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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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zu behaupten pflegte, daß es bei grellem Licht einen rostbraunen Schimmer aufwies. Ihr Körper war einmal schlank und athletisch gewesen, doch die wochenlange Krankheit hatte sie ausgezehrt.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Die Menschen auf diesem Kontinent sind eine Mischung aus Iren und Eskimos – wir haben Einheimische kalter Klimazonen auf dem ganzen Planeten angesiedelt, um den anderen bei der Assimilierung zu helfen. In diesem Gebiet sind es Eskimos, in anderen Siedlungen Leute skandinavischer und indoasiatischer Herkunft.«
    »Dann passe ich eigentlich nicht ins Schema«, erwiderte sie und lächelte dabei so nachsichtig, wie sie nur konnte.
    »Na ja, Sie sind ja praktisch in die Firma hineingeboren, aber Ihr Vater war immerhin Ire, und Ihr Vorname Yanaba…«
    »Yanaba«, berichtigte sie ihn. »Das ist Navajo – aus diesem Volk stammte meine Mutter. Es ist ein Kriegsname, wie so viele
     
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    überlieferte Navajo-Namen. Er bedeutet ›sie begegnet dem Feind‹.
    Die Navajo waren übrigens Wüstenbewohner, keine
    Schneemenschen.«
    »Das kommt der Sache schon nahe genug«, versetzte er. »In der Wintermitte kann es in der Wüste verdammt kalt werden.« Er wischte ihren Einwand mit einem Handwedeln fort.
    Sie merkte, daß sie einen taktischen Fehler begangen hatte, seine Unwissenheit bloßzustellen, bevor sie sich angehört hatte, was er von ihr verlangte. Andererseits hegte sie ihrer Familie gegenüber eine geradezu wütende Loyalität. Alles, was von dieser Familie noch übrig war, war die im Computer aufgezeichnete Geschichte, die ihre Eltern vor ihrem Tod für sie verfaßt hatten. Es war so ziemlich das einzige in ihrem Leben, das nicht von der Intergal stammte.
    »Wir glauben jedenfalls, daß Sie da hineinpassen, und genau das wollen wir auch von Ihnen. Wir möchten, daß Sie die Leute kennenlernen, um herauszufinden, was oder wer genau für diese Probleme verantwortlich zeichnet: Sollte Shongili irgendwelche Experimente verheimlichen, die auf diesem Planeten zu neuen Lebensformen führen, müssen wir davon wissen. Sollten die geologischen Vermessungsmannschaften gezielt überfallen und eliminiert werden, wollen wir ebenfalls davon wissen. Sie verfügen zwar nicht über genügend technische Kenntnisse, um die Vorkommen selbst zu lokalisieren, aber wir möchten, daß Sie feststellen, wer unsere Mannschaften an ihrer Lokalisierung hindert. Sollte es sich um eine Art von Sabotage oder einen sich zusammenbrauenden Aufstand handeln, helfen Sie uns, dem Einhalt zu gebieten.«
    »Wäre es nicht effizienter, einen einheimischen Informanten zu rekrutieren?« fragte sie.
    Giancarlo schnaubte. »Die hocken die ganze Zeit zusammen, und jedesmal, wenn ich einen von ihnen eine Weile in meinem Büro gehabt habe, fängt er an zu schwitzen und läuft rot an. Weshalb sollten die das tun, wenn sie keine Angst hätten und nicht etwas verbergen wollten? Selbst Demintieff fängt jedesmal an zu schwitzen wie verrückt, wenn ich hier bin. Dieses Büro ist immer eiskalt, wenn ich eintreffe, und selbst während meines Aufenthalts hält er den Vorraum
     
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    viel zu kalt. Außerdem veranstalten diese Leute Versammlungen, zu denen sie niemanden von der Raumbasis einladen, und wenn man einen der neuen Rekruten, die von hier stammen, danach fragt, zucken sie einfach nur mit den Schultern.«
    »Dann haben Sie also noch niemanden gezielt verhört?«
    »Bisher hatten wir dafür noch keinen echten Vorwand. Was sollte ich denn auch fragen? Warum schwitzen Sie alle so verdammt viel, und wieso laden Sie mich nicht zu Ihren Partys ein?«
    Yana nickte.
    Er beugte sich vor und stach mit dem Finger nach dem Schreibtisch, als würde die Geste seine Worte irgendwie verdeutlichen. »Wir müssen dafür sorgen, daß jemand, der der Firma gegenüber loyal ist, ihr Vertrauen erringt und herausbekommt, was hier vorgeht.«
    »Und was ist, wenn die bloß schwitzen, weil sie eben an Kälte gewöhnt sind, und wenn auf ihren Partys irgendwelche Orgien oder so etwas stattfinden, und sie sich nur genieren, Außenstehende dabei zu haben?«
    »Vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt, Majorin. Sie wurden bei Bremport verwundet; Sie haben selbst gesehen, was dort geschehen ist. Ihnen brauche ich doch nicht erst zu erklären, was für Sümpfe des Aufruhrs diese Kolonialplaneten sein können. Auf diesem Planeten wurden nun einmal nicht genehmigte Lebensformen gesichtet. Forschungs-und Entwicklungsmannschaften sind hier förmlich im Nichts

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