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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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nicht.«
    Sofort war Eves kurzfristiger Höhenflug beendet. »Das kann nicht sein. Verdammt, Baxter, die große, heimliche Affäre stand ihr auf die Stirn geschrieben. Es roch beinahe nach Sex.«
    »Bitte, Sie machen mich ganz kribbelig. Jetzt brauche ich erst mal einen ordentlichen Kaffee, um mich zu beruhigen.«
    »Wenn Sie sie verloren haben -«
    »Habe ich nicht.« Er bestellte sich einen riesengroßen Becher des dampfenden, rabenschwarzen Gebräus, gab zwei Löffel Zucker und einen Schuss Milch hinein, lehnte sich damit an ihren Aktenschrank und hob ihn genießerisch an seinen Mund. »Gottverdammt, das ist wirklich anständiger Kaffee. Ich habe diese Frau keine Sekunde aus den Augen gelassen. Sie hat nämlich wirklich eine fantastische Figur.«

    »Nehmen Sie Ihre Kribbeligkeit und Ihre blödsinnige Schwärmerei, und verschwinden Sie aus meinem Büro. Sie hat eindeutig ein Verhältnis.«
    »Stimmt.« Lächelnd nippte er erneut an seinem Kaffee, wackelte vergnügt mit seinen Brauen und sah Eve über den Rand des Bechers hinweg fröhlich an. »Nur eben nicht mit einem Kerl.«
    »Sie … oh. Aber hallo, das ist wirklich interessant.« Sie setzte sich auf die Kante ihres Schreibtischs und dachte eilig nach. »Sie hat also nicht nur ein Verhältnis, sondern ein Verhältnis mit einer anderen Frau. Das muss für einen Mann doch doppelt schmerzlich sein.«
    »Vor allem, wenn die andere Frau eine so tolle Nummer ist. Groß, geschmeidig, schwarz wie Ebenholz und einfach wunderschön. Die Art Frau, die man am liebsten am Stück verschlingen würde. Was für eine Vergeudung - zwei phänomenale Weiber, und sie gehen statt mit irgendwelchen Typen lieber miteinander ins Bett. Wobei natürlich der Gedanke, dass sie sich zusammen auf der Matratze tummeln, durchaus unterhaltsam ist. War absolut angenehm, sich die beiden miteinander vorzustellen, weshalb ich Ihnen noch für den Auftrag danken muss.«
    »Sie sind einfach pervers.«
    »Und stolz darauf.«
    »Glauben Sie, Sie könnten Ihre lesbischen Fantasien so lange verdrängen, bis Sie mir Bericht erstattet haben?«
    »Die Fantasien hatte ich bereits, und auch wenn ich die feste Absicht habe, mich weiter daran zu ergötzen, hat der nächste Akt durchaus noch etwas Zeit. Ihr Mädel hat das Büro um Viertel vor eins verlassen und ein
Taxi ins Silby Hotel an der Park Avenue genommen. Ist geradewegs in das Foyer marschiert, wo ihre Freundin schon auf sie gewartet hat. Die wirklich heiße Freundin wurde später dank des ausgeprägten Charmes und der ungeheuren Überredungskünste des von Ihnen beauftragten Detectives sowie dank der fünfzig Dollar, die er dem Empfangschef über den Tisch geschoben hat, als eine gewisse Serena Unger identifiziert.«
    »Fünfzig Dollar? Scheiße, Baxter.«
    »He, teure Beize, hohe Preise. Unger hatte ein Zimmer reserviert und die beiden Frauen sind in einen Fahrstuhl eingestiegen, der zur Freude des ermittelnden Detectives gläsern war. Auf diese Weise war er nämlich in der Lage, seine ausgezeichneten Observationstechniken anzuwenden und zu sehen, wie es auf dem Weg in die vierzehnte Etage zum Austausch eines ersten, feuchten Kusses kam. Dann sind die beiden in Zimmer 1405 verschwunden und haben dort Dinge getrieben, die besagter Detective unglücklicherweise nicht mitbekommen hat. Um vierzehn Uhr verließ Julietta Gates den Raum und das Hotel, nahm abermals ein Taxi und fuhr mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht an ihren Arbeitsplatz zurück.«
    »Sie haben Unger überprüft?«
    »Habe Trueheart darauf angesetzt, während der mittägliche Quickie seinen Lauf genommen hat. Modedesignerin. Zweiunddreißig, Single. Keine Vorstrafen. Entwirft augenblicklich Sachen für das zweite Label von Mirandi. Der Firmensitz ist in New York.«
    »Frage: Ist es besser oder schlimmer, wenn einen die Frau mit einer andern Frau statt mit einem anderen Mann betrügt?«

    »Schlimmer. Unangenehm genug, dass sie einen betrügt, aber dass sie dazu nicht mal einen Schwanz benötigt, zeigt, dass sie nicht allzu viel von Schwänzen hält. Wenn sie mit einem anderen Typen in die Kiste springen würde, könnte man das halbwegs erklären. Sie wissen schon, der andere hat sie ausgenutzt, sie hatte einen Augenblick der Schwäche oder so.«
    »Der andere hat sie ausgenutzt.« Eve schnaubte verächtlich auf. »Ihr Männer seid doch einfach traurig und vor allem furchtbar schlicht.«
    »Bitte, ein Junge braucht schließlich seine Illusionen. Aber wie dem auch sei, wenn sie ihren

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