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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Ermittlungsleiter nicht allzu viel Vertrauen in seine Aussage gehabt.«
    »Passt«, erklärte Eve. »Passt sogar genau. Für den zweiten Mord hat er sich wie DeSalvo als Handwerker verkleidet. Vielleicht hat er sich also für den ersten Mord als Ripper kostümiert. Danke, Feeney. Schick die Akten auf meinen Computer auf der Wache und auf den bei mir daheim. Ich hoffe, spätestens in vierundzwanzig Stunden bin ich wieder da.«
    »Wird erledigt. Und dann dehne ich die Suche noch ein bisschen weiter aus. Inzwischen hat mich nämlich das Jagdfieber gepackt.«
    »Fliegen wir auch noch nach London und Paris?« Roarke sah Eve fragend an.
    »Ich habe nicht genügend Zeit und Energie, um all die Genehmigungen einzuholen, die dafür nötig wären. Ich rufe die Ermittlungsleiter einfach an.«
    »Falls du es dir noch anders überlegst - mehr als einen Tag bräuchten wir für diese Reise nicht.«
    Auch wenn sie die Orte, an denen er die ersten Taten begangen hatte, durchaus gern mit eigenen Augen sähe, schüttelte sie den Kopf. »Er ist in New York. Also muss
ich ebenfalls dort sein. Er hat sich lange vorbereitet«, sagte sie, mehr zu sich selbst. »Hat ausgiebig geübt. Deshalb kann er es sich jetzt leisten, so kurz nacheinander verschiedene Morde zu begehen. Alles ist längst vorbereitet, alles ist genau geplant. Er braucht nicht mehr zu warten, weil er bereits lange genug gewartet hat.«
    »Trotz aller Übung wird er nachlässig, wenn er sich zu sehr beeilt«, widersprach ihr Roarke. »Auch wenn er anscheinend äußerst gründlich ist, auch wenn seine Pläne bereits stehen, ist er einfach zu schnell, um noch wirklich vorsichtig zu sein.«
    »Da hast du sicher Recht. Und wenn er den ersten großen Fehler macht, werden wir ihn uns schnappen. Wenn wir ihn erst haben, wenn ich ihn erst zum Reden bringe, werden wir erfahren, dass es noch andere Opfer gab. Dass er noch mehr Menschen ermordet und die Leichen versteckt oder vernichtet hat, bis er mit sich zufrieden war. Bis er zulassen konnte, dass man die Leichen findet, weil er stolz auf seine Leistung war. Die anfänglichen Fehler sind ihm peinlich. Das ist der emotionale Grund. Aber es gibt auch noch eine praktische Begründung dafür, dass er sich erst jetzt zu den Morden bekennt. Er wollte nicht zu viele ähnliche Verbrechen öffentlich werden lassen, denn er wollte erst in die Zeitungen kommen, wenn er für seine Taten Ruhm einheimsen kann.«
    »Ich habe ebenfalls ein paar Nachforschungen angestellt.« Roarke schob den Computer an die Seite. »Von März 2012 bis Mai 2013 hat ein gewisser Peter Brent in Chicago sieben Polizisten und Polizistinnen ermordet. Nachdem er die psychologische Untersuchung als Polizeianwärter nicht bestanden hatte, hat er sich einer
paramilitärischen Gruppierung angeschlossen und dort den Umgang mit dem bereits damals für Zivilpersonen verbotenen Gewehr gelernt.«
    »Der Fall ist mir bekannt. Er hatte eine Vorliebe für Hausdächer. Hat sich auf irgendein Dach gelegt, gewartet, bis ein Cop in seine Nähe kam, und ihn dann per Kopfschuss umgebracht. Eine fünfzig Mann starke Sonderermittlungsgruppe hat ihn erst nach über einem Jahr erwischt.«
    Sie beugte sich zu ihm hinüber und nahm zärtlich seine Hand. »Brent hat nicht Frauen, sondern Polizisten umgebracht. Das Geschlecht war ihm egal. Ihm ging es ausschließlich um die Uniform, die ihm verwehrt geblieben war. Er passt nicht im Geringsten in unser Täterprofil.«
    »Fünf der sieben toten Polizisten waren Frauen. Ebenso wie die Polizeichefin, die er ebenfalls ermorden wollte, nur, dass er vorher verhaftet worden ist. Sei ehrlich, Lieutenant«, bat er sie mit ruhiger Stimme. »Du hast auch schon an Brent gedacht und genau wie ich errechnen lassen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Kerl als Nächstes ihn kopiert und auf dich anlegt. Sie beträgt achtundachtzig Komma sechs Prozent.«
    »Er wird nicht auf mich anlegen«, widersprach sie ihm. Zumindest nicht sofort. »Er braucht es, dass ich ihn verfolge, denn nur dann kommt er sich wichtig und erfolgreich vor. Wenn er mich erschießen würde, wäre das Spiel vorbei.«
    »Also hebt er dich für das Finale auf.«
    Es hatte keinen Sinn, weiter zu widersprechen, denn dafür war Roarke einfach zu gewitzt. »Ich nehme an, dass er mich langfristig vielleicht tatsächlich ins Visier
genommen hat. Aber ich kann dir versprechen, dass er, bevor er sich an mich heranmacht, hinter Schloss und Riegel sitzen wird.«
    Er nahm ihre Hand, verschränkte

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