Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
Vom Netzwerk:
und Qualm hineinfliegen zu wollen? Aber wie der Zufall es so wollte, war der Pilot Rick, der älteste von Orla O'Shay, der sich vor fünfzehn Jahren zum Dienst verpflichtet hat. Zusammen mit Yana Maddock hat er den Hauptmann, den Oberst und den anderen Burschen dazu gezwungen, auszusteigen und die Verwundeten zu bergen. Dann hat er per Funk ein Fahrzeug angefordert, um sie und die anderen Überlebenden abzuholen.
    Adak hat mit ihm gesprochen, als wir reinkamen. Sinead sagt, daß sie aus eigenen Quellen weiß, daß auch Sean verschollen ist; sie macht sich große Sorgen wegen ihm und Yana. Der O'Shay-Junge sagt, daß Yana den Oberst und seinen Burschen entwaffnet hat, und zwar keinen Augenblick zu früh. Dr. Steve möchte einen Transport organisieren. Er meint, er muß sich den Vulkan selbst anschauen.«
    Sie machte eine Pause und holte tief Luft, um grinsend hinzuzufügen: »Sieht nämlich so aus, als dürfte Petaybee an dieser Stelle überhaupt keine Vulkane ausbrechen lassen.«
     
    251
    »Bunka, bring doch bitte eine Schüssel Gulasch rüber zu Adak, und sieh nach, ob es irgend etwas Neues gibt, ja?« sagte Clodagh in einem Tonfall, der ganz und gar nicht nach einer Bitte klang.
    »Na klar, Clodagh«, erwiderte Bunny.
    »Sind Sie diejenige, die ich wegen eines Transports fragen soll?«
    fragte Steve Margolies und musterte die große Frau verwundert.
    »Essen Sie erst einmal etwas«, erwiderte Clodagh gastfreundlich und reichte ihm eine Schale, bevor sie eine weitere Schüssel füllte, um sie Bunny für Adak mitzugeben.
    »Nach den Strapazen unten am Fluß müssen Sie gut essen, auch im Hinblick auf alles andere, was Sie vorhaben mögen.«
    Steve fuhr sich mit einer matten Hand übers Gesicht, als sei ihm erst jetzt wieder eingefallen, daß Essen ja auch etwas Lebenswichtiges war. Er nahm die Schale entgegen, suchte sich einen Platz und ließ den Blick durch den Raum schweifen.
    »He!« rief Steve Margolies mit vor Erstaunen weit aufgerissenen Augen. »Schaut euch einmal Frank an. Er streichelt ja die Katze!«
    »Natürlich, ist doch eine gute Übung für seine Finger«, warf Clodagh nüchtern ein. »Das weiß doch jeder, daß Tiere gut für Leute unter Streß sind.«
    Auch Bunny grinste, als sie sich mit der Gulaschschüssel auf den Weg zu Adak machte.
    Trotz des Deckels mußte sie sehr vorsichtig sein, um das Gulasch nicht zu verschütten. Sie huschte schnell zu ihrem eigenen Heim hinüber, wo sie ihre durchnäßten Lederstiefel austauschte und einen Topf mit Essen für ihre Hunde aufsetzte. Dann machte sie sich wieder auf den Weg und blickte bei Moira durchs Fenster. Die Cousins und die Hunde mußten zurückgekehrt und erneut fortgegangen sein, denn Seamus saß drinnen am Herd und schlug sich den Bauch mit Moiras Suppe und ihrem Brot voll. Moira war emsig am Kochen. Jetzt, da Bunny wußte, daß Seamus wieder heil zu Hause war, konnte sie leichten Herzens weitergehen.
    Als sie wieder bei den Maloneys vorbeikam, wurde Bunny von Dinahs unglücklichem Geheul begrüßt. Sie würde den Hund auf dem
     
    252
    Rückweg streicheln und trösten. Im Augenblick mußte sie sich um Adaks erkaltende Gulaschsuppe kümmern, und außerdem würde ein kluger Hund wie Dinah möglicherweise versuchen, auch den einen oder anderen Happen davon zu stibitzen. Also schnalzte sie dem Hund nur ermunternd zu und ging weiter.
    Vor Adaks Schuppen parkten sechs, sieben Schnokel, doch waren sie weder gereinigt noch gewartet oder aufgetankt worden. Drinnen hatte Adak die Kopfhörer aufgesetzt und das Mikrofon vor dem Mund, während er vor dem Funkgerät zusammengekauert da saß.
    Bunny glitt neben ihn auf einen Stuhl und schob das Gulasch in seine Richtung. Er wirkte etwas erschrocken, als es plötzlich vor ihm auftauchte, nahm es aber ohne zu fragen entgegen. Tiefe Furchen hatten sich in sein Gesicht gegraben, und seine Augen wirkten eingesunken, doch sein ganzer Körper schien unter Strom zu stehen.
    Eine vorzeitige Eisschmelze und ein neuer Vulkan mochten zwar als Katastrophen gelten, unterm Strich aber blieb die Tatsache, daß der heutige Tag wohl der aufregendste in der Geschichte von Kilcoole war, seit die ersten Expeditionsmannschaften unten am südlichen Rand des Packeises von einer Springflut verschlungen worden war.
    »Das tut mir leid, Raumbasis«, sagte Adak mit einiger Unruhe,
    »aber bevor es nicht wieder starken Frost gibt, können die Schnokel dort keinen verläßlichen Transport sicherstellen. Kommen.« Es gelang ihm, etwas von

Weitere Kostenlose Bücher