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Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Volt, Ampere und Kurzschlüsse. Immer wieder schüttelte Jonathan den Kopf und meinte, es klinge undurchführbar. Grace nickte dagegen und meinte, es müsse funktionieren. Ihr Gesichtsausdruck war finster und entschlossen.
    Ian stand zwischen Grace und Jonathan und runzelte jedes Mal die Stirn, wenn Jonathan nein sagte. Und wenn Grace nickte, zuckte sein Kopf zu ihr.
    Callum war damit beschäftigt, die beiden Schneeraupen aufzutanken, ebenso wie die Generatoren. Morgan hatte das Baby hinübergebracht ins Hotel, wo Ellen Bigelow auf es aufpasste  – höchstwahrscheinlich sowohl Ellen als auch die halbe Stadt Pine Creek.
    Grey wurde klar, dass es ihm vorhin nur knapp gelungen war, der unfassbaren Wahrheit auszuweichen. Er konnte kaum glauben, dass MacBain so dumm gewesen war, Mary Sutter zu erzählen, was vor vier Jahren geschehen war.
    Und dann hatte der Idiot die Geschichte zusätzlich Grace gegenüber wiederholt.
    Grey hatte sich fest vorgenommen, sein Geheimnis mit ins Grab zu nehmen. Marys und Graces Reaktion erklärte schließlich genau, weshalb das nötig war. Mary war voller Grauen zu
ihrer Schwester geflohen, und Grace stufte Michael MacBain als Verrückten ein.
    Was für Schlüsse konnte ein »normaler« Mensch auch sonst aus einer derart hanebüchenen Geschichte ziehen? Wenn er sie nicht tatsächlich erlebt hätte, würde er genauso reagieren wie die Sutter-Frauen.
    »Ich bin kein Elektriker oder Kabelspezialist«, hörte er Grace gerade zu Ian sagen, »ich äußere lediglich Spekulationen. Wenn wir einen Kurzschluss in diesem Liftkabel erzeugen und dann genügend Ampere durchjagen, müsste das Eis durch die Hitze schmelzen.«
    »Oder?«, fragte Ian und schaute sie schief an.
    Grace zuckte mit den Schultern, hob die Hände in die Luft und ließ sie wieder sinken. »Oder die Anlage fliegt in die Luft«, sagte sie, streifte Grey mit einem kurzen Blick und sah dann Ian wieder an. »Ich weiß es nicht.«
    »Und wie setzen wir es unter Strom?«, fragte Ian.
    »Ein Schweißgerät wäre gut, aber ich weiß nicht, ob das, das ihr habt, stark genug ist. Das Kabel ist beinah zwei Meilen lang. Vielleicht dauert es Tage, bis so viel Energie aufgebaut ist, wie wir brauchen.«
    »Unser Generator ist stark«, schlug Ian vor. »Würde es damit funktionieren?«
    »Eigentlich schon«, sagte Grace und runzelte erneut die Stirn. »Ist er tragbar?«
    »Nein. Er steht fest eingebaut in einer eigenen Hütte. Dort drüben«, sagte Ian und zeigte in Richtung Hotel.
    »Aber es gibt Kabel, die von dort hierher laufen«, stellte sie fest und betrachtete die Glühbirne, die über ihnen leuchtete. »Wir könnten ihn auf zweihundertzwanzig heruntertransformieren, aber das könnte ein anderes Problem erzeugen.«
    Der Seufzer, den Ian jetzt ausstieß, war abgrundtief.
    »Und wie würde das aussehen, Mädel?«, fragte er müde.
    »Wir könnten die Hütte dabei abfackeln.«
    Der alte Krieger riss sich die Mütze vom Kopf und warf sie auf den Boden. »Herrgott noch mal, es könnte genauso gut alles abbrennen, wenn das Kabel reißt«, rief er frustriert. »Hör auf zu reden und tu es, Mädel!«
    Grey ging hinüber zu Grace, die offensichtlich größte Bedenken hatte, sein Unternehmen in die Hölle zu befördern. Er griff von hinten nach ihren Schultern und flüsterte ihr ins Ohr: »Wenn es nicht funktioniert, ist es Schicksal, Grace. Wenn wir nichts tun, wird alles von allein einstürzen.«
    Sie lehnte sich an seine Brust und schaute auf in seine Augen. »Ich habe dir versprochen, die Seilbahn zu retten.«
    »Nein. Du hast nur gesagt, du würdest es versuchen, und mehr verlange ich nicht von dir.«
    »Der Generator könnte ebenso in die Luft fliegen und dabei das halbe Hotel mitreißen, besonders, wenn ein Feuer ausbricht.«
    Sie sah so besorgt aus, dass er sie am liebsten geküsst hätte. War ihr denn nicht klar, dass das alles unwichtig war?
    »Das sind doch nur Dinge, Grace. Wir werden dafür sorgen, dass alle in Sicherheit sind, und der Rest wird sich zeigen.«
    »Es wird den ganzen Tag und die halbe Nacht brauchen, bis diese Sache starten kann«, sagte Jonathan. »Was ist mit meinen CDs?«
    »Callum kann Sie mit der Schneeraupe auf den Berg bringen«, erklärte ihm Grey. »Er weiß, wo die Absturzstelle ist.«
    Jonathan wandte sich entschlossen an Grace. »Sobald ich die CDs habe, musst du mich zurück nach Virginia begleiten«, sagte er. »Nur dort kann ich dich wirklich schützen.«
    Grey wartete, seine Hände lagen immer noch fest und

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