Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)
zurückhaltend war.«
»Ich will Sie von hinten sehen, aber ich sehe Sie immer noch von vorn. Wobei in der Bluse, die Sie heute tragen, hauptsächlich Ihre Titten zu sehen sind.«
»Hübsch, nicht wahr? Aber um beim Thema zu bleiben - ich habe Ihre Einstellung respektiert, denn Sie hatten durchaus Recht. Auch, dass Sie Quinton ein paar
ausgewählte Infos haben zukommen lassen, habe ich respektiert.«
»Ein bisschen viel Respekt für einen Morgen, finden Sie nicht auch?« Sie biss herzhaft in den ersten Doughnut. »Und deshalb hauen Sie jetzt gefälligst wieder ab.«
»Vielleicht ist es an der Zeit, dass der gute Quinton einen kleinen Tipp von mir bekommt. Er ist intelligent und eifrig, aber er ist eben noch ein grüner Junge, und hat sich offenbar bisher noch nicht gefragt, weshalb die Ermittlungen in inzwischen drei auf den ersten Blick unabhängigen Mordfällen alle Ihnen übertragen worden sind.«
»Es werden täglich jede Menge Verbrechen hier in dieser Stadt verübt. Deshalb ziehen Sie am besten um. Möglichst nach Kansas oder so. Und es sind zwei Mordfälle, nicht drei. Marlene Cox ist nämlich noch am Leben.«
»Tut mir leid, meinen Informationen zufolge war nicht davon auszugehen, dass sie die Operationen übersteht.«
»Sie hat sie überstanden. Wenn auch knapp.«
»Dann ist es noch verblüffender, dass man die Ermittlungen in dem Fall Ihnen übertragen hat. Schließlich geht es dann doch wohl um schwere Körperverletzung und noch nicht um einen Mord.« Sie nahm einen winzigen Schluck von ihrem Kaffee und rieb ihre Lippen aufeinander. »Wir haben also offensichtlich einen Killer, der sich verschiedener Methoden bedient. Der Gedanke kam mir, als ich Wind von dem letzten -«
»Cox wurde heute Nacht gegen zwei Uhr dreißig überfallen. Hätten Sie da nicht im Bett liegen und schlafen
oder sich von Ihrem neuesten Kerl flachlegen lassen sollen?«
»Ich habe tief und fest geschlafen und habe mein jungfräuliches Bett -«
»Haha.«
»- erst in dem Augenblick verlassen, als ein anonymer Anruf kam«, beendete Nadine lächelnd ihren Satz. »Erst war ich verwundert und habe mich gefragt, was diese drei Frauen miteinander verbindet, außer, dass jetzt Sie für sie zuständig sind. Dann kam ich zu dem Schluss, dass das Bindeglied vielleicht der Killer ist. Im ersten Fall hat er ganz offensichtlich den berühmten Ripper imitiert. Wäre es also vielleicht möglich, dass die beiden anderen Taten ebenfalls Imitationen früherer Verbrechen sind?«
»Kein Kommentar, Nadine.«
»Albert DeSalvo und Theodore Bundy.«
»Kein Kommentar.«
»Ich brauche keinen Kommentar.« Sie beugte sich ein wenig vor. »Ich kriege auch so genug zusammen, um mit dieser Story auf Sendung zu gehen.«
»Was machen Sie dann hier?«
»Ich gebe Ihnen die Gelegenheit, die Geschichte zu bestätigen oder zu dementieren oder mich darum zu bitten, die Story noch etwas zurückzuhalten, weil Ihnen das bei Ihren Ermittlungen hilft. Das würde ich tun, denn Sie würden mich nur dann um so was bitten, wenn es wirklich wichtig ist.«
»Wenn ich mit dieser Bitte käme, wüssten Sie, dass etwas an der Sache dran ist, und dank dieser Riesenstory wären Ihnen wieder einmal Rieseneinschaltquoten garantiert.«
»Das ist natürlich richtig. Aber trotzdem würde ich noch warten, wenn es nötig wäre. Und würde durch mein Warten meiner Konkurrenz die Chance geben, dieselben Schlüsse zu ziehen und damit sofort an die Öffentlichkeit zu gehen.«
Eve blickte nachdenklich auf ihren Doughnut. »Ich muss kurz überlegen, also halten Sie den Mund.«
Während Nadine schweigend ein paar weitere winzig kleine Krumen ihres Muffins knabberte, dachte sie über das Für und Wider einer Zusammenarbeit nach.
»Ich werde Ihnen keine Infos geben. Ich werde nicht mal irgendwelche Andeutungen machen. Denn wenn ich gefragt werde, und das wird garantiert passieren, will ich ehrlich sagen können, dass ich nicht Ihre Quelle war. Ich werde also Ihre Vermutungen weder bestätigen noch dementieren, und genau das müssen Sie auch sagen, wenn Sie mit der Story auf Sendung gehen. Sie müssen deutlich machen, dass Lieutenant Dallas keine Stellungnahme zu der Sache abgegeben hat. Aber eines kann ich Ihnen sagen, wenn auch nur unter uns. Sie haben nicht nur hübsche Titten, sondern auch jede Menge Grips.«
»Vielen Dank. Auch meine Beine sind nicht zu verachten.«
»Wenn ich mit Ihnen über diese Sache sprechen würde - was ich natürlich nicht tue -, würde ich mich fragen,
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