Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)
Arme. „So
ähnlich wie das Bauernhaus, in dem wir mit Sanny waren.“,
fügte er flüsternd hinzu. Kate schmunzelte. Auch sie hatte
für einen winzigen Augenblick an diese Haus denken müssen.
Die gemütlichen Zimmer, der kleine Garten und die Nähe zu
den Dörfern, trotz der Abgelegenheit.
„ Wer
hat gesagt, ich würde bei dir einziehen?“
„ Ich
sage das.“, meinte er bestimmt. „So leicht wirst du mich
nicht mehr los. Schon gar nicht nachdem du es zugelassen hast, dass
ich dich küsse.“
„ Arme
Jill.“, warf Kate ein. „Sie hat sich so eine Mühe
gemacht, dir eine Bessere zu suchen und du enttäuscht sie.“,
meinte Kate mitleidig und lachte, als Alessio sie in die Seite
zwickte.
„ Sag
nicht so etwas, immerhin kann sie dich gut leiden.“, tadelte er
sie.
„ Konnte
mich gut leiden.“, korrigierte Kate ihn.
„ Vielleicht
hast du Recht.“, sagte Alessio traurig und wurde ernst.
„ Dann
sagen wir ihr lieber nichts. Nicht das sie noch auf die schlaue Idee
kommt, mich zurückzuschicken...“, überlegte Kate.
Weiter kam sie nicht. Bei ihren letzten Worten, hatte Alessio ihr die
Hand auf den Mund gelegt.
„ Ich
bekomme schon Panik, wenn du nur davon sprichst.“, erklärte
er eilig. „Du wirst nicht zurück zur Erde gehen müssen.
In der anderen Sache, muss ich dir leider schon wieder Recht geben.
Wir sollten ihr nichts sagen. Jedenfalls jetzt noch nicht. Aber weißt
du auch, was das bedeutet?“, fragte er. Kate schüttelte
den Kopf.
„ Niemand
darf es wissen. Niemand! Sie hat überall ihre Spione und
besonders Claire kann man nicht vertrauen.“
„ Wäre
sowieso besser, wenn sie die Letzte ist, die es bemerkt. Das hätte
sicher böse Folgen.“, warf Kate ein und konnte beinahe
fühlen, wie sich einer von Claires Pfeilen durch ihren Körper
bohrte. „Keine schöne Vorstellung.“, sagte sie
daher.
Alessio legte nur
seine Arme fester um ihre Schultern.
„ Was
ist mit Sanny? Wir müssen mit ihr reden.“, sagte er.
„ Das
glaube ich nicht. Sie hält dich für den Bösen und hat
mir gesagt, ich solle ihr sagen, wenn du mir noch einmal zu nahe
kommst.“, grinste sie.
„ Dann
sollte ich mich wohl besser vor ihr in Acht nehmen.“, stellte
Alessio fest.
„ Ach
was.“, bestritt Kate. „Sie ist sowieso zu sehr mit Eddy
beschäftigt und sie bemerkt nicht mal, dass Mai ständig ihr
Zimmer verlässt. Du musst eher aufpassen, dass du mich nicht
verärgerst, sonst könnte ich sie darauf aufmerksam
machen.“, sagte sie lachend.
„ Ich
würde dich niemals ärgern.“, entgegnete er unschuldig
und verwuschelte ihre Haare.
„ Danke.“,
flüsterte Kate.
„ Wofür?“,
fragte Alessio verwirrt.
„ Du
hast mir meine Hoffnung zurückgegeben.“, meinte sie.
„ Ich
glaube, das war mein Schicksal.“, grinste er. Kate lächelte
und plötzlich erinnerte sie sich an etwas, das vor vielen Jahren
passiert war. In einer vollkommen anderen Zeit... einer anderen
Welt...
"Was ist
das, Mama?", fragte Kate und betrachtete mit großen Augen
ein Gemälde, auf dem zwei ineinander verschlungene Zeichen zu
sehen waren. Alexa lächelte und hob Kate auf ihren Schoß.
"Das sind
die Seelenelemente Schicksal und Hoffnung. Die meisten Menschen
besitzen eines davon und wenn sie sich treffen, werden sie vereint.",
erklärte sie.
"So wie du
und Papa?", wollte Kate wissen und strich mit ihren kleinen
Kinderhänden über die Farben.
"Ja, so wie
Papa und ich.", stimmte Alexa zu.
"Bist du das
Blaue?", fragte Kate weiter.
"Nein. Ich
bin das Rote. Dein Papa war mein Schicksal.", sagte Alexa und
strich Kate über das Haar.
"Und was bin
ich?" Kate hüpfte vom Schoß ihrer Mutter, auf das
eben erst frisch bezogene Bett.
"Solange du
ein Kind bist, hast du alle Elemente in dir, aber wenn du groß
bist, kann es sein, dass du eines verlierst und dann musst du es
wiederfinden.", erklärte Alexa.
"Dann werde
ich eben nie groß.", entschied Kate.
"Du brauchst
keine Angst zu haben. Das Finden von Seelenelementen ist wie ein
Abenteuer. Es macht dich glücklich.", sagte Alexa und
betrachtete nun selbst das Bild an der Wand.
"Aber woher
weiß ich, dass ich eins verliere oder finde?", hakte Kate
nach.
"Du spürst
es."
Ausgerechnet die
Hoffnung hatte ich verloren, Mama, dachte Kate.
Es war dunkel
geworden, ohne dass sie darauf geachtet hatte. Sie bemerkte es erst
viel später, als die Dunkelheit bereits langsam nachließ.
Beinahe wäre sie eingeschlafen, doch nun setzte sie sich
kerzengerade auf.
„ Was
ist?“,
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