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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hören, Peabody. Falls ich ihn wegen
des Mordes an dieser äußerst unglücklichen Gesellschafterin verhaften sollte, ist es gut für mich zu wissen, dass er Ihnen trotz seiner schmalzigen Musik gefällt. Das ist schließlich von immenser Bedeutung für den Fall.«
    »Ich habe ja nur gemeint -«, grummelte Peabody gekränkt.
    Eve ging die Namen durch und setzte die von Leuten, die ausschließlich in Europa lebten, vorläufig an den Schluss. Als Erstes würde sie die Kunden überprüfen, bei denen ein Zweitwohnsitz in den Staaten angegeben war.
    »Carmichael Smith hat ein Apartment in der Upper West Side. Holdreak hat ebenfalls einen Wohnsitz in den USA, aber in Los Angeles. Also sehen wir sie uns ein bisschen später an.«
    »Mr und Mrs Elliot P. Hawthorne, Esquire. Er ist siebenundsiebzig und sie noch süße einunddreißig. Schwer vorzustellen, dass der gute Elliot in seinem Alter noch Prostituierte aufschlitzt. Seit zwei Jahren verheiratet, wobei es für ihn bereits die dritte Ehe ist. Elliot liebt anscheinend junge und, ich wette, möglichst dumme Frauen.«
    »Ich finde es nicht gerade dumm, einen reichen, alten Mann zu heiraten, sondern eher berechnend«, widersprach ihr ihre Assistentin.
    »Man kann gleichzeitig dumm und berechnend sein. Hat Wohnsitze in London, Cannes, New York und Bimini. Hat sein Geld auf die altmodische Art gemacht. Sein Vater hat es ihm vererbt. Es gibt keinen Eintrag in irgendeinem Strafregister und auch sonst nicht allzu viel. Trotzdem werden wir gucken, ob er im Moment
hier in den Staaten ist. Vielleicht hat er ja irgendwelche Angestellten, Assistenten oder verrückten Verwandten mit Zugriff auf das schicke Briefpapier.«
    Sie ging die Liste weiter durch. »Nehmen Sie die Namen, Peabody, und gucken, wer von diesen Leuten sich gerade in New York aufhält.«
    Sollte es wirklich so einfach werden? War er wirklich so arrogant, etwas zurückzulassen, was sich so leicht zu ihm zurückverfolgen ließ? Ausgeschlossen war es nicht. Doch selbst wenn sie ihn aufgrund des exklusiven Briefpapiers fände, müsste sie ihm immer noch beweisen, dass er der Täter war.
    »Niles Renquist«, sagte sie. »Achtunddreißig. Verheiratet, ein Kind. Britischer Staatsbürger mit Wohnsitzen in London und New York. Augenblicklich Stabschef des britischen UN-Botschafters Marshall Evans. Hat ein Haus am Sutton Place, also in einer wirklich schicken Gegend. Ebenfalls kein Eintrag in irgendeinem Strafregister, aber trotzdem sehen wir uns den Typen vielleicht mal genauer an.«
    Sie nippte vorsichtig an ihrem Kaffee und dabei ging ihr flüchtig der Gedanke an das ausgefallene Mittagessen durch den Kopf.
    »Pepper Franklin. Pepper. Was ist das denn für ein Name? Schauspielerin? Na klar. Britische Schauspielerin, die augenblicklich in der Neuproduktion von Uptown Lady am Broadway auf der Bühne steht. Kein Eintrag im Strafregister. Sämtliche Leute auf der Liste scheinen ausnahmslos blitzsauber zu sein.«
    Es war ein bisschen deprimierend.
    Bis sie bei Pepper Franklins Lebensgefährten, Leo Fortney, endlich etwas fand.

    Sexuelle Nötigung, schwere Körperverletzung, Exhibitionismus.
    »Böser Bube«, schalt ihn Eve. »Was bist du für ein böser Bube. Und anscheinend bist du keiner, der aus Fehlern etwas lernt.«
    Als Peabody zurückkam, hatte Eve bereits die Liste der Personen, die sie vernehmen wollte, ausgedruckt und zog ihre Jacke an.
    »Carmichael Smith, Elliot Hawthorne, Niles Renquist und Pepper Franklin sind augenblicklich alle in New York.«
    »Kommen Sie. Wir werden ein paar von unseren englischen Freunden einen Besuch abstatten.« Sie wandte sich bereits zum Gehen. »Wissen Sie, ob man bei der UNO gerade tagt?«
    »Sie meinen, bei den Vereinten Nationen?«
    »Nein, ich meine bei der Vereinigung der Narren.«
    »Auch wenn Sie meinen, mich beleidigen zu müssen«, erklärte Peabody mit würdevoller Stimme, »rufe ich trotzdem gerne umgehend dort an.«

3
    Eve hasste es, wenn andere sie springen ließen. Nach jeder Hürde, die sie nahm, tauchte sofort die nächste vor ihr auf, und weder mit vernünftigen Argumenten noch mit wüsten Drohungen kam sie an den unzähligen Assistenten, Stabmitgliedern, Koordinatoren und persönlichen Bediensteten von Carmichael Smith oder Niles Renquist vorbei. Sie musste sich damit begnügen, dass sie Termine erst für den nächsten Tag bekam.
    Vielleicht ging sie deshalb nicht mehr ganz so diplomatisch mit der üppigen Blondine, die sich als Mr Fortneys Privatsekretärin bezeichnete,

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