Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
Vom Netzwerk:
beunruhigte. Wenn es bei der Intergal überhaupt ein Gegenstück zum Märchenprinzen gab, dann war es Torkel Fiske; aber sie hatte noch nie erlebt, daß er sich an sie heranmachte, nicht einmal beiläufig.
    Mit der freien Hand tätschelte sie seine und nutzte ihren Vorteil aus.
    »Nein, das sind sehr fürsorgliche Leute. Die sorgen sich nicht nur um die Petaybeeaner, die man hier festhält, sondern auch um den Jungen.
    Und natürlich um seinen Vater. Hat eigentlich irgend jemand schon den Partner seines Vaters verständigt?«
    »Partner?«
    »Ja, das steht doch im Computer. Ein gewisser Steven Margolies, Mataxos' Assistent.«
     
    129
    »Yana, Sie sind wieder brillant wie immer! Davon wußte ich ja gar nichts. Ich werde den Mann sofort herschicken lassen. In seiner gegenwärtigen Verfassung ist Metaxos zu nichts zu gebrauchen. Aber der Junge könnte uns eine Hilfe sein, wenn wir ihn hier auf dem Planeten behalten, zusammen mit Margolies, der mit Metaxos' Arbeit gut vertraut ist. Das ist ein guter Grund, um die ganze Familie nach Petaybee zu versetzen.«
    »Wird Metaxos nicht eine bessere Versorgung brauchen, als sie das hiesige Lazarett bieten kann?« fragte sie. »Ich habe gehört, daß sein Zustand ziemlich schlimm sein muß.«
    »Oh, die Versorgung hier wird sich schon bald bessern. Wir führen mehr Soldaten und Unterstützungsmannschaften heran, um diesen Fall zu lösen. Ganz im Vertrauen, man spricht sogar schon davon, den Planeten zu evakuieren und eine etwas ernsthafte Ausbeutung zu betreiben, bis sich die Sache zu amortisieren beginnt.«
    »Ich dachte, es wäre ein herausragendes Rekrutierungsgebiet.«
    »Ist es auch. Aber in letzter Zeit gibt es deutlich weniger Rekruten, trotz der spartanischen Lebensbedingungen. Sieht so aus, als wollten die Einheimischen einfach nicht mehr weg.« Er lächelte sie wieder an, und selbst in diesem Licht waren seine Augen klar und von einem wunderschönen Hellbraun, der Farbe von Clodaghs Tee. »Und wenn Sie hier sind, will ich auch nicht mehr weg.«
    »Gut«, sagte Yana und milderte ihre Forschheit, indem sie ihn warmherzig anlächelte. »Ich kann mir im Augenblick niemanden vorstellen, dem zu begegnen praktischer wäre. Giancarlo gibt sich, wie ich schon sagte, etwas sperrig. Also dann, Torkel, sprechen Sie mir langsam nach: ›Brauchen Sie irgend etwas, Yana?‹«
    Er beugte sich dichter zu ihr heran, und sie konnte seinen Atem spüren, als er ihre Handfläche mit dem Daumen streichelte und wiederholte: »Brauchen – Sie – irgend – etwas, Yana?«
    »Da hätte ich eine ganze Liste«, antwortete sie.
    »Was für einen Stein haben Sie eigentlich bei dem Hauptmann im Brett?« fragte Bunny, als sie Yana beim Beladen des Schnokels half.
    »Er hat mir befohlen zurückzukommen und Sie abzuholen.«
     
    130
    »Das nennt man ›Kameradenhilfe‹«, erklärte Yana und gab sich Mühe, ihre Zufriedenheit mit sich nicht allzusehr auszudrücken.
    »Übrigens ist eine Funkmeldung an Steve Margolies herausgegangen.
    Diego wird schon sehr bald Gesellschaft bekommen.«
    Bunny, die gerade den Packen Winterkleidung hochhieven wollte, den Yana ergattert hatte, machte eine Pause. »Das ist ja großartig, Yana. Aber wie haben Sie das geschafft?« Sie musterte Yana eindringlich.
    »Ich habe darauf hingewiesen, daß der Vater möglicherweise schneller wieder zu sich kommt, wenn er Unterstützung durch seine Familie erhält.« Yana stockte, war sich unsicher, ob sie Bunny einige der Pläne, was Petaybee anging, anvertrauen sollte. »Sie dürften schon bald mehr zu tun haben denn je«, hörte sie sich selbst hinzufügen.
    »Wieso das?«
    »Es werden weitere Soldaten und Hilfsmannschaften nach geführt.«
    Bunny schnaubte. »Was soll das schon nützen, wenn die nicht einmal glauben, was man ihnen erzählt!«
    »Die Intergal strengt sich verdammt an, die Mineralvorkommen ausfindig zu machen, die von oben zu erkennen sind.«
    »Ja, das versuchen die tatsächlich immer noch, nicht wahr?« Bunny wirkte erheitert. »So. Jetzt ist Ihre gesamte Ausrüstung sicher verstaut.
    Fahren wir nach Hause. Ich habe Hunde, die ich füttern muß.« Als sie die von der Raumbasis führende Hauptverkehrsstraße erreicht hatten, hakte sie mit weiteren Fragen nach. »Wer ist dieser Hauptmann überhaupt? Der Oberst war richtig eingeschnappt, als er ankam, so als hätte man ihn nicht erwartet und als sei er auch nicht besonders willkommen.«
    Yana lachte. »Sein Name ist Fiske, Torkel Fiske. Sohn der Familie, die das

Weitere Kostenlose Bücher