Das Herz des Satyrs: Roman (Knaur TB) (German Edition)
zuvor gefühlt hatte. Ihre Hoden zogen sich schmerzvoll zusammen. Der Samen schoss durch ihren Schwanz wie leidenschaftliche Lava. Und noch immer vögelte der heiße Kerl an ihrem Rücken sie mit langen Stößen, die wie Feuer brannten.
Und dann kam er, heiß und tief und feucht in ihr, und sie schrie ein letztes Mal unter seiner Hand auf. Weiße Punkte tanzten vor ihren Augen wie explodierte Schneeflocken. Er drängte ihre Beine zusammen, so dass er sich sogar noch größer anfühlte, während er sich in sie ergoss. Und sie presste sich gegen seinen Brustkorb, als sie ihren Samen in ihre eigene Hand verströmte. Gemeinsam strichen sie sanft über ihr nasses Glied. Sie erbebte, als mit jeder Bewegung ein Strahl nach dem anderen hervorquoll. Dann sackte sie schwer atmend vornüber auf den Schreibtisch.
Er sank auf sie, seine Brust warm an ihrem Rücken. Seine tiefe Stimme klang erstickt vor unterdrückten Gefühlen, und seine Lippen strichen leicht über ihren Nacken. »Ich vermisse dein langes Haar«, erklärte er. »Wenn du ein Mann bleibst, wirst du es dann für mich wachsen lassen?«
»Hm.« Sie seufzte befriedigt und träge. »Ich werde nichts bleiben . Genau das musst du akzeptieren.«
Sie bemerkte, wie er auf die Uhr auf dem Schreibtisch des Ministers sah. »Verdammt, die Pflicht ruft«, sagte er. »Ich muss eine Rede halten und bin spät dran.« Mit einem Kuss auf ihren Nacken und einer liebevollen Liebkosung ihres Allerwertesten zog er sich aus ihr zurück und ging, um sich mit einem Krug Wasser aus der Hausbar und einem Vorrat an Taschentüchern mit dem Monogramm des Ministers zu säubern. Sie tat es ihm gleich, und gemeinsam richteten sie Hosen und Hemden, schlossen Knöpfe, fanden einen Kamm im Schreibtisch, brachten damit ihr Haar in Ordnung und zogen wieder ihre Handschuhe an.
»Wie werde ich dich wiederfinden?«, fragte er, als sie sich zurück zur Gala begaben.
»Ich werde dich finden.« Sie sah ihn an. »Eigentlich kam ich hierher, in der Hoffnung, wir könnten über die Opale reden, bevor wir … vom Thema abschweiften. Ich habe fünf davon. Und ich habe mich gefragt, ob wir wohl zusammenarbeiten könnten, um den sechsten ausfindig zu machen.«
»Damit du mir den dann auch stehlen kannst?«
Sie sah ihn finster an. »Meine Gründe, warum ich die Opale will, haben nichts mit Habgier zu tun, das versichere ich dir.«
»Bleib bis zum Ende der Gala. Und danach komm mit zu mir nach Hause«, drängte er sie, während sie sich der Menschenmenge im Palazzo näherten. »Dann werden wir die Angelegenheit diskutieren. Unter anderem.«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich bleibe nur lange genug für die Abstimmung. Dieser Körper ist menschlich. Ich kann ihn nicht behalten.« Sie wandte den Blick ab, denn sie wollte nicht, dass er die Details der makabren Unternehmung erfuhr, die erforderlich würde, damit sie sich ihres gegenwärtigen Wirtskörpers entledigen könnte.
»Sieh mich an.« Als sie gehorchte, beugte er sich zu ihr vor und küsste sie auf die Lippen, womit er sie überraschte und schockiertes Gemurmel der Umstehenden auslöste.
Sie zuckte zurück und schob ihn von sich. Er ließ sie los, aber sein Blick ruhte unverwandt auf ihr. »Dann tu, was du tun musst. Und danach komm zurück zu mir.«
Ein Gefühl der Rührung stieg in ihr auf, angesichts seiner Kühnheit, sein Begehren so öffentlich zu zeigen, während sie sich im Körper eines Mannes befand, aber sie schüttelte nur den Kopf und verließ ihn.
Er stand inmitten der Menge hinter ihr und sah zu, wie sein Liebling ging.
Scena Antica VIII
391 n. Chr.
Forum Romanum
»Ich habe einen neuen Liebhaber«, flüsterte Michaela eines Nachts, als Silvia schon im Halbschlaf war.
Augenblicklich beunruhigt, drehte Silvia den Kopf. Seit der Nacht der Auspeitschung hatte Michaela ihr keine weiteren Verstöße gegen ihre Gelübde gestanden. Aber hin und wieder verschwand sie ohne Erklärung, und Silvia hatte einen Verdacht. »Wer ist es diesmal?«
»Theodosius persönlich.«
»Nein!« Silvia stützte sich auf einen Ellbogen. »Der Imperator? Er ist dein neuer Liebhaber?«
»Schsch. Nicht so laut.« Michaela legte eine Hand auf ihren Mund.
Silvia zog sie weg. »Wie?«, flüsterte sie. »Wo wart ihr, dass seine Frau nichts bemerkt hat?«
»In seinem Stall. Ich war verschleiert, damit seine Bediensteten mich nicht erkennen. Aber er wusste, wer ich war, und er hat darum gebeten, mich wiederzusehen.«
»Kayla, nein, man wird dich
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