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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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praktisch, wenn man weiß, wie.« Er blickte an sich herab. »Kann allerdings ein bißchen zugig werden, wenn ich nicht mehr in meinem Element bin.«
    Die Höhle war übersät mit Uniformteilen, die von den
    Überlebenden des Absturzes als entbehrlich liegengelassen worden waren. Sean stöberte darin herum, bis er schließlich einen durchlöcherten Fliegeranzug gefunden hatte.
    »Asche als Tarnung und Schwimmen als Transportmittel?
    Raffiniert von dir«, sagte sie und riskierte eine wilde Vermutung.
    »Mehr oder weniger«, erwiderte er und kam ganz nahe auf sie zu, um ihr die Hände auf die Schultern zu legen.
    Sie war noch nicht ganz bereit, sich von seiner Berührung ablenken zu lassen, noch immer war sie etwas verstört und fasziniert davon, wie er aufgetaucht war. »Weißt du… ich habe über diesen Raben nachgedacht, der uns hierher leitete… Bei dem habe ich irgendwie dich gespürt. Du besitzt nicht zufälligerweise einen schwarzen Taucheranzug und einen Drachengleiter, oder?« fragte sie und hob die Augenbrauen zu dem förmlichen Befehl, er solle sich ihr endlich anvertrauen.
    Sean blieb weiterhin amüsiert und gab sich rätselhaft. »Und kleinmachen soll ich mich wohl auch können? Du liebe Güte, nein, das könnte ich wirklich nicht. Ich habe nichts für Flügel übrig. Ich habe eine eindeutige Affinität für Wasser. Allerdings habe ich auch hochgestellte Freunde.«
    Yana beschloß, dem Rätsel später auf den Grund zu gehen und sich fürs erste auf drängendere Probleme zu konzentrieren. So legte sie ihm die Hand auf den Arm und sagte: »Sean, ich sollte dir wohl besser mitteilen, was hier vorgefallen ist. Torkel Fiske will mich dafür vor das Kriegsgericht stellen, daß ich Petaybee zu verteidigen versucht habe, und Clodagh hat Torkels Vater in die Höhle geführt…«
    »Ich weiß, Yana. Und ich werde dir alles erklären, sobald wir Zeit dafür haben. Aber im Augenblick sollten wir besser Dr. Fiske und Clodagh helfen.«
     
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    Seine Hand stellte einen beruhigenden, warmen Punkt in ihrer Rückenmitte her, als er sie zu dem Gang hinüberführte.
    Plötzlich bemerkte Yana, daß das Hubschraubergeräusch, das schon fast verschwunden war, als sie Sean entdeckte, wieder lauter geworden war. Instinktiv machte sie längere Schritte. Auch Sean vernahm es und glich sein Tempo dem ihren an, bis sie beide ein gutes Stück in den Gang eingedrungen waren.
    Das Fluoreszieren hellte alles auf, und Yana hörte, wie Clodagh ein Stück weiter vorn beruhigend sagte:
    »…jemand, der gern Ihre Bekanntschaft machen würde, Dr. Fiske.«
    Der Hubschrauberlärm wurde immer lauter, dann schwoll er wieder ab, doch nun hörte Yana schnelle Schritte, die hinter ihnen auf das Höhleninnere zuhielten.
    »Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus, Shongili, Maddock!
    Ich habe gesehen, wie sie sich getroffen haben!« brüllte Torkel. »Und ich kann Ihnen nur wünschen, daß mein Vater unversehrt ist, sonst…«
    »Bist du dabei?« fragte Sean Yana schnell. Sie nickte, und sofort preßten sie sich einander gegenüber an die Wände des Durchgangs, während Torkel in ihren Hinterhalt stürmte. Yana entwaffnete ihn mühelos und nahm sein Handgelenk in den Drehgriff, während Sean auf der anderen Seite etwas tat, in dessen Folge Torkel stumm zusammensackte. In der Außenhöhle hinter ihnen waren weitere Schritte zu vernehmen, doch Sean ignorierte sie, während er Torkel mit sich zerrte. Yana trat vor, um ihm zu helfen, und so lenkten sie ihn gemeinsam durch den Gang in die innere Höhle, wo Clodagh, Bunny, Sinead, Nanook und Dinah um Dr. Fiske standen.
    Die Rinnsale an den Höhlenwänden und den Außenkanten des Bodens ließen bereits einen warmen Nebel aufsteigen. Er duftete nach Erde, Ozon, pflanzlichem Leben und wies einen leisen Hauch vom Duft exotischer Blumen auf. Der Nebel tröpfelte über den Boden, umschlang die Knie der Menschen in der Höhle und riß sie sanft nach unten.
    Das Fluoreszieren an den Höhlenwänden tanzte im Schattenspiel, als würde es von einem flackernden Lagerfeuer beleuchtet; die Wände
     
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    selbst schienen zu pulsieren. Der Nebel verdichtete sich und stieg um sie herum in die Höhe, verschleierte ihre Gesichter: schwerer, warmer, duftender Nebel; die destillierte Essenz der Höhlen, des Erdreichs, des Wassers, der Luft, die mit jedem Atemzug in ihre Leiber eindrang.
    Yana hörte ein kurzes Scharren hinter sich, und der veränderte Luftdruck verriet ihr, daß noch andere den Höhlenraum betreten hatten.

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