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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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sich
saubere Sachen anziehen und etwas gegen die Schmerzen nehmen, die
erst jetzt, wo der Schock langsam nachließ, deutlich
hervortraten.
    „ Ich würde
gerne zu ihnen gehen.“, sagte sie schnell, bevor sie sich
umentschied. Zum Sterben war es eh zu spät, dachte sie bitter.
Dieser Zug, war ohne sie abgefahren.
    Alessio zog sie auf
die Beine. Sie fühlte sich ein wenig wackelig, aber sie ließ
sich nichts anmerken.
    Das Lager war nicht
weit entfernt. Bevor Kate es betrat, blieb sie noch einmal stehen.
    „ Wie weit sind
wir entfernt?“, fragte sie.
    „ Etwas mehr
als zwei Stunden.“, gab Alessio zurück. Kate hätte
nicht gedacht, dass sie so weit gelaufen war und ohne Mai hätte
sie sicher Keiner gefunden. War es ihr Schicksal noch weiterzuleben?

In der Nacht
    „ Kaaate!“,
hörte sie einen Freudenschrei, woraufhin Mai ihr um den Hals
fiel. Kate freute sich so sie zu sehen, dass sie ihre Freundin noch
fester an sich drückte. Die Schmerzen in ihrer Schulter
ignorierte sie dabei. Am Liebsten, hätte sie gleich wieder
geweint, aber dieses Mal riss sie sich zusammen. Mai war ein wenig
blass und sie hatte selbst ein paar Tränen in den Augen.
    „ Mir
geht es gut.“, versicherte Kate ihr daher schnell. Sanny kam
herbei und musterte sie kritisch.
    „ Mitkommen.“,
befahl sie und zog Kate hinter sich her, in eines der Zelte.
    Ein schwaches
Leuchten kam aus seinem Inneren. Den Grund dafür sah Kate erst,
nachdem sie den Kopf hineingesteckt hatte. Ein Schwarm Lichterfeen
flatterte aufgeregt an der Zeltdecke.
    „ Wo kommen die
denn her?“, wollte sie wissen, während Sanny den
Reißverschluss zuzog und in ihrer Tasche kramte.
    „ Ich will es
lieber gar nicht wissen. Mai hat sie gefunden. Dieses Mädchen
findet alles und nimmt es mit, als ob es ihr Eigentum wäre.“,
sagte Sanny und schob Kate einen Stapel Kleidung hinüber.
    „ Such dir
irgendwas aus.“, fügte sie noch hinzu.
    Gedankenverloren
nahm Kate ein Teil nach dem Anderen in die Hand, ohne es richtig zu
sehen und legte es zur Seite.
    Dann zog sie ihr
Oberteil aus, damit Sanny sich ihre Schulter besser ansehen konnte.
    „ Ok, es ist
nicht schlimm, aber es wird jetzt vermutlich einmal weh tun.“,
sagte sie und legte eine Hand neben Kates Hals. Mit der Anderen nahm
sie ihren Arm und machte eine merkwürdige Bewegung. Er knackte
laut und schmerzhaft, aber Kate ließ sich nichts anmerken. Das
Stechen, das sich durch ihre Schulter gezogen hatte, verschwand.
Sanny trug eine Salbe auf die blauen Flecken auf.
    „ Es wird
sicher schnell abschwellen.“, meinte sie. „Auf deinem
Rücken sind auch ein paar Kratzer, aber nichts Ernstes. Wow,
woher hast du diese Narbe?“, fragte Sanny. Kate strich von
links nach rechts mit dem Finger über die lange, blasse Linie,
die waagerecht über ihren Rücken wanderte. Auch wenn man
sie kaum sah, war sie deutlich zu fühlen.
    „ Die habe ich
vor Jahren bei einem Unfall bekommen.“, sagte sie gleichgültig,
nahm sich eines der Oberteile und schlüpfte hinein. Sanny sprach
sie nicht weiter darauf an. Vielleicht hatte sie gemerkt, dass Kate
nicht darüber sprechen wollte.
    „ Du bist gut
weggekommen.“, meinte sie stattdessen. „Sonst tut dir
nichts weh?“, fragte sie noch. Kate schüttelte den Kopf.
Nein, dieses Mal hatte sie Glück gehabt.
    Mai kam herein.
    „ Hey meine
Süße, wie geht es dir?“, fragte sie und drückte
Kate kurz.
    „ Lass die
Fragerei.“, griff Sanny ein, aber Kate lächelte.
    „ Mir geht‘s
gut.“, meinte sie ehrlich. Mai musterte sie sorgfältig.
    „ Was?“,
wollte Kate wissen, als sie immer noch nichts sagte.
    „ Ich überlege
grade, ob du noch einen Schock bekommst. Ich würde, glaube ich,
ausrasten.“, grübelte sie.
    „ Ach was. Das
hab ich schon hinter mir. Außerdem gibt es Schlimmeres.“,
gab Kate zu, schließlich hatte sie schon genug traurige
Erfahrungen gemacht. Erfahrungen die weitaus schrecklicher gewesen
waren.
    „ Vielleicht
würde ich ihn umbringen, wenn ich ihm nochmals begegnen würde.“,
besänftigte sie Mai. Diese fing an zu strahlen.
    „ Oh ja, mach
das.“, rief sie begeistert und klatschte in die Hände.
    „ Du bist so
ein Kleinkind.“, meinte Sanny und schubste Mai in die Kissen.
    „ Hast du etwas
anderes von ihr erwartet?“, grinste Kate Sanny an, als Mai
beleidigt die Unterlippe vorschob.
    Darauf hin packte
Mai ein Kissen und warf es Sanny an den Kopf. Kate floh aus dem Zelt
und bekam gerade noch mit, wie Sanny sich auf Mai warf, um

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