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Das Herz der Ozeane - Honky Tonk Pirates ; Bd. 5

Das Herz der Ozeane - Honky Tonk Pirates ; Bd. 5

Titel: Das Herz der Ozeane - Honky Tonk Pirates ; Bd. 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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du hast es sofort und auf Anhieb erkannt: Er ist es, auch wenn wir’s nicht wahrhaben wollten. Der Peste Angelica.« Sie trat gegen die Reling, tat sich dabei weh, was sie noch wütender machte und fluchte. » Verfuchst und verteufelt! So war es doch, oder?«
    Doch sie bekam keine Antwort. Nat, der sie mehr liebte, als sein eigenes Leben, schaute sie einfach nur fragend an: fragend, verzweifelt und …
    » GRRRRR !«, knurrte Hannah. »Jetzt lass das doch, Nat. Ich hasse Gefühle. Besonders solche wie Liebe. Oh, Mann! Ich halt sie nicht aus. Sie schnüren mich ein. Sie ersticken mich, hörst du! Ich bin ein Pirat. Ich brauch meine Freiheit und ich bin vor Schreck fast erstarrt, als Will mir den Ring auf den Finger zurückschieben wollte.« Sie ballte die Fäuste und stampfte auf. »Er war mir zu groß. Verstehst du das, Nat?« Sie blitzte ihn an, als wär er daran schuld. »Er gehört ihm!« Sie schlug mit den Fäusten gegen die Reling. »Oh, er gehört ihm. Er ist der Beste! Verflucht, auch wenn er’s selbst noch nicht weiß.«
    Sie hielt plötzlich inne und befühlte die Tränen. Sie hatte doch tatsächlich vor Rührung geheult. Ja, und normalerweise wäre sie deshalb sofort explodiert. Doch die Wut war verpufft und sie schniefte stattdessen.
    »Verflucht. Wir müssen ihm helfen. Wir müssen ihm beweisen, dass er der Beste ist.«
    Sie zog eine Grimasse. Sie wehrte sich gegen alles, was sie da sagte. Doch irgendetwas schien sie zu zwingen, jemand anderer zu sein.
    »Wir müssen es tun, weil wir sonst alle sterben und …« Sie holte tief Luft. Sie schnaubte und fauchte. »… weil ich ihn, verfuchst und verteufelt, verflixt und verflucht …« Sie sah Nat jetzt verzweifelt an. »… weil ich ihn, zum Teufel noch mal, wirklich … liebe … Oh, ich hasse dich dafür, Karl Otto Stupps!«, schrie sie in den Wind. »Und ich halte das nicht aus. Ich trage jetzt seit Wochen dieses dämliche Schwarz. Ich brauch einen Hut. Ich brauch neue Schuhe.«
    Sie wirbelte wütend zu Nat herum.
    »Und ich hasse dich dafür, dass es auf diesem verfluchten Schiff noch nicht einmal einen Pantoffel gibt. Ich hasse euch alle. Ich meine, euch Männer und ich wäre so gerne ein glücklicher Fisch. Ein Fisch ohne Laufrad.«
    Nat und die Crew verstanden kein Wort von dem, was sie sagte.
    »Oh ja!«, fauchte sie. »Davon rede ich, genau. Wir sprechen einfach nicht dieselbe Sprache!« Sie schaute sich noch einmal zornig um. »Und jetzt guckt nicht so doof. Sondern betet, hört ihr. Betet dafür, dass Will das Richtige tut.« Sie verschwand unter Deck. »Ich tue das auch und suche dabei noch nach ein paar Schuhen.«
    Und als wäre das ein Zauberwort, das wie der Schrei der Schlangen über den Ozean flog, sprang Jo an Bord des Dreispitzes auf.
    »Ich hab’s! Ich weiß es! Ich weiß, wovor sich die Schlange fürchtet. Ich meine, ich weiß, was mir einfallen wird.«
    Er strahlte Finn an.
    »Kommt, Sarah und Rachel. Ja, und ich brauche eure Freunde. Sieben von ihnen!«
    Er packte die Mädchen und stieß die Kajütentür auf. »Jetzt wird alles gut!« Er lachte Salome und Ophelia an und sah die Dankbarkeit in ihren Augen. »Ich reiße mich jetzt am Riemen, hört ihr. Und Cutter und Ratte, euch brauche ich auch.«
    Er rannte zu den Piraten und zog sie aus dem Haufen Schnee, unter dem sie sich verkrochen hatten.
    »Wacht auf und tut endlich etwas, wofür der alte Whistle stolz auf euch wäre. Ich brauch nämlich zwei Kanoniere. Und zwar die besten, die es gibt.«
    Ratte und Cutter schauten von Blind Black Soul Whistle, der tot und vereist in der Bugspitze stand, zurück in Jos strahlende Augen.
    »Ja, das wird wirklich lustig. Ein richtiger Spaß und wie es sich für Piraten gehört, wird es auch richtig gefährlich!« Er schloss seine Augen und in diesem Moment fiel mitten im Schneesturm ein fetter Regentropfen auf seine Nase. »Was hab ich gesagt!«, lachte Wills ältester Freund und zerrte die steifen Kerle in die Kajüte und von dort in den Bauch des Bootes hinab.
    Ja, und als würde Will von seinem Freund träumen, lächelte er jetzt im Schlaf. Er lag in einem seidenen Bett weit hinten im Bauch der Milbe, reckte und streckte sich, als wär er zu Hause und schlug dann staunend die Augen auf. Auch dieser Raum war wie ein Herz und seine Wände pulsierten golden.
    »Gefällt es dir hier?«, hörte er Gagga fragen und entdeckte den Prinzen, der wie er, in den Kniekehlen an einer Stange, den Kopf nach unten von der Decke hing.
    »Hier ist alles

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