Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
besprechen und hin und wieder sogar etwas dagegen zu tun.
    Obwohl ihre Namen auf der Besucherliste standen, wurden sie und Peabody mehrfach kontrolliert.
    Bei der Kontrolle gleich am Eingang wurden sie gebeten, ihre Waffen abzugeben, und das machte Eve wie immer leicht nervös.
    Dann wurden ihre Dienstmarken geprüft, ihre Fingerabdrücke genommen, Peabodys Tasche erst durchleuchtet und dann auch noch von Hand durchsucht,
alle elektronischen Geräte, einschließlich der Telefone und Handcomputer, eingehend analysiert, sie gingen durch einen Sprengstoff-, einen Waffen- und einen Metalldetektor und wurden zusätzlich mit einem Körperscanner gecheckt.
    »Okay«, erklärte Eve. »Vielleicht müssen sie vorsichtig sein, aber mit einer Leibesvisite schießen sie eindeutig übers Ziel hinaus.«
    »Ein paar dieser Kontrollen führen sie erst seit der Cassandra-Sache durch.« Peabody stieg mit Eve und einem uniformierten Wachmann in einen bombensicheren Lift.
    »Wenn wir das nächste Mal mit diesem Renquist sprechen müssen, kommt er gefälligst zu uns.«
    Vom Fahrstuhl führte man sie direkt zu einem weiteren Kontrollpunkt, und dort wurden sie erneut gescannt, geprüft, analysiert.
    Dann übergab der Wachmann sie einer weiblichen Person, deren Gebaren allerdings genauso militärisch war. Das Netzhautscanning und der Stimmabdruck der Frau öffneten eine bombensichere Tür, und endlich wurden die paranoiden Sicherheitskontrollen durch normale Geschäftigkeit ersetzt.
    Es herrschte ein Treiben wie in einem riesengroßen Bienenstock. Die ohne Zweifel hochrangigen Droiden trugen konservative Anzüge und Headsets und liefen mit laut klappernden Schuhen eifrig über den gefliesten Boden zwischen den verschiedenen Räumen hin und her. Die Fenster waren dreifach versiegelt und mit Luftverkehrs-Detektoren ausgestattet, die zum Schutz vor einem Aufprall zusätzliche Schilde herunterließen, falls es irgendeine Bedrohung gab. Trotzdem ließen sie genügend
Licht herein und boten einen ausreichenden Ausblick auf den Fluss.
    Ein großer, dünner Mann in einem strengen grauen Anzug entließ ihre Begleiterin mit einem kurzen Nicken und wandte sich lächelnd an Eve.
    »Lieutenant Dallas, ich bin Thomas Newkirk, Mr Renquists persönlicher Assistent. Wenn Sie mir bitte folgen …«
    »Ein wirklich dolles Sicherheitssystem haben Sie hier, Mr Newkirk.« Überall im Flur nahm sie Kameras und Bewegungsmelder wahr. Augen und Ohren überall. Wer konnte in einer solchen Atmosphäre arbeiten, ging es ihr durch den Kopf.
    Er folgte ihrem Blick. »Irgendwann nimmt man die Dinger nicht mehr wahr. Das ist eben der Preis, den man für Sicherheit und Freiheit zahlt.«
    »Uh-huh.« Er hatte ein etwas rötliches und derart kantiges Gesicht, als hätte jemand es mit einem Schwert zurechtgehauen, sehr helle und sehr kühle, blaue Augen und kurzes, stoppeliges, sandfarbenes Haar.
    Seine Arme lagen straff an seinem Körper, er hatte eine kerzengerade Haltung und einen strammen Schritt.
    »Waren Sie mal beim Militär?«
    »Hauptmann, Royal Air Force. Mr Renquist hat eine Reihe ehemaliger Militärs in seinem Stab.« Mit einer Schlüsselkarte verschaffte er ihnen Zugang zum Renquist’schen Trakt.
    »Einen Augenblick, bitte.«
    Während sie wartete, sah Eve sich um. Auch in diesem Bereich gab es jede Menge meistens nur durch Glaswände getrennte Räume und jede Menge Überwachungskameras.
Allerdings schien das niemanden zu stören, denn ob ihres Erscheinens hob keiner von den Leuten, die eifrig irgendetwas tippten oder in ihre Headsets sprachen, auch nur kurz den Kopf.
    Sie blickte in die Richtung, in die Newkirk gegangen war, und entdeckte eine Tür, auf der Niles Renquists Name stand.
    Die Tür würde geöffnet und Newkirk kam wieder heraus. »Mr Renquist wird Sie jetzt empfangen, Lieutenant.«
    Ziemlich viel Brimborium für einen, wie es Eve auf den ersten Blick erschien, eher durchschnittlichen Mann. Er stand hinter einem langen, dunklen, vielleicht alten Tisch aus echtem Holz vor einem breiten Fenster, durch das man auf den East River hinuntersah.
    Er war groß und gut gebaut, was entweder auf tägliche Bewegung oder auf die Dienste eines teuren Körperformungsstudios schließen ließ. Nur dass seine Figur in dem wahrscheinlich ziemlich teuren, aber trotzdem langweiligen grauen Anzug kaum zur Geltung kam.
    Er war durchaus attraktiv - wenn einem der polierte, elegante Typ gefiel -, hatte helle Haare, eine helle Haut, eine ziemlich lange, gerade Nase und eine

Weitere Kostenlose Bücher