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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ist alles nicht weiter schlimm. Was wirklich tragisch ist, sind die Verletzungen am Kopf. Haben Sie jemals ein hart gekochtes Ei auf einer harten Oberfläche aufgeklopft?«
    »Ja.«
    »Ungefähr so hat ihr Schädel ausgesehen. Die Sanitäter waren schnell vor Ort, und sie haben ihre Arbeit
hervorragend gemacht, aber sie hatte bereits jede Menge Blut verloren, als man sie gefunden hat. Sie hat eine Schädelfraktur, Lieutenant, sie hatte Knochensplitter im Gehirn. Es besteht kaum eine Chance, dass sie auch nur für ein paar Minuten das Bewusstsein wiedererlangt. Die Chance, dass sie dann noch sprechen, einen zusammenhängenden Gedanken oder ihre Gliedmaßen bewegen kann - sollen wir an Wunder glauben?« Er schüttelte den Kopf, fügte dann aber hinzu: »Mir wurde erzählt, sie hätte den Angreifer vertrieben.«
    »Wir haben am Tatort eine Dose Pfefferspray mit eingeschalteter Alarmsirene gefunden«, bestätigte ihm Eve. »Die Dose hat ihr gehört. Ich gehe davon aus, dass sie ihn erwischt hat, und zwar mitten im Gesicht. Sonst hätte er sein Vorhaben wahrscheinlich bis zu Ende ausgeführt.«
    »Ich habe bereits die Kollegen und Kolleginnen verständigt. Falls jemand mit entsprechenden Symptomen in unsere oder irgendeine andere Notaufnahme kommt, geben wir Bescheid.«
    »Das ist uns eine große Hilfe, vielen Dank. Falls es irgendeine Zustandsveränderung gibt - egal in welche Richtung -, rufen Sie mich bitte an. Peabody? Hätten Sie mal eine Karte?«
    »Ja, Madam.«
    »Eins noch«, sagte Eve, als er die Karte in die Jackentasche gleiten ließ. »Benutzen Sie so was noch oft?« Sie zeigte ihm das Gipsstück.
    »Seit meiner Assistenzzeit habe ich so was nicht mehr verwendet«, meinte er und drehte das Gipsstück in der Hand. »Abhängig von der Verletzung und der Versicherung, die die Patienten haben, kann man hin und wieder
noch Gipsverbände sehen. Gips ist nämlich deutlich billiger als die Materialien, die wir heute meistens nehmen, aber es dauert länger, bis der Bruch verheilt ist, und der Verband ist furchtbar klobig und deshalb alles andere als bequem. Meistens werden Gipsverbände schlecht versicherten Patienten angelegt.«
    »Woher kriegen Sie den Gips?«
    »Ich nehme an, von einem Hersteller für Medizinbedarf. Aber, verdammt, außer für Verbände wird das Zeug natürlich auch noch für die altmodischen, echten Stuckverzierungen benutzt, wie man sie zum Beispiel in manchen teuren Reha-Zentren sieht.«
    »Etwas in der Richtung hatte ich mir schon gedacht. Danke für die Auskunft.«
    »Hersteller für Medizinbedarf oder Baustoffhandlungen?«, wollte ihre Assistentin auf dem Weg nach draußen von ihr wissen.
    »Überprüfen Sie am besten beides. Er wollte keine Spuren hinterlassen, und bei Zahlung mit Scheck oder Lieferung nach Hause hätten sie seinen Namen und seine Adresse gehabt. Also ist er einfach reinmarschiert, hat bar bezahlt, das Zeug gleich mitgenommen und ist wieder verschwunden. Rufen Sie erst bei den Baustoffhandlungen an. Da tauchen schließlich immer jede Menge Leute auf, ein neuer Kunde fällt deshalb nicht weiter auf. Also hat er sich das Zeug wahrscheinlich dort besorgt.«
    Sie stieg in ihren Wagen und warf einen Blick auf ihre Uhr. »Teambesprechung in einer Stunde. Wenn wir damit fertig sind, gehen wir ein bisschen shoppen.«

     
    Als sie ihr Büro betrat, hätte sie nicht sagen können, ob sie eher amüsiert oder verärgert war, als sie Nadine Furst mit einer Tasse Kaffee und einem kleinen Muffin hinter ihrem Schreibtisch sitzen sah.
    »Regen Sie sich nicht auf. Ich habe Ihnen Doughnuts mitgebracht.«
    »Was für welche?«
    »Mit Sahnefüllung und buntem Zuckerguss.« Nadine klappte eine kleine Kuchenschachtel auf. »Sechs Stück und sie gehören alle Ihnen, Fetti.«
    »Diese Art der Bestechung ist okay. Aber jetzt verschwinden Sie aus meinem Sessel.«
    Sie trat vor den AutoChef, bestellte sich ebenfalls eine Tasse Kaffee, und als sie sich wieder umdrehte, saß Nadine bereits mit elegant gekreuzten Beinen auf dem einzigen Besucherstuhl.
    »Vielleicht sollte ich es anders formulieren. Verschwinden Sie aus meinem Büro.«
    »Ich dachte, wir könnten zusammen frühstücken.« Nadine hob den winzigen Muffin an ihren Mund und nahm davon einen Bissen, der aus höchstens drei Krumen zu bestehen schien. »Ich kann durchaus verstehen, dass Sie verhindern wollen, dass es blödes Gerede wegen einer angeblichen Vorzugsbehandlung gibt. Und Sie müssen zugeben, dass ich in der letzten Zeit äußerst

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