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Das Herz des Jägers

Titel: Das Herz des Jägers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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nach Kimberley. Ich fahre eine rote K 1200 RS. Wenn jemand mitfahren will, schließt euch mir einfach an. Falls ihr schnell genug seid.
    – Peter Strauss, Durban
     
    Wir sehen uns in Pietermaritzburg, Peter. Wir haben zwei R 1150S, eine F 650 und eine neue RT.
    – Dasher, PM
     
    Wir sind drei Männer und fahren jeder eine 1150 GS, wie der große böse Biker. Wir treffen euch in Big Hole, wir haben kaltes Bier, es ist nicht weit für uns.
    –
Johan Wasserman, Klerksdorp
     
    »Wie viele sind es insgesamt?« fragte Janina.
    »Zweiundzwanzig Nachrichten«, sagte Rajkumars Assistent. »Über siebzig Biker sagen, sie seien unterwegs.«
    »Das macht mir keine Sorgen.«
    Rajkumar und sein Assistent schauten sie fragend an.
    »Das ist nur ein Haufen Kerle, die eine Entschuldigung brauchen, um zu saufen«, sagte Janina. »Siebzig? Was sollen die schon tun? Mit ihren Rollern die Polizei am Nordkap plattmachen?«
     
    »Psychologische Fakultät.«
    »Hier ist noch einmal Allison Healy von der
Cape Times
. Ich frage mich, ob …«
    »Ich habe Ihnen schon gesagt, daß Dr. Van Heerden morgen wieder hiersein wird.«
    »Ich dachte mir, vielleicht könnten Sie ihn zu Hause anrufen und ihm sagen, daß es um Thobela Mpayipheli geht.«
    |239| »Was?«
    »Thobela Mpayipheli. Dr. Van Heerden kennt ihn gut. Der Mann steckt in der Klemme, und wenn Sie ihn anrufen und ihm das sagen, dann gebe ich Ihnen meine Nummer.«
    »Dr. Van Heerden wird nicht gerne zu Hause gestört.«
    »Bitte!«
    Stille am anderen Ende, dann ein Seufzen. »Wie lautet Ihre Nummer?«
     
    Die Mitglieder der Reaction Unit saßen im Schatten der Akazien neben dem Exerzierplatz der Fliegerabwehrschule zwischen Fahrzeugen und Kisten. Die Baumreihe bot ein wenig Schutz vor der gnadenlosen Sonne und der furchtbaren Hitze von vierunddreißig Grad Celsius. Sie hatten zwei Zelte errichtet – nur die Dächer, wie große Schirme. Sie hatten die Hemden ausgezogen, ihre Oberkörper glänzten vor Schweiß. Sie reinigten ihre Waffen, ein paar Mitglieder von Team Alpha schliefen, andere plauderten, hier und da lachte jemand gedämpft. Ein Radio lief.
    Als Captain Tiger Mazibuko näher kam, bemerkte er, daß sie schwiegen, als die Nachrichten liefen. Er schaute auf die Uhr. Was war nur aus dem Tag geworden?
     
    Vier Uhr auf Diamond City Radio, hier sind die Nachrichten, ich bin René Grobbelaar. Kimberley ist das Zentrum der landesweiten Suche nach MK-Veteran Thobela Mpayipheli, der den Gesetzeshütern gestern abend in Kapstadt auf einem gestohlenen Motorrad entkommen ist. Laut Inspektor Tappe Terblanche von der regionalen Pressestelle der Polizei wurde eine gemeinschaftliche Operation von Armee und SAPS angestrengt, um den Flüchtigen zu fassen. Er befindet sich höchstwahrscheinlich in der Nordkap-Provinz. Eine ähnliche Operation wird gerade im Free State durchgeführt.
    Auf einer Pressekonferenz am Vormittag hat die Verteidigungsministerin erklärt, daß Mpayipheli, der bewaffnet ist und als gefährlich eingestuft wurde, sich im Besitz extrem sensibler,
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vertraulicher Informationen befindet, die er illegal in seinen Besitz gebracht hat. Als Antwort auf eine Frage nach der Natur dieser Informationen entgegnete die Ministerin, es sei nicht im Interesse der nationalen Sicherheit, darüber Auskunft zu geben.
    Zivilisten, die Kontakt zu Mpayipheli hatten oder die über Informationen verfügen, die zu seiner Verhaftung führen können, sollen die folgende gebührenfreie Rufnummer wählen …
     
    Bei meinem Glück, dachte Tiger Mazibuko, wird irgendein Idiot Mpayipheli mit seinem aufgemotzten Opel von der Straße drängen und dann auch noch eine Belohnung dafür haben wollen.
    Er setzte sich neben Lieutenant Penrose. »Ist Bravo einsatzbereit?«
    »Wenn das Signal kommt, können wir in fünf Minuten los, Captain.«
    »Falls das Signal kommt.« Er deutete in Richtung der Gebäude hinter sich, in denen die Operation koordiniert wurde. »Dieser Haufen Affenköpfe kann nicht mal ein Stück Scheiße im Klo finden.«
    Der Lieutenant lachte. »Wir kriegen ihn, Captain. Sie werden schon sehen.«
     
    Vierzehn Kilometer südlich von Koffiefontein piepte das Geschwindigkeitsmeßgerät. Der Polizist schloß in einer fließenden Bewegung sein Buch, überprüfte die Geschwindigkeitsanzeige, stand auf und trat auf die Straße. Es handelt sich um einen weißen Mercedes Benz, sechs oder sieben Jahre alt. Der Polizist hob die Hand, und der Wagen begann sofort abzubremsen und hielt

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