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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sagen, dass ich zu Hause über meiner Arbeit saß, als dieser Mord geschah. Ich verstehe nicht, weshalb der Kauf von diesem Briefpapier mich mit dieser Frau oder ihrem Tod in Verbindung bringt.«
    »Ihr Mörder hat eine Nachricht auf diesem Briefpapier geschrieben.«
    »Eine Nachricht.« Jetzt zog Renquist beide Brauen hoch. »Tja. Das war ziemlich arrogant von ihm, finden Sie nicht auch?«
     
    »Auch er hat für die Mordzeit kein echtes Alibi«, stellte Peabody auf dem Weg zurück zum Wagen fest.
    »Das ist das Problem, wenn jemand nachts um zwei
ermordet wird. Die meisten Verdächtigen werden behaupten, dass sie brav zu Hause im Bett gelegen haben. Und wenn sie in einem eigenen Haus mit einer privaten Sicherheitsanlage leben oder wissen, wie die Kameras in einem Hotel oder Apartment überlistet werden können, ist es ziemlich schwierig, ihnen zu beweisen, dass sie dreckige Lügner sind.«
    »Glauben Sie, dass Renquist ein dreckiger Lügner ist?«
    »Um das zu sagen ist es noch zu früh.«
     
    Elliot Hawthorne spürten sie am elften Loch in einem privaten Golfclub auf Long Island auf. Er war ein kräftiger, zäher Bursche mit dichtem, unter einer Schirmmütze hervorwallendem, leuchtend weißem Haar und einem üppigen weißen Schnurrbart in einem sonnengebräunten Gesicht. Er hatte ein paar Falten um die Mund- und um die Augenwinkel, doch bei seinem Abschlag waren seine Augen selbst hellwach und klar.
    Er gab den Driver seinem Caddy, hüpfte in ein kleines weißes Wägelchen, bedeutete Eve, dass sie sich neben ihn setzen sollte, und sagte, während er den Wagen einen Satz nach vorne machen ließ: »Fassen Sie sich kurz.«
    Während Peabody zusammen mit dem Caddy hinterhergelaufen kam, klärte Eve Hawthorne mit ein paar knappen Sätzen über ihr Anliegen auf.
    »Eine tote Hure und irgendwelches exklusives Briefpapier.« Mit einem leisen Knurren hielt er den Wagen an. »Ich habe früher ab und zu die Dienste von Huren in Anspruch genommen, aber wie sie hießen, weiß ich nicht.« Er sprang auf den Rasen, lief einmal um den Ball herum und sah sich die Umgebung an. »Jetzt brauche
ich keine Huren mehr, jetzt habe ich eine junge Frau. Und an das Briefpapier kann ich mich nicht erinnern. Wenn man eine junge Frau hat, kauft man immer jede Menge unnötigen Kram. London, haben Sie gesagt?«
    Eve nickte mit dem Kopf.
    »Im August waren wir in London, Paris und Mailand. Ich habe meine Finger immer noch in ein paar kleineren Geschäften, und sie kauft gerne ein. Wenn Sie sagen, dass ich das Papier gekauft habe, dann habe ich es sicher auch gekauft. Aber weshalb interessiert Sie das?«
    »Es hängt mit dem Mord zusammen. Wenn Sie mir sagen könnten, wo Sie vorletzte Nacht zwischen Mitternacht und drei gewesen sind -«
    Er fing bellend an zu lachen, richtete sich dort, wo er neben dem Ball gekauert hatte, eilig wieder auf und sah sie spöttisch an. »Junge Dame, ich bin inzwischen über siebzig, und auch wenn ich noch fit bin, brauche ich zumindest meinen Schlaf. Ich spiele jeden Morgen achtzehn Loch, und vorher frühstücke ich noch, lese Zeitung und gehe die Börsenberichte durch. Ich stehe jeden Morgen um Punkt sieben auf und liege jeden Abend, wenn mich meine Frau nicht noch zu irgendeiner Party schleift, spätestens um elf im Bett. Vorgestern Abend lag ich sogar schon vor elf im Bett, und nach dem Sex mit meiner Frau - der inzwischen eine Sache weniger Minuten ist - habe ich geschlafen. Was ich natürlich nicht beweisen kann.«
    Damit wandte er sich seinem Caddy zu. »Gib mir das Siebener-Eisen, Tony.«
    Sie verfolgte, wie er Maß nahm und dann den Ball in einem hübschen Bogen fliegen ließ. Er prallte auf dem
Rasen auf und rollte bis auf einen Meter in Richtung des Lochs.
    Hawthornes breitem Grinsen nach war es offenbar ein wirklich guter Schlag.
    »Ich würde gern auch noch mit Ihrer Frau sprechen.«
    Er zuckte mit den Schultern und hielt dem Caddy seinen Schläger hin. »Meinetwegen. Sie ist drüben auf dem Tennisplatz. Sie hat heute Unterricht.«
     
    Darla Hawthorne tänzelte in einem pinkfarbenen Dress mit superkurzem Röckchen über den im Schatten gelegenen Platz. Auch wenn die Zahl der Tänzelschritte die der Ballkontakte deutlich übertraf, machte sie eine verdammt gute Figur. Sie war wie der feuchte Traum von jedem Teenager gebaut und stellte ihre vollen, weichen, sanft wippenden Brüste genau wie ihre ellenlangen Beine in dem tief ausgeschnittenen, knappen Kleidchen und den ebenfalls bonbonfarbenen Schuhen

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