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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Sinead gelassen ins Auge. »Eine. Die schien allerdings Süßwasser zu mögen, was ich doch etwas seltsam fand.«
    Sinead musterte sie einen langen Augenblick, dann wandte sie sich mit geheimnisvollem Grinsen wieder ab. »Auf Petaybee gibt es eine Menge seltsamer Tiere.«
    »Ach ja? Wie kommt es nur, daß ich noch nie über eins gestolpert bin?« fragte Yana frohgelaunt, obwohl ihr Puls zu rasen begonnen hatte. Genau das war es schließlich, was Giancarlo wissen wollte. Ob Sinead sich darüber im klaren war?
    »Ich vermute, die müssen Sie wohl selbst aufspüren. Genau wie die Robben. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Warum kommen Sie nicht irgendwann einmal mit mir mit, wenn ich die Fangschlingen überprüfen gehe? Sie werden vielleicht überrascht sein, was Sie da alles zu sehen bekommen, wenn Sie erst einmal wissen, wonach Sie Ausschau halten müssen. Vielleicht schon bald.«
    »Danke. Auf das Angebot komme ich gern zurück«, erwiderte Yana und bemühte sich, nicht allzu erregt zu klingen.
    Sinead machte sich wieder daran, Zierperlen, Drähte und Bordüren auszulegen, damit Bunny sie inspizieren konnte.
    Und dann, noch bevor Yana Bunny danach fragen konnte, wie sie das Tauschgeschäft einleiten sollte, hatten Aisling und Sinead die beiden Stoffbahnen bereits wieder zusammengelegt und waren durch die Tür in der dunklen, kalten Nacht verschwunden.
     
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    »Ich habe mit ihnen gar nicht über den Preis geredet«, sagte Yana zu Bunny.
    »Ach was, das kommt später, wenn Ihnen gefällt, was sie machen.
    Und die sind gut, Yana. Aisling ist eine Meisterin des Nähens, und Sinead ist eine Zauberin, was Perlenstickerei und Verzierungen angeht. Sie brauchen sich keine Sorgen machen, daß die einen derartigen Stoff verhunzen würden! Ach, und ich hatte wirklich noch nie einen so schönen Stoff für eine Latchkay-Bluse!« Die Augen des Mädchens schimmerten. »Ich kann Ihnen gar nicht genug danken…«
    »Papperlapapp! Das ist mein Dank für Ihre Hilfe, Buneka. Aber das Latchkay ist schon sehr bald, nicht wahr? Werden die Blusen denn noch rechtzeitig fertig sein?«
    »Klar.« Bunny grinste. »Sie sind gegangen, um gleich damit anzufangen. Warten Sie nur ab. Wir werden die bestgekleideten Frauen von allen sein!«
     
    Diego war überrascht, das Schnokelfahrermädchen wiederzusehen, gleichzeitig wurde ihm jedoch auch bewußt, daß er sie insgeheim erwartet hatte. Oder wenn er sie vielleicht auch nicht gerade persönlich erwartet hatte, hatte er doch darauf gehofft, daß irgend etwas geschehen würde, um die Schwere von ihm zu nehmen, die ihn seit seiner Rückkehr auf die Raumbasis befallen hatte. Er war hinausgegangen, die kalte Luft war ihm eine angenehme
    Abwechslung zu dem stickigem Mief in seiner Unterkunft. Außerdem hielt ihn das beschäftigt, und das war die einzige Möglichkeit, die ihm einfiel, um zu verhindern, daß er diesen Holzkopf von einem Oberst eigenhändig erwürgte, der immer wieder Fragen abspulte, die sein Vater gar nicht vernahm. Warum ließen sie seinen Papi nicht in Ruhe?
    »Diego? Hallo. Ich bin es, Bunny«, sagte das Mädchen mit leiser Stimme und sah sich dabei um, als sorgte sie sich, gesehen zu werden.
    »Hallo. Hast du mir einen Kuchen mit einer eingebackenen Feile mitgebracht?«
    »Ha?« machte sie.
     
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    »Ach, das ist nur so ein alter Witz, den ich mal irgendwo in einem Buch gelesen habe. Tut mir leid. Nett, dich wiederzusehen, aber…«
    »Hör mal, ich bin eigentlich nur gekommen, um zu fragen, ob man es dir schon gesagt hat.«
    »Was soll man mir schon gesagt haben?« wollte Diego wissen. Er hatte nicht gereizt klingen wollen, aber so kam es heraus. Er war die vielen Ratespiele und die hinter seinem Rücken ausgetauschten Andeutungen inzwischen reichlich leid.
    Das Mädchen musterte ihn nur empört, dann sagte sie in langsamem geduldigen Ton, als würde sie mit einem sehr kleinen Kind reden (und genauso verhielt er sich ja wohl auch gerade, fand er): »Meine Freundin, Majorin Maddock, hat ihren Freund, den Hauptmann, dazu gebracht, nach Steve zu schicken.«
    »Wirklich?« Diego fuhr auf und starrte sie an. »Woher weißt du das?«
    »Sie hat es mir erzählt. Hat dir denn niemand etwas gesagt?«
    »Nein. Mann, das ist ja großartig«, erwiderte er. Jetzt würde alles wieder gut werden. Papi würde in Ordnung kommen, Steve würde alles richten. Steve würde ihm auch glauben, selbst wenn der Oberst und die anderen es nicht taten, und er würde schon wissen, wie man mit diesen Bastarden

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