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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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Augen.
    „ Ich
weiß, wo du warst, Kate.“, sagte Mai ernst.
    „ Ich
weiß auch wo du warst.“, erwiderte Kate.
    „ Aber
darum geht es jetzt nicht. Also, wann wolltest du es mir erzählen?“,
fragte Mai, ohne auf sie einzugehen.
    „ Sobald
ich die richtigen Worte gefunden habe.“, dachte Kate laut.
    „ Also
gibst du es zu?“
    „ Was?“,
startete sie einen erneuten Versuch sich herauszureden.
    „ Aaww,
Kate, bitte. Du machst mich verrückt.“, lachte Mai und
stützte sich mit einer Hand an Kates Schulter ab.
    Dies strich sich mit
dem Finger über die Lippen und sah an Mai vorbei zu Sanny.
    Zuerst wusste sie
nicht ganz, was ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Eine
Heilerin stand bei Sanny und redete auf sie ein.
    „ Ich
habe gewusst, dass etwas nicht stimmt. Ich habe noch nie zuvor einen
ganzen Tag erlebt, an dem du freiwillig auf das Essen verzichtet
hast.“, stellte Mai fest, sobald sie sich wieder beruhigt
hatte.
    „ Seit
wann stört es dich, wenn ich einen Tag lang nichts esse. Das ist
ja wohl eher Sannys Aufgabe.“, meinte Kate locker und sah zu
wie eben genannte langsam nickte und aufstand. Sanny folgte der
Heilerin und kam dann auf sie zu. Mai machte ein fragendes Gesicht in
ihre Richtung.
    „ Kommt
mal mit.“, sagte Sanny und ignorierte Lee, der ihnen etwas
nachrief.
    „ Ich
war noch nicht fertig.“, beschwerte Mai sich bei ihr.
    „ Dann
merk dir, was du sagen wolltest.“, schlug Kate vor, vermied es
aber Mai direkt anzusehen.
    „ Darauf
kannst du dich verlassen.“, versicherte sie Kate und schloss zu
Sanny auf.
    „ Was
ist überhaupt los? Ich dachte, wir sollen hier nicht mehr
rein.“, stellte sie fest und lugte im Vorbeigehen hinter eine
leicht geöffnete Tür.
    „ Seit
wann kümmerst du dich um Regeln. Du befolgst sie ja doch
nicht.“, antwortete Sanny.
    „ Es
ging auch eher um den ersten Teil meiner Frage.“, gab Mai zu.
Sanny nickte.
    „ Es
geht um Eddy. Ich könnte eventuell Hilfe gebrauchen.“

Seelenbefreiung
    Die Tür fiel
hinter ihnen ins Schloss. Schwere Vorhänge verdeckten die
Fenster und ließen nur schmale Streifen Licht herein. Die
Umrisse von Schränken, Tischen und Betten waren kaum zu erkennen
und es dauerte eine Weile, bis ihre Augen sich an die Dunkelheit
gewöhnt hatten.
    „ Ich bin zwar
keine Heilerin, aber ich bin mir sicher, dass man in diesem dunklen
Zimmer auch nicht schneller gesund wird.“, sagte Mai laut in
die Richtung, wo sie Sanny vermutete.
    „ Was willst du
hier?“, kam Eddys Stimme aus der Schwärze, oder besser
gesagt das, was von seiner Stimme übrig geblieben war. Vielmehr
klang es wie ein leises, heiseres Kratzen.
    „ Ich wollte
nur nach dir sehen.“, gab Mai so kühl zurück, wie sie
es sonst nie getan hätte.
    „ Sicher
doch.“, sagte Eddy sarkastisch. Selbst im Dunkeln konnte Kate
sehen, wie Mai ärgerlich die Arme verschränkte.
    „ Ich habe nie
behauptet, dass du mir egal wärst.“, fuhr sie ihn an.
    „ Interessante
Art das zu zeigen. Warum bist du dann gegangen, wenn ich dir
angeblich so wichtig bin?“, wollte er wissen. Außer ihnen
redete niemand. Sanny wirkte durcheinander. Kate schien die Einzige
zu sein, die den Grund des Streites erkannte. Es musste etwas mit
Jeremie zu tun haben.
    „ Das habe ich
dir doch ausführlich erklärt, also was willst du?“
Mai musste sich anstrengen, um ruhig zu bleiben.
    „ Ich will,
dass du verschwindest.“, gab Eddy zurück, so deutlich er
konnte.
    „ Gerne. Auf so
etwas kann ich verzichten.“, sagte sie gelassen und machte auf
dem Absatz kehrt. Ihre Hand lag bereits auf der Klinke, als Eddy
erneut sprach.
    „ Hast du ihn
geküsst?“, flüsterte er in die Stille.
    „ Was?“,
rief Mai empört.
    „ Sag mal, was
denkst du von mir? ICH habe niemanden geküsst!“ Sie klang
wütend und verletzt.
    „ Was willst du
damit sagen?“, fragte Eddy und setzte sich auf, doch Sanny trat
dazwischen.
    „ Das reicht
jetzt. Ich verstehe euer Problem nicht, aber der Stress ist nicht gut
für dich.“, meinte sie und drückte ihren Bruder
zurück in die Kissen. Er ließ es ohne Widerrede zu. Kate
war sich nicht sicher, ob es an Sannys Worten lag oder daran, dass
die Krankheit ihn schwächte.
    „ Mai?“,
fragte Sanny, diese jedoch machte keine Anstalten sich zu rühren.
Kate legte ihr eine Hand auf die Schulter und schob sie sacht zur
anderen Seite des Zimmers hinüber, wo das Bett stand, in dem
Eddy lag.
    „ Wir sollten
wirklich für einen Moment die Fenster öffnen.“,
versuchte

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