Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)
Stimmung nicht zu bemerken
schien.
„ Es
ist unmöglich dieses Haus zu finden.“, klinkte Lee sich
wieder in das Gespräch ein.
„ Nein,
überhaupt nicht.“ Liz kam gerade die Treppe runter. Sie
trug einen Korb mit Bettlaken in den Armen.
„ Es
gibt einen gewöhnlichen Fußweg von hier, bis runter zur
Straße.“, erzählte sie und stellte den Korb auf die
Theke.
„ Ja,
ein paar Frauen, aus diesem Dorf haben mir davon erzählt.“,
fuhr Dana fort.
„ Ihr
habt die Drachen bei ihnen untergebracht und sie sagten mir, dass ihr
hier übernachten wolltet.“ Alessio blickte sie mit
gerunzelter Stirn an.
„ Woher
wussten sie davon?“
„ Mist.“,
machte Mai. „Ich hätte nicht schreiben sollen, dass wir
auf unserem Weg an einem Garten halt machen.“ Alessio sah sie
vorwurfsvoll an und auch Kate erinnerte sich an die Nachricht, die
Mai an dem Halsband des Drachen befestigt hatte.
„ Ich
konnte doch nicht wissen...“
„ ...,
dass mein Haus so bekannt ist?“, beendete Liz den Satz für
Mai und die nickte.
„ Wie
auch immer, Jill ist fort und wir müssen eine Aufgabe
erfüllen.“, sagte Alessio.
„ Was
bedeutet das für uns?“, wollte Claire mit rauer Stimme
wissen.
„ Es
ist soweit, der Krieg hat begonnen.“, antwortete Lee an seiner
Stelle.
Zu Kates
Überraschung war es Liz, die das Schweigen brach.
„ Wenn
ihr wirklich etwas über das Drachenherz erfahren wollt, dann
solltet ihr unbedingt einen kleinen Umweg über Perana machen.
Die Bewohner verfügen über großes Wissen.“,
sagte sie an Alessio gewandt.
„ Redest
du von diesem Kristall?“, fragte Kate, die nicht länger
Schweigend da sitzen wollte.
„ Nun
ja, es ist sicher nur eine Schrifttafel oder so etwas. Allerdings
glaube ich, dass es nicht schaden kann ihren Inhalt zu kennen und in
diesen schweren Zeiten könnt ihr jede Hilfe gebrauchen.“
„ Wahrscheinlich
hast du Recht.“, stimmte Alessio zu. „Außerdem
sollten wir besser gleich aufbrechen. Wer weiß, wie lange wir
noch brauchen.“
Liz räusperte
sich.
„ Da
gibt es noch etwas. Die Bewohner von Perana sind zwar ein
hilfsbereites Volk, aber man erzählt sich, dass sie
Gegenleistungen für ihre Hilfe verlangen und ihr solltet wissen,
dass es kein normales Dorf ist.“, sagte Liz schnell.
„ Was
meinst du mit nicht normal?“, fragte Mai.
„ Sie
beherbergen einen Großteil der verlassenen Kinder dieser
Gegend.“, antwortete Liz. An den Gesichtsausdrücken der
Anderen bemerkte Kate, dass sie die Einzige war, die nicht verstand
was es bedeutete, doch sie traute sich nicht zu fragen. Ihr reichte
die Anzahl der schlechten Nachrichten für die nächsten
Tage.
„ Ich
wollte schon immer mal in eines dieser Dörfer. Es gibt doch
nichts schöneres, als ein paar Kindern zu helfen.“, sagte
Mai leise, aber keiner schien es zu beachten.
„ Dann
steht es fest, wir gehen noch heute Abend. Schafft ihr es eure
Taschen in ein paar Minuten zu packen?“ Alessio formulierte es
als Frage, doch in Wirklichkeit war es ein Befehl.
„ Was
ist mit diesem Mädchen? Hier kann sie nicht bleiben.“,
meinte Liz.
„ Wir
nehmen sie mit, ist doch klar. Sie hat es irgendwie wieder gut
gemacht. Außerdem glaube ich, dass es eine einmalige Sache
war.“, sagte Lee und blickte unsicher zu Alessio. Dana sah ihn
dankbar an.
„ Wir
sollten abstimmen.“, überlegte Alessio und warf einen
Blick durch die Runde.
„ Lee
ist offensichtlich dafür. Was ist mit euch?“, fragte er
Mai und Claire, die schon an der Treppe standen.
„ Von
mir aus soll sie im Wald verrotten.“, zischte Mai so
feindselig, wie Kate sie erst einmal erlebt hatte und das war in
Gegenwart von Jeremie gewesen.
„ Ich
vergebe ihr, weil sie meine beste Freundin ist.“, sagte Claire,
auch wenn ihr Lächeln noch ein wenig steif wirkte. Ted und Chris
hielten sich raus.
„ Ich
vertraue ihr nicht, aber meinetwegen kann sie mit uns gehen.“,
entschied Kate sich, als sie an der Reihe war. Es war ihr egal,
solange sie sich nicht mit ihr reden musste.
„ Tut
mir leid Mai, aber ich denke auch, jeder verdient eine zweite
Chance.“, sagte Sanny.
„ Damit
ist es entschieden. Dana du bist dabei, es sei denn, du hast andere
Pläne.“
Natürlich hatte
sie die nicht und als sie anfingen ihre Taschen zu packen, gab sie
sich die größte Mühe jedem Einzelnen zu helfen.
Erst als sie alle
gemeinsam aufbruchbereit vor der Tür standen, schien Dana es zu
bemerken.
„ Wo
ist Eddy?“, fragte sie und sah sich um.
„ Er
hat
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