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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hat Renquist sich ins Fäustchen gelacht, als er das mitbekommen hat.«
    »Und du glaubst, dass er es mitbekommen hat.«
    Sie blickte in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern,
dass das Team der Spurensicherung noch direkt hinter ihr war. »Ich bin mir sogar völlig sicher, dass er die Papierverkäufe weiterverfolgt hat. Deshalb hat er sicher auch Nachforschungen über Fortney angestellt und wusste, er wäre zu den Zeitpunkten der Morde in New York. Er hat sich Zeit gelassen und alles ganz genau geplant. Nichts an Renquists Vorgehen war spontan.«
    »Weiter.«
    Sie merkte, dass sich Roarke bemühte, das Gespräch nicht abreißen zu lassen, damit sie wegen des grässlichen Verkehrs nicht die Geduld verlor.
    Tatsächlich spielte sie kurz mit dem Gedanken, die Sirenen einzuschalten, doch das wäre ein Verstoß gegen die Verfahrensvorschriften, und sie wollte verhindern, dass Renquist auch nur die geringste Möglichkeit für eine Beschwerde über sie bekam.
    »Er brauchte Zeit, um seine Opfer auszuspionieren, deshalb hat er Breen das Briefpapier bereits mehrere Wochen vor dem ersten Mord geschickt. Dem ersten in New York«, verbesserte sie sich. »Aber wir werden weitere Leichen oder deren Überreste finden, und zwar auf der ganzen Welt.«
    »Sicher wird er dir erzählen, wo sie zu finden sind«, überlegte Roarke.
    »Oh ja.« Grimmig fädelte sie ihren Wagen durch einen schmalen Spalt zwischen zwei Stoßstangen hindurch. »Er wird uns alles sagen, wenn er erst mal auf der Wache sitzt. Er wird sich nicht zurückhalten können. Weil er schließlich Geschichte machen will.«
    »Genau wie du Geschichte machen wirst. Auch wenn dir das egal ist, Lieutenant«, meinte Roarke, als sie die
Stirn in Falten legte, »gehst du mit deiner Arbeit sicher in die Geschichte ein.«
    »Bleiben wir bei Renquist. Er ist ein Perfektionist, und er hat jahrelang geübt. Bei seiner Arbeit, aufgrund des Images, das er von sich geschaffen hat, muss er diskret, diplomatisch, oft richtiggehend unterwürfig sein. Und das geht ihm gegen den Strich. In seinem tiefsten Innern ist er ein Exhibitionist, hält er sich den anderen für überlegen - und wurde trotzdem sein Leben lang von Frauen unterdrückt. Er hält Frauen für minderwertig, da sie trotzdem Macht über ihn haben, muss er sie bestrafen. Er hasst uns, und uns zu töten ist für ihn die größte Leistung, das allerhöchste Glück.«
    »Du hättest sein letztes Opfer werden sollen.«
    Sie merkte, dass er sie reglos ansah. »Ja, er wollte auch mich fertigmachen, aber erst so spät wie möglich, weil er den Genuss in die Länge ziehen will. Ich habe es ihm bei unserem ersten Treffen angesehen. Während eines Moments ist es in seinen Augen aufgeblitzt. Ich konnte den Hurensohn von Anfang an nicht ausstehen. Ich wollte, dass er es ist.«
    Sie fuhr vor dem Haus der Renquists vor, und der Wagen der Kollegen hielt direkt hinter ihr. »Wird sicher lustig.«
    Sie wartete auf Feeney, versammelte ihre Leute hinter sich, hielt ihre Dienstmarke und den Durchsuchungsbefehl unter den Scanner, und zwei Minuten später kam die Hausdame in einem langen schwarzen Morgenmantel an die Tür.
    »Tut mir leid«, setzte sie an. »Das muss ein Irrtum sein -«
    »Dieser Durchsuchungsbefehl erlaubt es mir und meinen
Leuten, das Haus zu betreten und uns darin umzusehen. Außerdem bin ich befugt, Niles Renquist unter dem Verdacht des mehrfachen Mordes und der schweren Körperverletzung zu verhaften. Ist Mr Renquist im Haus?«
    »Nein, er ist noch immer dienstlich unterwegs.« Sie wirkte weniger verärgert als vielmehr verwirrt. »Ich muss Sie bitten, hier zu warten, während ich Mrs Renquist über diese … Sache informiere.«
    Eve hielt ihr den Durchsuchungs- und den Haftbefehl vor das Gesicht. »Das hier bedeutet, dass ich nicht warten muss. Aber sagen Sie ihr ruhig Bescheid. Nachdem Sie mir gezeigt haben, wo Mr Renquists Arbeitszimmer ist.«
    »Ich bin nicht … ich kann nicht die Verantwortung dafür übernehmen, dass Sie -«
    »Ich übernehme die Verantwortung.« Sie winkte ihr Team bereits an sich vorbei ins Haus. »Teilt euch in Zweiergruppen auf. Ich will eine vollständige und möglichst gründliche Durchsuchung aller Räume. Nehmt alles schön ordentlich auf. Das Arbeitszimmer?«, wandte sie sich abermals an Stevens.
    »Es liegt im ersten Stock, aber -«
    »Führen Sie mich bitte hin, und dann treten Sie zurück. Sie wollen an dieser Sache doch sicher nicht beteiligt sein.«
    Ohne auf die Hausdame zu warten,

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