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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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Watte stehen. In ihren Ohren rauschte das Blut.
    „ Claire,
du solltest nicht hier sein. Es ist gefährlich. Du musst
gehen.“, sagte Kate, aber Claire schüttelte nur den Kopf.
    „ Gefährlich?
Oh ja. Die Prophezeiung muss sich erfüllen.“, freute Jill
sich. „Ich wüsste zu gerne, wie du den Himmel auf mich
herabfallen lassen willst. Alessio konntest du vielleicht täuschen,
aber das war keine Kunst. Ich bin sehr interessiert an deinem Plan.
Wie wirst du mich töten?“
    „ Du
weißt es nicht? Ist es dir nicht aufgefallen?“, fragte
Kate in dem selben spöttischen Ton, wie Jill zuvor und machte
einen Schritt nach vorne. Claire rührte sich nicht.
    „ Dieser
Palast besteht ausschließlich aus Eis. Die Wände.“
Kate ging darauf zu und strich mit der Handfläche über eine
der glasigen Mauern. Das Wasser tropfte augenblicklich zu Boden. „Die
Fenster, der Boden und das Dach. Alles ist aus Eis.“, sagte sie
und wandte sich zu Jill um.
    Ihr Lächeln
gefror.
    „ Das
ist eine Lüge, ein Trick. Du hast es dir ausgedacht, um mir
Angst zu machen.“, meinte sie, doch Kate spürte die
Unsicherheit und das gab ihr neue Kraft.
    „ Nein,
tut mir leid. Du bist die Einzige von uns, die ihre Lügen durch
diese Welt spinnt, wie ein großes Netz.“, versicherte
Kate ihr und plötzlich fühlte sie sich stärker.
    „ Claire,
bitte geh. Ich will nicht, dass du verletzt wirst, wenn ich es tue.“,
flüsterte Kate, aber Claire hörte ihr nicht zu. Sie starrte
Jill an, die aufgestanden war und einen Schritt nach vorne machte.
    „ Ich
habe versucht, dich von meinem Sohn fernzuhalten. Immer und immer
wieder, aber es hat nicht funktioniert. Es war ein kluger Zug von
dir, ihn auf deine Seite zu ziehen, wo er doch einer der wenigen
Menschen ist, die ich beinahe liebe.
    Männer sind so
leicht zu beeindrucken. Spiel ihnen vor, du würdest sie lieben
und schon würden sie für dich sterben. Ich muss es wissen.
Tarsis ist genauso. Ein Wort von mir und er würde halb Umbria,
in Stücke reißen. Eine perfekte Marionette.
    Es wäre mir
lieber, du hättest den Verstand meines Sohnes nicht vergiftet,
aber jetzt ist es eh zu spät. Du wirst sterben und bald wird er
dich vergessen. Ich sorge schon dafür.
    Als ich die
Prophezeiung hörte, wusste ich, dass es so kommen musste. Er
musste sich in dich verlieben. Ich habe jedoch eine Neuigkeit für
dich. In dieser Welt kann man eine Prophezeiung ändern.“,
sagte Jill ruhig, während sie näher kam, bis sie direkt vor
Kate stand.
    „ Ich
werde jetzt diese hier ändern. Ich lasse nicht zu, dass du mich
besiegst.“, flüsterte sie und hob die Flasche über
ihren Kopf, die sie die ganze Zeit über umklammert hatte.
    Alles geschah so
schnell, dass Kates Kopf kaum hinterher kam.
    Jill stürzte
sich auf sie und stach mit der Spitze der Flasche nach ihr. Sie
vielen zu Boden, noch bevor der Dorn ihre Haut berührte. Aus den
Augenwinkeln sah Kate eine Gestalt, mit klauenartigen Händen und
erst als das Ungetüm sich auf Jills Rücken warf, erkannte
Kate was es war. Der Fluch hatte Claire zum ersten Mal verwandelt.
Jill schien nicht zu verstehen, was geschah. Sie wusste ja nicht,
dass Ilona Claire infiziert hatte. Ein Seitenhieb von Claires Krallen
traf versehentlich Kate und schlitzte ihr den Arm auf, wobei sie
heftig zur Seite gestoßen wurde. Hinter sich hörte sie,
wie Jill plötzlich schrie. Kate drehte sich um und sah Claire,
die wie erstarrt vor Jill stand und nach der kleinen Flasche tastete,
die mit der spitzen Seite in ihrem Hals zu stecken schien. Kate
rappelte sich auf und lief zu ihr hinüber. Im selben Moment
knickte Claire ein und blieb auf dem Boden liegen.
    Ohne auf Jill zu
achten, die immer noch in der Mitte des Raumes stand und schrie,
beugte Kate sich über Claire und drehte sie auf den Rücken.
Mit den Fingern tastete sie nach dem spitzen Gegenstand, der in
Claires Hals steckte und jetzt hell leuchtete. Das Fläschchen
hatte sich festgesaugt und ließ sich nur mit Mühe lösen.
Der lange Dorn kam zum Vorschein, Blut haftete daran.
    „ Du
hast meine Tochter getötet.“, kreischte Jill schrill,
während Kate Tränen über das Gesicht liefen. Sie
drückte eine Hand auf den Boden und ohne, dass sie wusste, wie
sie es tat, schloss sich eine Kuppel über ihnen. Jill schlug von
außen dagegen und schrie, aber Kate hatte nur Augen für
Claires leblosen Körper.
    „ Nein,
bitte nicht.“, flüsterte sie heiser und konnte nicht
aufhören zu weinen. Schwarzes Blut klebte bereits an

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