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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihrer Stimme hörte, legte er die Hand auf ihren Arm. »Und warum?«
    »Es wäre schließlich möglich gewesen, dass ich ihn falsch beurteile. Dass ich …« In der Hoffnung, die Schuldgefühle herausblasen zu können, atmete sie hörbar aus. »Dass ich mich einfach irre. Er war mir von Anfang an sympathisch, und zwar auf dieselbe Weise, auf die mir Renquist von Beginn an unsympathisch war.«
    »Deshalb hast du dir Sorgen gemacht, dass du die Sache vielleicht zu persönlich beurteilst.«
    »Außerdem hätte Breen ja auch in die Morde verwickelt sein können, ohne der Täter zu sein. Er hätte dem Killer die erforderlichen Informationen geben und dann alles genau mitverfolgen können, vielleicht, um Stoff für ein neues Buch zu sammeln. Es war also durchaus wichtig, wie er bei der Vernehmung reagiert und was für Antworten er mir gegeben hat.«
    »Er wird die Sache entweder überstehen oder daran zugrunde gehen, Eve. Aber auf alle Fälle war es seine Frau, die ihn betrogen hat, nicht du.«
    »Ja, ich habe lediglich seine schöne Fantasiewelt kaputt gemacht. Aber wie dem auch sei, Renquist weiß über Breen Bescheid. Ich wette, er weiß auch, dass seine Frau eine Geliebte hat. Vor allem wette ich, dass wir nicht registrierte Geräte in seinem Arbeitszimmer finden, die er dafür verwendet hat, um die anderen Verdächtigen auszuspionieren, damit er sie mir auf dem Silbertablett servieren kann. Dieser verdammte Hurensohn.«
    »Ich schätze mein Geld zu sehr, um diese Wette anzunehmen. Weshalb kann Carmichael Smith es nicht gewesen sein?«

    »Er ist einfach eine jämmerliche Gestalt. Er braucht es, dass Frauen ihn anbeten und umsorgen. Wenn er sie umbringen würde, wer würde ihm dann die Füße massieren und ihm das Köpfchen streicheln, wenn er unglücklich ist?«
    »Eine gute Fußmassage würde mir ebenfalls gefallen.«
    »Ja.« Sie schnaubte verächtlich auf. »Zieh eine Nummer, und ich gebe dir Bescheid, wenn du an der Reihe bist.«
    Er streckte eine Hand aus, drehte einfach, weil er sie berühren musste, eine Strähne ihrer wirren Haare um seinen Zeigefinger und fragte, damit sie nicht aufhörte zu reden: »Und wie sieht es mit Fortney aus?«
    »Er war Peabodys Favorit. Vor allem, weil er ihr Feingefühl verletzt hat, als er von ihr vernommen worden ist. Weißt du, sie ist immer noch unglaublich weich.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Etwas von dieser Weichheit wird sie sicherlich behalten, selbst wenn sie Detective ist.« Eve versuchte nicht daran zu denken, wie wichtig der morgige Tag für ihre Assistentin war. »Und das ist gut so«, fügte sie hinzu. »Es ist gut, wenn sie sich einen Teil davon bewahrt. Wenn man nämlich zu hart wird, wenn man aufhört zu fühlen, macht man nur noch Dienst nach Fahrplan, hängt sich nicht mehr wirklich rein.«
    Du hast nie aufgehört zu fühlen, dachte er. Und das wirst du auch niemals. » Du machst dir Sorgen um sie.«
    »Mache ich nicht«, fuhr sie ihn an, gestand dann aber, als er leise lachte, widerstrebend ein: »Okay, vielleicht ein bisschen. Vielleicht mache ich mir Sorgen, dass sie
diese blöde Prüfung eventuell vor lauter Aufregung vermasselt. Vielleicht wünschte ich mir, ich hätte noch ein halbes Jahr mit der Anmeldung gewartet. Wenn sie die Sache verbockt, wirft sie das innerlich bestimmt unglaublich zurück. Es ist ihr einfach verdammt wichtig, dass sie das Examen besteht.«
    »War es dir das nicht?«
    »Das war etwas anderes«, erklärte sie im Brustton der Überzeugung, als er eine Braue in die Höhe zog. »Ich hätte es ganz sicher nicht vermasselt. Ich hatte mehr Selbstbewusstsein als sie. Aber das habe ich auch gebraucht. Denn sonst hatte ich nichts.«
    Zu ihrer eigenen Überraschung blickte sie ihn lächelnd an. »Damals.«
    Nicht im Geringsten überraschend war jedoch, dass er ihr sanft über ihre Wange strich.
    »Jetzt Schluss mit der Gefühlsduselei. Zurück zu Fortney. Er hat Peabodys Urteilsvermögen beeinträchtigt. Er ist ein aufgeblasener Wicht und eindeutig viel zu dämlich, um eine solche Sache durchzuziehen. Für derartige Morde ist er nicht organisiert und auch nicht kalt genug. Auch wenn er dazu neigt, Frauen zu verprügeln, ist ein blaues Auge noch keine Verstümmelung. Man muss eiskalt sein, um einen anderen Menschen zu verstümmeln. Und mutig, wenn auch auf eine kranke Art. Fortney hätte nie den Mut besessen, jemals so weit zu gehen. Für ihn ist Sex das Mittel, um Frauen zu erniedrigen. Er hat das Briefpapier erst nach Renquist gekauft, bestimmt

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