Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
Vom Netzwerk:
verschwunden. Da werden Sie mir nicht weismachen können, daß diese Vorfälle nichts miteinander zu tun haben. Statt dessen sollen Sie mir sagen, was sie genau miteinander zu tun haben. Haben Sie mich verstanden?«
    Yana nickte vorsichtig. Er mißdeutete ihre Vorsicht offensichtlich als Zögern und setzte nach.
    »Sie haben von Ihrem Quartier gesprochen. Es entspricht weitgehend dem hiesigen Standard, aber es besteht auch kein Zweifel daran, daß wir über die Mittel verfügen, für größere Bequemlichkeit zu sorgen. Außerdem haben Sie noch nicht das volle Pensionsalter erreicht, und Sie haben auch keinen Anspruch auf volle Bezüge.«
     
    25
    »Ich bin aus medizinischen Gründen ausgemustert worden, Herr Oberst.«
    »Noch nicht. Tatsächlich beträgt Ihr Versehrtheitsgrad per sofort…« Er betätigte eine Taste. »… nur noch fünfundzwanzig Prozent. Das gibt keine besonders üppige Pension. Bei aktivem Dienst als verdeckte Ermittlerin dagegen kämen Sie sehr viel besser weg. Wir könnten sogar noch eine Gefahrenzulage drauflegen.«
    »Herr Oberst, bei allem Respekt und auch wenn ich das Geld bestimmt nicht verachten würde, aber die Ärzte im Krankenhaus…«
    »Von hier aus können Sie mit denen keinen Kontakt aufnehmen, Maddock. Und sollten Sie weitergehende kostspielige Behandlungen benötigen, würden die Transportkosten dorthin Ihre Mittel deutlich übersteigen. Es sei denn, die Intergal übernimmt die Rechnung. Ich erwarte wöchentliche Tätigkeitsberichte über Demintieff, es sei denn, daß irgend etwas vorfällt, wovon ich schnellere Kenntnis haben sollte.
    Demintieff wird Sie herumführen, Sie mit Leuten bekanntmachen…«
    Was immer die Spezialität dieses Burschen sein mochte, überlegte Yana, die sanfte psychologische Überredungskunst gehörte mit Sicherheit nicht dazu. Er ging ungefähr so subtil vor wie ein Photonentorpedo. Doch sie verdankte der Intergal ihr Leben und hatte ihr auch ein Leben lang gedient. Sie würde die Firma nicht im Stich lassen, nur weil dieser Betonkopf glaubte, sie erpressen zu können.
    Außerdem konnte sie die Bezüge durchaus gebrauchen.
    »Bei allem Respekt, Herr Oberst, aber ich denke, daß Demintieff seine Führertätigkeit auf ein Minimum beschränken sollte. Ich glaube, allein käme ich besser zurecht. Falls es in diesem Gebiet irgendwelche Terroristen geben sollte, so bin ich weniger verdächtig, wenn ein einheimischer Zivilist mich bei der Eingewöhnung unterstützt als ein uniformierter Berufssoldat.«
    »Scharfsinnige Überlegung, Maddock. Natürlich hat dieses Gespräch nie stattgefunden.« Er holte einen Stapel altmodischer Ausdrucke aus einer Kiste zu seinen Füßen. »Hier finden Sie einen vollständigen Bericht darüber, was wir wissen und welchen Verdacht wir bisher hegen. Machen Sie sich damit vertraut, und verbrennen Sie ihn danach.«
     
    26
    »Jawohl, Herr Oberst.«
    »Angenehmen Ruhestand, Maddock.«
    Bunny Rourke saß gerade auf Oberleutnant Demintieffs
    Schreibtischkante, als Yana und Oberst Giancarlo heraustraten. Weder Bunny noch Demintieff schienen sonderlich zu schwitzen, soweit Yana das feststellen konnte, wenngleich Bunny beim Anblick des Oberst mit knappem Nicken in Richtung Yana aus der Tür floh.
    »Demintieff!« brüllte der Oberst.
    »Jawohl!«
    »Sie haben sich auf der Raumstation zu melden. Gratuliere, mein Sohn, Sie sind in den Schiffsdienst versetzt worden.«
    »Aber…« Hatte der Oberleutnant zuvor noch eine fröhliche Unterwürfigkeit an den Tag gelegt, wirkte er jetzt so gelähmt, als hätte der Oberst ihn plötzlich in den Unterleib getreten. Es war offensichtlich, daß er Gratulationen für alles andere als angebracht hielt.
    »Schnappen Sie sich Ihre Ausrüstung, dann können Sie mit mir zusammen zurückreisen, Soldat.«
    »Erbitte Erlaubnis, mich von meiner Familie zu verabschieden, Herr Oberst«, sagte Demintieff mit einiger Überwindung.
    »Erlaubnis erteilt, solange Sie das in den nächsten fünfundvierzig Minuten erledigen. Die Pflicht ruft, mein Sohn.«
    »Jawohl, Herr Oberst.«
    »Maddock, da dieser Mann nun versetzt wurde, erhalten Sie Genehmigung, sich während Ihrer Eingewöhnungsphase als Zivilistin auch ziviler Unterstützung zu versichern, jedenfalls mindestens so lange, bis dieser Posten neu besetzt wurde.«
    »Jawohl, Herr Oberst. Darf ich meine Fahrerin, Miss Rourke, vorschlagen?«
    »Aber natürlich, Herr Oberst, Bunny wird sich um die Majorin schon kümmern«, warf Demintieff ziemlich galant ein, wie Yana

Weitere Kostenlose Bücher