Eiswandlerin,
hab ich recht?“ Kate nickte nur.
    „ Schon
seltsam, findest du nicht. Ich meine jemand wie du, kann sich recht
ordentlich selbst verteidigen. Ich glaube, ihr könnt das alle
recht gut und trotzdem schien er sich nur um dich zu sorgen.“,
überlegte er.
    „ Liegt
wohl daran, dass ich meine Fähigkeit erst noch erlernen muss.
Außerdem habe ich ein Talent dafür mich in Gefahr zu
bringen.“, sagte Kate so gleichgültig wie möglich und
legte sich hin.
    „ Ich
würde eher sagen, er mag dich.“, flüsterte Jeremie
mehr zu sich selbst.

Nichts als Asche
    „ Warten sie
einen Moment hier. Ich sehe nach, ob unsere Heilerin wach ist.“
Dumpfe Schritte überquerten den Platz und ein Rascheln erklang.
Kate schlang die Decke enger um ihre Schultern und lauschte den
Geräuschen, ohne die Augen zu öffnen.
    Erneut erklang
dieses Rascheln und wieder überquerten Schritte den Platz.
Dieses Mal waren es mehr als zuvor.
    „ Sie hatte
sich in der Nähe versteckt. Bis auf ein paar Kratzer scheint sie
aber ok zu sein.“, flüsterte jemand.
    „ Wie heißen
sie?“, fragte eine zweite Stimme.
    „ Molly.“,
die Stimme der dritten Person klang alt und zittrig. Kate hatte sie
noch nie gehört.
    „ Ok, Molly.
Ich bin Sanny. Kommen sie mit, dann sehe ich mir ihre Verletzungen an
und gebe ihnen etwas zum Essen.“, sagte Sanny ruhig.
    „ Mir geht es
gut mein Kind. Ich bin nur eine alte Frau, die nichts lieber möchte,
als in das Dorf zurückzukehren, wo meine Tochter mit ihrem Mann
wohnt.“, gab Molly zurück.
    „ Aber sicher
doch.“, beruhigte Sanny sie.
    „ Sobald wir
können, werden wir sie in das Dorf bringen.“, sagte
Alessio und die fremde Frau gluckste vergnügt. Ein weiteres
Rascheln

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