Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)
Entscheidung und wenn sie gehen
will, hat sie das Recht dazu.“, meinte Alessio.
„ Gut, wenn du
das sagst.“, stimmte Lee zu.
„ Also tun wir
nichts?“, fragte Claire fassungslos.
„ Wir können
nichts machen, Claire.“, versuchte Alessio sie zu beruhigen.
„Ich bin sicher, sie weiß was sie tut.“ Claire
schien nicht im Stande zu sein etwas darauf zu erwidern. Stattdessen
stand sie auf und tat es Mai gleich. Sie schritt auf das andere Zelt
zu, um darin zu verschwinden, nicht ohne sie alle noch mal finster
anzusehen.
„ Na toll.“,
meinte Alessio. „Will sich noch jemand beschweren?“, rief
er. „Ich habe eine Idee. Geben wir doch gleich auf, weil das
viel einfacher ist.“
„ Reg dich
ab.“, versuchte Eddy es.
„ Ja. Das wird
schon wieder. Morgen sieht alles ganz anders aus.“, fügte
Sanny hinzu.
„ Also mich
schafft das alles ganz schön und wenn es niemandem etwas
ausmacht, leg ich mich eine Runde aufs Ohr.“, sagte Lee.
„ Gute Idee.“,
stimmte Eddy zu.
„ Aber dort
schlafe ich unter keinen Umständen freiwillig.“, sagte er
mit einem Kopfnicken Richtung Claire.
„ Sei nicht so
fies. Komm Kate, wir gehen zu ihr.“, bestimmte Sanny und schob
Kate zu dem Zelt hinüber.
Claire ignorierte
sie und auch auf Sannys Fragen gab sie keine Antwort. Wortlos wandte
sie sich ab.
„ Hey, ist da
noch ein Platz frei?“, kam es von draußen.
„ Was ist los,
Alessio? Hat Lee wieder das ganze Zelt für sich eingenommen?“,
fragte Sanny schmunzelnd.
„ Das habe ich
gehört.“, kam ein Knurren von weiter weg.
„ Kann man so
sagen.“, bestätigte Alessio.
„ Wenn du nicht
schnarchst, darfst du ausnahmsweise reinkommen.“, sagte Sanny.
Noch immer ignorierte Claire sie. Mit dem Gesicht zur Wand lag sie da
und rührte sich nicht. Kate, die wieder einmal seit vielen
Stunden kein Auge zubekommen hatte, schlief ein, sobald ihr Kopf das
Kissen berührte.
„ Kate. Kate
bist du wach?“, fragte Sanny.
„ Nein.“,
antwortete sie schläfrig und dreht sich weg.
„ Ok, aber alle
anderen sind bereits aufgestanden.“, meine Sanny.
„ Wieso? Ist es
denn schon morgens?“ Kate kam es vor, als hätte sie nur
ein paar Sekunden geschlafen.
„ Was glaubst
du, warum es so hell ist?“, fragte Sanny weiter. Kate machte
die Augen auf. Es war wirklich hell.
„ Ich dachte du
willst mich ärgern.“, gab sie zu.
„ Für wen
hältst du mich? Ich bin doch nicht Mai.“
Danas Abwesenheit
fiel einzig und allein durch Claire´s Anwesend auf. Sie sprach
nur, wenn man sie direkt ansprach und war den ganzen Tag lang noch
gereizter als üblich. Aus diesem Grund vermieden sie es, sich
auch nur in ihrer Nähe zu unterhalten. Das machte den ganzen Tag
sehr schweigsam und zog ihn in die Länge.
So waren sie alle
froh, als sie nach gefühlt endlosen Stunden des Schweigens, ihr
Nachtlager aufschlagen konnten. Sanny bestand darauf, dass sie
weiterhin zu Claire hielten. Mai und Eddy gaben sich zuerst
geschlagen, was bedeutete, dass Kate gezwungen war mit Lee und
Alessio in einem Zelt zu übernachten. Alessio war ja kein
Problem, aber wenn Lee sich ausbreitete, würde sie trotz des
größeren Zeltes sicher keinen Platz mehr finden.
Außerdem
hinderte es sie gewaltig an ihrem Plan, Lees Gegenwart zu meiden. Sie
mochte ihn noch immer nicht. Sie hatte nämlich das Gefühl,
dass seine Sprüche nicht nur dämlicher, sondern auch
zunehmend persönlicher wurden.
Zu ihrem Bedauern,
lag sie auch noch zwischen den Beiden und fragte sich gerade
verzweifelt, ob sie auch nur für einen Moment die Augen
zubekommen würde. Schon jetzt machte Lee sich doppelt so breit,
wie ein gewöhnlicher Mensch. Es war erstaunlich, wie viel Platz
er brauchte. Sie überlegte, wie groß die Chance war mehr
Freiraum zu haben, wenn sie den Platz mit Alessio tauschte, als Lee
schon wieder den Mund aufmachte, um jeden in Hörweite zu
belästigen.
„ Hey Kate,
wenn dir heute Nacht kalt ist, kannst du gerne mit unter meine
Decke.“, sagte er charmant wie immer. Kate verzog das Gesicht.
„ Nein. Danke,
für das äußerst freundliche Angebot, aber mir wird
sicher nicht kalt.“, sagte sie, wobei sie sich anstrengen
musste, besonders ruhig zu wirken.
„ Schon klar,
aber...“, fing er wieder an. Diesmal unterbrach Alessio ihn.
„ Lass sie in
Ruhe!“, knurrte er.
„ Oh, verstehe.
Du bist eifersüchtig. Das tut mir leid. Du hast natürlich
genauso die Erlaubnis unter meine Decke zu kriechen, mein lieber
Freund.“, grinste Lee. Kate sah,
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