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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Urlaub zu erwarten.
    »Aber du redest über Maine , Grace«, sagte er zum vierzehnten Mal und folgte ihr aus dem Schlafzimmer in die Küche. »Da oben im Norden haben sie nicht einmal Telefonleitungen, die modern genug sind für Datenübertragungen. Das ist total am Ende der Welt.«
    »Dann werde ich eine Satellitenverbindung einrichten«, erwiderte sie, machte Schränke auf und holte Flaschen mit Babynahrung und sonstige Utensilien heraus. Sie zählte die Nahrungsportionen, um genug für drei Tage zu haben, und begann sie in ihre Handgepäck-Tasche zu packen. Nur für die Windeln würde sie noch eine zweite Tasche brauchen. Also machte sie sich erneut auf den Weg ins Schlafzimmer.
    Jonathan folgte ihr.
    »Bleib doch endlich mal stehen«, sagte er, griff nach ihrem Arm und hielt sie fest. Dann drehte er sie um, damit sie ihn anschaute.
    Grace blinzelte hoch in sein gewöhnlich liebenswürdiges, wohlgeformtes Gesicht. Nur sah Jonathan diesmal gar nicht so liebenswürdig aus. Er war verärgert. Ernsthaft verärgert. Seine intelligenten, grauen Augen wirkten schmal, und sein Unterkiefer malmte im Moment so hart, als könnten ihm die Zähne brechen.
    Grace wandte ihren Blick zuerst zu seiner einen Hand auf ihrem Arm, dann zur anderen. Dabei fiel ihr auf, wie seine Rolex unter der perfekt gebügelten Manschette hervorglitzerte.
    »Du tust mir weh«, sagte sie.
    Jonathan, der sogar, wenn er verärgert war, noch Gentleman blieb, ließ sie sofort los. Er holte tief Luft, trat einen Schritt zurück und fuhr sich mit der Hand durch das professionell gestylte, sonnenblonde Haar.
    »Verdammt, Grace. Dies ist der absolut unpassendste Zeitpunkt zum Verreisen. Bis Ende der Woche empfangen wir die ersten Daten von Schötchen.«
    Das war Jonathans tatsächliche Sorge. Er war nicht verärgert, weil er sie aus romantischen Gründen vermissen würde, sondern weil sein Geschäft womöglich durch ihre Abwesenheit Schaden leiden könnte. Der Satellit, den sie vor sechs Wochen ins All geschickt hatten – es war Graces Idee gewesen, ihn Schötchen zu nennen, weil er sie an eine lange Erbsenschote erinnerte, in der mehrere empfindliche Computer untergebracht waren –, hatte endlich seine volle Funktion aufgenommen. Und sie war die einzige Person bei StarShip Spaceline, die die Daten entziffern konnte, die der Satellit zur Erde sendete.
    Da war er wieder, der Wettlauf ins All, nur diesmal waren nicht Russen und Amerikaner die Gegenspieler. An diesem neuen Rennen waren private Unternehmen beteiligt, die um zukünftige Marktanteile an der privaten Weltraumfahrt konkurrierten. StarShip Spaceline befand sich in einem hitzigen Konkurrenzkampf mit zwei anderen privaten Firmen – eine in Europa und eine in Japan. Und alle drei waren sie drauf und dran, neue Formen des Antriebs zu entwickeln.
    Fester Raketentreibstoff, in der Art wie die NASA ihn verwendete, war ineffizient. Einfach ausgedrückt war er schlicht zu schwer. Die Raumfähre musste deswegen auf einer Rakete angebracht werden, die ein Mehrfaches ihrer Größe und ihres Gewichts hatte, nur damit sie die Erdatmosphäre verlassen konnte.
    Alternative Formen, so wie Ionenantrieb oder andere Formen mit Mikrowellen oder Antimaterie, konnten jedoch aus Weltraumreisen ein lukratives Geschäft und auf die Dauer sogar Raumkolonien auf Mond und Mars möglich machen. Unter dem Bruchstrich war es alles eine Frage der mathematischen Physik.
    Und an dieser Stelle gehörte Grace ins Bild. Sie war die leitende Mathematikerin bei StarShip Spaceline. Sie brachte
die Zahlen auf die richtige Reihe und entwirrte Theorien. Sie konnte sich einen Plan ansehen und mit Hilfe mathematischer Formeln eine Aussage dazu machen, ob er eine Chance hatte zu funktionieren oder nicht.
    In nicht mehr als den achtzehn Monaten, die sie für StarShip gearbeitet hatte, hatte Grace Jonathan Stanhopes Firma schon Millionen von Dollar an Ausgaben gespart, weil sie Theorien als unbrauchbar beweisen konnte, bevor sie in die Tat umgesetzt wurden.
    Schötchen war jetzt in der Erdumlaufbahn, und es gab große Hoffnungen, dass die Daten, die der Satellit sendete, dem Wettrennen um einen neuen Antriebsstoff für Raketen zu Gunsten von StarShip ein Ende bereiten würden.
    »Ich kann Schötchens Daten genauso gut in Maine empfangen wie hier, Jonathan«, versicherte sie ihm. »Ich habe meinen Computer und alles, was ich für die Satellitenverbindung brauche, schon eingepackt.«
    »Und was ist mit deinen anderen Projekten?«
    »Carl und

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