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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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kämpfte darum, nicht ohnmächtig zu werden, kämpfte darum, dass ihre tauben Finger sich um das kleine Döschen legten, das sie von ihrem Onkel geschenkt bekommen hatte, als sie an ihrem ersten Abend in den Pub gekommen war.
    Blind richtete sie das Döschen dorthin, wo die Stimme sprach.
    Sein groteskes Jaulen machte deutlich, dass das Pfefferspray getroffen hatte. Die mit dem Knopf verbundene Alarmsirene heulte, und schluchzend - sie glaubte, dass sie schluchzte, obwohl es vielleicht auch der andere war - versuchte sie erneut aus dem LKW zu kriechen.
    Dann explodierte etwas in ihr vor neuerlichen Schmerzen, als sein Fuß sie erst zwischen den Rippen und dann unter dem Kiefer traf. Sie merkte, dass sie stürzte, stürzte, stürzte, und die Welt um sie herum war bereits versunken, als sie kopfüber mit einem fürchterlichen Knacken auf den Gehweg fiel.
     
    Um vier Uhr morgens starrte Eve auf den großen Blutfleck auf dem Bürgersteig. Sie hatten Marlene Cox eine Stunde vorher ins Krankenhaus gebracht. Sie hatte das Bewusstsein noch nicht wiedererlangt und die Ärzte räumten ihr kaum Überlebenschancen ein.
    Er hatte den LKW, die Requisiten und das blutende Opfer einfach hier zurückgelassen. Aber er konnte nicht zu Ende führen, was er begonnen hatte.
    Sie hatte sich lange und vehement genug gewehrt, um ihn zu vertreiben. Eve ging in die Hocke, hob mit ihren versiegelten Fingern ein kleines, weißes Gipsstück auf und sah sich noch einmal die bereits in Plastiktüten verpackte
Baseballmütze und Perücke an. Billige Modelle und deshalb schwer zurückzuverfolgen, dachte sie. Auch das Sofa wirkte alt, schäbig, gebraucht. Etwas, was er irgendwo auf einem Flohmarkt gefunden hatte. Aber sie hatten den Wagen, damit kämen sie ihm vielleicht auf die Spur.
    Während eine junge Frau im Sterben lag.
    Sie hob den Kopf, als Peabody den Bürgersteig heruntergehastet kam.
    »Lieutenant?«
    »Eine dreiundzwanzigjährige Frau. Identifiziert als Marlene Cox. Lebt in dem Haus da drüben«, meinte Eve und wies auf ein Gebäude. »War anscheinend nach der Arbeit unterwegs nach Hause. Auf dem Weg hierher habe ich mit dem Krankenhaus telefoniert, in das sie eingeliefert wurde. Sie wird gerade operiert, doch ihre Chancen stehen schlecht. Sie hat starke Schläge auf den Kopf, ins Gesicht und auf den Körper bekommen. Zumindest anfangs hat er dafür das hier benutzt.« Sie hielt das Gipsstück hoch.
    »Was ist das?«
    »Gips. Ich würde sagen, von einem Verband. Wahrscheinlich hat er so getan, als ob er trotz des Gipsarms das Sofa auf die Ladefläche oder von ihr herunterkriegen müsste. Eher drauf. Mit seinem vorgeblich verletzten Arm hat er das natürlich nicht geschafft. Er wollte, dass sie einsteigt. Er sah harmlos und vor allem hilflos aus, deshalb wollte sie ihm helfen. Wahrscheinlich war er anfangs richtiggehend charmant. Hat nett gelächelt und ein bisschen rumgejammert, weil er so behindert war. Als er sie auf der Ladefläche hatte, hat er ihr den ersten Schlag versetzt. Direkt auf den Kopf, denn
schließlich musste sie die Orientierung verlieren und möglichst unbeweglich werden. Dann hat er immer weiter auf sie eingedroschen, und zwar so hart, dass dabei der Gips zerbrochen ist.«
    Sie trat vor den offenen Laderaum des kleinen LKWs. Es war unglaublich eng. Das war ein Fehler gewesen, dachte Eve. Die Requisiten - die Umzugskisten und die Couch - hatten ihm im Weg gestanden, er hatte nicht genügend Platz zum Ausholen.
    Die Imitation war gut gewesen, doch die zu enge Bühne hatte seine Aufführung verdorben.
    »Er war nicht schnell genug«, sagte sie laut. »Oder vielleicht hat es ihm zu großen Spaß gemacht. Sie hatte Pfefferspray dabei.« Eve hob den Plastikbeutel mit der Dose hoch. »Ich nehme an, sie hat mindestens einen Treffer in seinem Gesicht gelandet, und dann ging auch noch die Alarmsirene los. Also ist er weggerannt. Wie es aussieht«, fügte sie mit einem Kopfnicken in Richtung des Blutflecks auf dem Bürgersteig hinzu, »ist sie entweder heruntergefallen oder er hat ihr einen Stoß versetzt. Einer der Kollegen, die als Erste hier waren, hat mir erzählt, sie hätte so stark aus einer Kopfwunde geblutet, dass er dachte, sie wäre tot. Aber ihr Puls hat noch geschlagen.«
    »Ted Bundy. Ich habe mir Material beschafft«, meinte Peabody. »Vor allem über die Serienkiller, die auf Ihrer Liste möglicher weiterer Vorbilder stehen. Er hat dieselbe Methode angewandt.«
    »Wobei er allerdings erfolgreicher als unser Bursche

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