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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Büro ist immer abgesperrt, und wenn er sich dorthin zurückzieht, darf ihn niemand stören.«
    »Okay. Vielleicht muss ich noch mal mit Ihnen reden. Bis dahin kann ich Ihnen helfen. Was Renquist mit Ihnen macht, ist nicht nur falsch, sondern ein Verbrechen. Ich kann dafür sorgen, dass es ein Ende nimmt.«
    »Bitte. Bitte. Falls Sie irgendetwas unternehmen, muss ich das Haus verlassen. Rose braucht mich. Mrs Renquist liebt sie nicht, oder zumindest weniger als ich, und er - er nimmt das Kind kaum wahr. Das andere, das, was er mit mir macht, ist nicht weiter von Bedeutung. Und es kommt inzwischen nur noch selten vor. Ich glaube, er verliert allmählich das Interesse.«
    »Falls Sie es sich anders überlegen, rufen Sie mich einfach an. Dann werde ich Ihnen helfen.«

19
    Ein Anruf in Renquists Büro brachte ihr die Information, dass Renquist unterwegs und deshalb während der nächsten beiden Tage nicht erreichbar war. Also erbat sie einen förmlichen Termin direkt nach seiner Rückkehr und fuhr zu seinem Haus.
    Auch die Hausdame erklärte, er wäre dienstlich unterwegs.
    »Sie haben ihn abreisen sehen? Sie persönlich?«
    »Wie bitte?«
    »Sie haben gesehen, wie er mit seinem Koffer aus der Tür gegangen ist?«
    »Ich verstehe diese Frage nicht, aber zufällig habe ich Mr Renquists Gepäck selbst zum Wagen getragen und bin mir deshalb sicher, dass er abgefahren ist.«
    »Wohin ist er gefahren?«
    »Darüber habe ich keine Informationen, und selbst wenn ich es wüsste, wäre ich nicht befugt, es Ihnen zu sagen. Mr Renquist ist im Rahmen seiner Arbeit häufig unterwegs.«
    »Davon bin ich überzeugt. Ich würde gerne Mrs Renquist sprechen.«
    »Mrs Renquist ist ebenfalls nicht zu Hause. Wir erwarten sie nicht vor dem Abendessen zurück.«
    Eve sah an der Frau vorbei ins Haus. Für einen Durchsuchungsbefehl hätte sie glatt ein Monatsgehalt bezahlt.
    »Lassen Sie mich Ihnen eine Frage stellen, Jeeves.«

    Die Hausdame zuckte zusammen. »Stevens.«
    »Meinetwegen, Stevens. Wann hat Ihr Boss erfahren, dass er dienstlich verreisen muss?«
    »Ich glaube, dass er erst heute früh die nötigen Vorkehrungen getroffen hat.«
    »Woher wusste er, dass er verreisen muss?«
    »Wie bitte?«
    »Hat er eine E-Mail oder einen Telefonanruf bekommen, kam ein Bote oder was?«
    »Ich fürchte, das kann ich nicht sagen.«
    »Sie sind mir eine schöne Hausdame. Wie haben seine Augen heute Morgen ausgesehen?«
    In Stevens’ Gesicht malte sich erst Verblüffung, dann aber schlichter Ärger ab. »Lieutenant. Mr Renquists Augen gehen weder mich noch Sie auch nur das Geringste an. Guten Tag.«
    Eve überlegte, ob sie ihren Fuß dazwischenstellen sollte, als die Frau die Tür zumachen wollte, kam aber zu dem Ergebnis, dass das reine Energieverschwendung wäre.
    »Peabody, die elektronische Abteilung soll herausfinden, auf welchem Weg Renquist wohin verduftet ist.«
    »Er scheint unser Mann zu sein.«
    »Warum?«
    Jetzt war Peabody diejenige, die verblüfft aussah, als sie hinter Eve zum Wagen zurücklief. »Er belästigt das Kindermädchen. Er und seine Frau haben uns angelogen, als sie behauptet haben, dass er den ganzen Sonntagmorgen über zuhause war. Er hat ein Arbeitszimmer im Haus, das außer ihm niemand betreten darf, und heute Morgen musste er praktischerweise plötzlich auf Dienstreise gehen.«

    »Dann streichen Sie also Fortney von der Liste, einfach so. Peabody, Sie sind eine wirklich schlampige Ermittlerin.«
    »Aber es passt alles ganz genau zusammen.«
    »Man kann es auch anders sehen. Er belästigt das Kindermädchen, weil er ein perverses Arschloch ist. Seine Frau lässt ihn nicht ran, und es lebt ein junges, hübsches Mädchen unter seinem Dach, das Angst hat sich zu wehren. Sie haben gelogen, weil sie beide Arschlöcher sind und weil es einfach bequemer war zu sagen, dass er zu Hause war. Er schließt sein Arbeitszimmer ab, damit keiner seiner Angestellten in brisanten Unterlagen schnüffelt, die er vielleicht hin und wieder mit nach Hause bringt, und damit die Tochter ihn nicht stört, wenn er bei der Arbeit ist. Und er ist heute Morgen auf Dienstreise gegangen, weil er im Rahmen seiner Arbeit eben des Öfteren spontan verreisen muss.«
    »Tja, verdammt.«
    »Wenn Sie die Dinge nicht von beiden Seiten betrachten, finden Sie die richtigen Antworten wahrscheinlich nie. Und jetzt lassen Sie uns sehen, wie sich Breen bei einer förmlichen Vernehmung schlägt.«
     
    Er betrachtete neugierig den von außen durchsichtigen Spiegel,

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