Das Herz des Satyrs: Roman (Knaur TB) (German Edition)
für ihn öffneten. Sie fühlte Atemzüge an ihrem weichen Haarnest.
»Er hat die ganze Nacht an dich gedacht – an dich, wie du deine Beine so züchtig zusammenpresst und dich gegen ihn versiegelst. Er hat über dich nachgedacht, als du dort auf deinem jungfräulichen Podest gesessen hast. Er hat sich gefragt, wie du wohl schmecken würdest. Er hat sich nach einer Chance gesehnt, es herauszufinden, wenn du ihn nur ansehen würdest. Wenn du es nur erlauben würdest.«
Die hypnotische Stimme hielt Silvia in ihrem Bann, und sie ballte ihre Hände zu Fäusten; jede Faser ihres Körpers war angespannt vor Vorfreude.
Eine sanfte Fingerspitze berührte sie, glitt über zarte, volle Schamlippen, und Silvia fühlte, wie sie sich der Berührung öffnete. Und dann eine Zunge, feucht und glatt, die über ihre verletzliche, bisher unberührte Scham glitt wie langsam züngelndes Feuer.
Silvia zog scharf die Luft ein, presste ihre Augen noch fester zusammen, denn sie wusste gar nicht, was sie mit all den Gefühlen anfangen sollte, die durch diese neue und lustvolle Berührung in ihr aufwallten. Sie hob zitternd eine Hand und streichelte blind über den dunklen Kopf, der zwischen ihren Beinen beschäftigt war. Ihre Knie hoben sich an und spreizten sich noch weiter. »Etwas fester«, flehte sie. Doch die Zunge ihres Liebhabers liebkoste sie nur mit ihren langsamen, sinnlichen Strichen. Dann glitt ein Daumen an ihren kleinen, empfindsamen Lustknopf und befeuchtete ihn mit ihrem eigenen Honig. Und noch immer strich die Zunge über sie und lockte sie mit jedem Zug der Wonne entgegen.
Als die Zunge dann plötzlich verschwand, stieß Silvia einen unartikulierten Protestlaut aus. Sie fühlte warme Atemzüge an ihrer Scham. »Warum hast du – hat er – aufgehört?«
Die hypnotische Stimme wurde zu einem bedauernden Flüstern. »Ich fürchte sehr, dass er dich jetzt vögeln will, jetzt, da er von dir gekostet hat. Er ist viel, viel zu gierig, dein Rumäne. Wenn du es erlaubst, wird er seinen herrlichen, dicken Schwanz in dich stoßen und dich vögeln, wieder und wieder und wieder, und dich mit seinem Feuer verbrennen, bis du in Flammen aufgehst.«
Gespanntes Schweigen.
Dann strich eine Fingerspitze über die Lippen ihrer jungfräulichen Spalte, und Silvia kämpfte gegen den Drang an, zuzustimmen. »Meine Gelübde«, flüsterte sie.
»Er wird nicht zu tief in dich eindringen. Nichts Unwiderrufliches. Er will seine heiße kleine Jungfrau genau so, wie sie ist.«
Sie wollte es glauben, denn in diesem Augenblick schien ihr nichts dringender, als die Ekstase zu finden. »Versprochen?«
»Er weiß, worum es geht. Du wirst noch immer jungfräulich sein, wenn der Morgen kommt.«
»Dann ja«, stimmte Silvia atemlos zu, bevor sie ihre Meinung ändern konnte.
Und noch bevor ihre Worte verklungen waren, drückten sich zwei Daumen gegen ihre Scham, strichen aufwärts zu dem kleinen empfindsamen Lustknopf und entblößten ihn für das Streicheln einer unerbittlichen Zunge. Wieder und wieder fühlte sie die Berührung in feuchten, rhythmischen Impulsen erotischer Folter. Silvia bog ihren Rücken durch, als sie am Abgrund hing zu … etwas … Wundervollem.
Und dann wieder die Berührung dieses Fingers, der in ihre feuchte bebende Spalte drang, bis er auf die fragile Barriere ihrer Jungfräulichkeit traf, die zu durchbrechen er nicht wagte. Er glitt wieder heraus, nur um mit einem anderen wiederzukehren. Zwei Finger, dann drei, vier, die sie alle vögelten, in kurzen, pulsierenden Stößen. Und dann schloss sich dieser süße Mund über ihrem Lustknopf und saugte daran, und mit einem kurzen, ekstatischen Aufschrei ergab sich Silvia dem köstlichen Feuer ihres allerersten Orgasmus.
16
D rei Wochen vergingen, und Silvia fürchtete schon, sie würde den sechsten Stein nie finden. Das Wissen, dass die anderen Vestalinnen noch immer eingekerkert waren, lastete schwer auf ihr, eine Bürde, die sie nun schon seit Jahrhunderten ertrug. Es war Zeit, Hilfe zu suchen. Nun, da Bastian wusste, was sie war, konnten sie vielleicht zusammenarbeiten, um den sechsten Stein zu finden. Vielleicht konnte sie ihn davon überzeugen, dass sie ihn noch dringender brauchte als er. Falls nicht, würde sie ihn einfach stehlen, sobald er ihr geholfen hatte, ihn zu finden.
Und fürwahr, sie vermisste ihn. Und sein Bett. Nachdem sie einen Monat lang in der Gestalt von Michaela seine Gespielin gewesen war, sehnte sie sich nach mehr. In manchen Nächten warf sie
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