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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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sagte sie und hielt Katelyn eine Hand hin.
Unfähig etwas zu erwidern, starrte sie die Blonde einfach nur
weiter an. Bevor sie angefangen hatte zu sprechen, war Katelyn sich
fast sicher, dass sie nicht dieselbe Sprache sprechen würden.
    „ Wie
ist dein Name?“, fragte das Mädchen, da Katelyn nicht
antwortete.
    „ Katelyn.“,
antwortete sie leise. „Wo sind wir?“, fügte sie
noch hinzu, aber Mai ignorierte
die Frage.
    „ Bist
du durch das Tor gekommen?“, wollte sie stattdessen aufgeregt
wissen.
    „ Nun
ja, ich weiß nicht genau. Ich glaube schon.“, stammelte
Katelyn unsicher. Wieder antwortete Mai ihr
nicht.
    „ Komm
mit.“, sagte die nur. Etwas sagte Katelyn, dass sie ihr
vertrauen konnte und ohne zu zögern, folgte sie Mai.
    „ Weißt
du, ich wurde hier geboren, aber ich habe noch nie erlebt, dass
jemand in unsere Welt gekommen ist. Sicher ich kenne einige Leute,
die vor meiner Zeit auf der Erde gelebt haben und andere die dorthin
verschwunden sind, aber seit Jahren war das Tor ungenutzt. Um genau
zu sein, seit der Krieg damals endete. Jill meinte, früher seien
ständig Menschen nach Umbria gekommen.“
    „ Ich
hab keine Ahnung, wovon du da redest.“, gab Katelyn zu und
unterbrach somit die Flut von Worten, die auf sie einprasselte. Mai blieb
stehen und beinahe wäre Katelyn in sie hineingelaufen.
Schwungvoll drehte Mai sich um.
    „ Keine
Sorge, das kommt schon noch.“ Sie sah Katelyn an und runzelte
die Stirn.
    „ Ist
dir eigentlich nicht kalt?“, fragte sie verwundert. Katelyn sah
an ihrem T-Shirt und der löchrigen Hose herunter. Mai hingegen
hatte etwas an, das Ähnlichkeiten mit einem Schneeanzug hatte.
Sie schüttelte den Kopf.
    „ Nein,
wieso auch? Der Schnee ist überhaupt nicht kalt.“
    „ Interessant.
Ich glaube, da bist du die Einzige, die so denkt.“, sagte Mai nachdenklich
und schaute gedankenverloren in die Richtung des Hügels, von dem
sie gekommen waren.
    „ Kannst
du mir nicht bitte erklären, wie ich hier gelandet bin und was
das alles soll. Gerade war es noch dunkel, und jetzt ist es hell und
alles ist voller Schnee. Wie ist das möglich?“, fragte sie
Mai verzweifelt.
    „ Ich
weiß nichts über deine Welt, aber hier liegt immer
Schnee.“, erklärte die. „Wie du hergekommen bist ist
leicht. Du bist in deiner Welt durch den Torbogen gegangen, der eine
Verbindung zwischen unseren Welten ist, stimmt´s?“ Ohne
eine Antwort abzuwarten, redete sie weiter. „Es funktioniert so
wie eine Tür, mit der Ausnahme, dass jeder Mensch nur einmal
hindurch gehen kann. Das glaube ich zumindest...“
    „ Warte,
heißt das etwa ich kann nie wieder zurück?“, wollte
Katelyn entsetzt wissen.
    „ Doch
in der Sache bin ich mir ziemlich sicher. Du kannst jederzeit
dorthin, wo du geboren wurdest, aber wenn du in deine Welt
zurückgehst, dann kannst du nie mehr in Unsere.“, sagte
sie verschwörerisch.
    „ Das
ist verwirrend... du redest ständig von Welten. Sind wir denn
nicht auf der Erde?“ fragte Katelyn weiter. Mai lachte.
    „ Erde?
Um hier Erde zu finden musst du lange suchen, oder tief in den Wald
gehen und das rate ich dir nicht. Die Meisten, die nicht von hier
kommen, meiden den Wald.“, sagte sie leise, wobei sie mehr mit
sich selbst sprach.
    „ Aber
wo sind wir dann?“, fragte Katelyn erneut.
    „ Ist
doch logisch, das ist ein Eisplanet. Wir nennen ihn Umbria.“
Katelyn warf einen schnellen Blick auf den schneebedeckten Boden und
dann wieder zu Mai.
    „ Quatsch,
so etwas gibt es doch gar nicht.“, sagte sie bestimmt und
verschränkte die Arme vor der Brust. Irgendwer spielte ihr einen
gewaltigen Streich, vielleicht hatte sie sich aber auch den Kopf
angeschlagen und lag in Wirklichkeit in irgendeinem Krankenhaus.
Obwohl sie nicht glaubte, dass die Leiterin aus dem Waisenhaus
zugelassen hätte, sie in die Nähe eines Arztes zu lassen,
nicht nachdem was beim letzten Mal passiert war. Lieber würde
die sie erschießen.
    „ Na,
wenn du das sagst.“, meinte die Blonde und drehte sich zum
Gehen.
    „ Hey,
warte bitte.“, rief Katelyn und hastete ihr nach. Lächelnd
sah Mai über ihre Schulter zu ihr.
    „ Komm
schon. Wir sollten zurück sein, bevor sie sich ernsthaft Sorgen
um mich machen.“, rief sie belustigt, als wäre dieser
Gedanke absolut unvorstellbar.
    Da
fiel Katelyn zum ersten Mal auf, dass dieses fremde Mädchen mit
ihr sprach, als würden sie Beide sich seit Jahren kennen und
obwohl sie sich sicher war, dass sie noch nie einen Ort wie diesen
gesehen

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