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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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zugehen.«
    »Da haben Sie verdammt recht«, nutzte Torkel seinen Vorteil. »Wir waren gerade dabei, Maddock zu verhören, um Informationen aus ihr herauszubekommen, mit denen wir diese Katastrophe hätten verhindern können, als plötzlich alles hochging. Im übrigen war mein Vater, Dr. Whittaker Fiske, im Begriff, zu einer Mannschaft in Ihrer Nähe vorzustoßen, um die Lage abzuschätzen.«
    »Falls Sie nicht wissen sollten, wer Dr. Fiske ist«, warf Giancarlo ein, »er ist der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, ein direkter Nachfahre des Manns, der den Terranisierungsprozeß entwickelt hat,
     
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    durch den dieser Steinhaufen hier in einen bewohnbaren Planeten verwandelt wurde.«
    »Wenn irgend jemand dieses Projekt und alle daran Beteiligten noch retten kann, dann ist er es. Und das ist auch der Grund, weshalb Sie mir unbedingt helfen müssen«, sagte Torkel. »Und außerdem ist er mein Vater. Deshalb haben wir auch versucht, uns über Ihren Wunsch hinwegzusetzen, Ihre Verwundeten zu bergen und für Ihre eigene Rettung zu sorgen. Natürlich hätten wir dafür gesorgt, daß Sie sofort von einem weiteren Hubschrauber geborgen werden, aber diese Frau«, er wies mit dem Daumen auf Yana, »hat die Gefühle des Piloten dazu ausgenutzt, den Spieß umzudrehen. Doch wenn einer von Ihnen bereit sein sollte, mich zu der Stelle zu führen, wo das Shuttlefahrzeug herunterkam, wird sie mich nicht daran hindern, wegzugehen, um meinen Vater und mit ihm diesen ganzen Felsenball zu retten.«
    »Na schön, wer meldet sich?« wollte Giancarlo wissen. »Wir müssen fort von hier. Sie haben gehört, was Hauptmann Fiske sagte.
    Wir brauchen Freiwillige, die uns zu der Absturzstelle führen.«
    »Ich höre wohl nicht recht?« fragte O'Neill ungläubig. »Wir sind dort«, er wies auf das dampfende Tal hinüber, »mit letzter Mühe entkommen, und da erwarten Sie im Ernst, daß wir unser Leben noch einmal aufs Spiel setzen? Sind Sie verrückt geworden?«
    Der dritte Mann schüttelte nur matt den Kopf. Seine Schultern sackten unter dem Gewicht einer Vielzahl von Kameras und anderer Geräte herunter. Die Trageriemen hinderten Yana daran, seinen vollen Namen zu erkennen, doch gehörte auf jeden Fall ein »Sven« dazu.
    Torkel schüttelte entschieden den Kopf und starrte O'Neill an.
    »Nein, ich bin nicht verrückt. Ich würde nie von Ihnen verlangen, Kopf und Kragen zu riskieren, wenn es nicht so lebenswichtig wäre.
    Es ist entscheidend für das Überleben dieses Planeten und seiner Bewohner, daß wir meinen Vater so schnell wie möglich ausfindig machen.«
    »Ihn ausfindig machen? Da drin?« fragte Sven in einer vom Rauch heiser gewordenen Stimme.
    »Es gibt doch gar keine andere Alternative, Mann!« Torkel wurde immer erregter, als er erst von Sven zu Connelly und dann zu den
     
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    beiden anderen hinüberblickte, dem gedrungenen O'Neill und der stotternden Frau. »Sie haben das Shuttle doch herunterkommen sehen, nicht wahr?«
    Sven und Connelly nickten.
    »Na schön, und wo ist es genau heruntergekommen? Zeigen Sie mir von hier aus die Richtung. Ich habe nur die Koordinaten, aber, mit denen kann man nur etwas anfangen, wenn man auch einen Hubschrauber zur Verfügung hat.«
    Sven blickte Connelly lange an, dann stellte er sich mit dem Gesicht in Richtung Westnordwest. »Soweit ich mich erinnern kann, waren wir ja selbst schon auf der Flucht, als es geschah.«
    »Wozu die Mühe?« fragte O'Neill etwas unwirsch. »Hauptmann, das Shuttle hatte zur Landung angesetzt, als der Vulkan losging. Die Druckwelle hat es getroffen wie eine Tonne gottverdammter Ziegelsteine. Ich habe selbst gesehen, wie das Fahrzeug förmlich vom Himmel gewischt wurde. So etwas hätte niemand überleben können.«
    Er war offensichtlich der Auffassung, daß seine eigene Rettung für diesen Tag schon genug der Wunder war.
    »Das ist nicht wahr!« erwiderte Torkel, und seine Stimme schien beinahe überzuschnappen, als er O'Neill an der Jacke packte und ihn durchschüttelte. »Mein Vater muß aber überlebt haben, Sie verdammter Idiot!« Dann begriff er, was er da tat, und ließ O'Neill mit einem letzten Flehen fahren: »Rauben Sie mir doch nicht die letzte Hoffnung, Mann! Helfen Sie mir doch, um Gottes willen!«
    Yana hatte alles mitangesehen und zugleich darauf geachtet, daß weder Giancarlo noch Sturauge eine plötzliche Bewegung in ihre Richtung unternahmen. Sie glaubte, daß Torkels Gefühlsausbruch möglicherweise echt war; andererseits war der Mann

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