Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)
hilflos und sehnsüchtig vor Erwartung dem entgegenfiebern, wo er sie als Nächstes berühren würde.
Und dann passierte er, ein heißer, feuchter und intimer, nicht enden wollender Kuss. Grace bäumte sich ihm entgegen, aber er hielt ihre Hüften fest, und sie war seiner warmen, samtenen Zunge ausgeliefert.
Sie spannte sich an, schien in Spiralen immer höher gewirbelt zu werden, und schrie schließlich laut auf vor Wollust. Dann war Grey wieder da, küsste ihr Gesicht, ihren Hals, ihren Mund. Seine Hände umfassten ihre Brüste, seine Daumen glitten über die empfindlichen Spitzen. Er drang langsam in sie ein, zog sich wieder zurück, drang ein wenig weiter vor, und das in einem ruhigen, stetigen Rhythmus, der sie erneut in Spiralen der Erde enthob.
Seine Zunge erforschte dabei ihren Mund, und Grace klammerte sich guttural stöhnend an ihn, als in ihrem Kopf gleißende
Blitze zu zucken begannen. Sie griff nach seinen Hüften und zog ihn noch tiefer in sich.
Sein harter, überhitzter Körper stieß immer wieder und wieder gegen sie, und Grace war fasziniert, wie sehr er auf ihre Lust reagierte. Plötzlich bäumte er sich auf, ganz tief in ihr vergraben, warf den Kopf in den Nacken und stieß ein Knurren aus, das von der hohen Decke widerhallte.
Grace streichelte seine Arme und Schultern und ließ ihre Hände über seine Brust gleiten. Und als er sich auf seine Ellenbogen stützte und sie küsste, fuhren ihre Finger durch sein feuchtes Haar, während sie die Nachbeben ihrer alles umfassenden Leidenschaft genoss.
»Ich glaube, ich kann Daar dazu überreden, nur einen Bußtag daraus zu machen«, flüsterte er mit einem leuchtenden Lächeln und legte sich neben sie. »Und wenn ich dich heute Abend wieder in meinem Bett habe, kann ich ihn vielleicht sogar dazu bringen, mir die Wahl deiner Strafe zu überlassen.«
Grace war zu erschöpft, um sich zu einer brauchbaren Antwort aufzuraffen. Sie gähnte ausgiebig, legte einen Arm um seine Taille und kuschelte ihren Kopf an seine Schulter.
Er bewegte die Schulter und störte damit ihren Anfangsschlummer. »He, du hast heute noch eine Seilbahn zu retten«, rief er ihr ins Gedächtnis. »Und einen Chef loszuwerden.«
Grace hob den Kopf und versuchte, genug Kraft aufzubringen, um ihn finster zu mustern. »Ein paar Minuten länger werden da auch nichts ausmachen. Oder wusstest du nicht, dass eine Frau genauso lange Kuschelzeit nachher braucht, wie das Vorspiel war?«
»Kuschelzeit?« Er verschluckte sich an einem Kichern, hustete kurz und zog sie fest an sich.
Das Geräusch eines leise jammernden Kindes ertönte aus dem Babyfunk neben dem Bett. Grace ächzte und setzte sich auf.
»Ich muss zu ihm gehen«, sagte sie, als Grey sie nicht gehen lassen wollte.
Er horchte angestrengt und sagte dann: »Warte, da kümmert sich schon jemand um ihn.«
Sie hörten, wie Ian ins Zimmer kam und mit kaum erkennbarer Stimme mit dem Kind redete.
»Ach, mein Kleiner«, säuselte er, »fühlst du dich verlassen? Komm zu deinem neuen Onkel, kleiner Kerl«, fuhr er fort.
Grace lauschte, wie das Baby raschelnd aus der Wiege genommen wurde.
»Na siehste«, gurrte Ian. »Jetzt kommst du mit mir. Dann sehen wir, dass du was zu futtern kriegst. Und wenn wir schon dabei sind, ziehe ich dir auch gleich die ungemütliche Windel aus und eine frische an.«
Grace blinzelte Grey an. Was würde Ian von dem Baby denken, wenn er wüsste, wer sein Vater war?
Als könnte Grey ihre Gedanken lesen, schüttelte er den Kopf. »Er wird es nie erfahren, Grace. Wenn du es ihm nicht selbst sagst, wird er es nicht erfahren.«
»Was … was würde er denn tun?«
»Dem Baby?«, fragte er und lehnte sich überrascht zurück. »Nichts. Ian ist kein grausamer Mann. Aber mir wäre es lieber, wenn er das Baby nicht als Druckmittel gegen MacBain verwenden könnte.«
»So wie du? Es war Ians Tochter, die gestorben ist. Und deine … deine Verlobte«, sagte sie und hätte sich beinah an dem Wort verschluckt. Kind-Braut , wäre wohl passender gewesen. Sie begegnete seinem durchdringenden Blick mit dem trotzigen Recken ihres Kinns.
»Ach, Grace«, sagte er schließlich. »Für diese angebliche Sünde wirst du mich noch lange bezahlen lassen, stimmt’s?«
Sie wand sich, um im Zweifel auch gegen seinen Willen aufzustehen.
Überraschenderweise hielt er sie nicht zurück. Er stieg vom Bett und ließ sein Schwert neben ihr liegen. Grace stand auf, zog das Laken mit sich und schlang es sich um wie einen Pareo. Dann
Weitere Kostenlose Bücher